Seite 3: Anthem im Test - Biowares Shooter-Experiment funktioniert noch nicht

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Die Spaziergänge durch Fort Tarsis stören ebenfalls. Denn auch wenn wir in dem Story-Hub inzwischen etwas schneller laufen können als in der Demo, wiederholen sich die immer gleichen Wege zu unseren Auftraggebern, zurück zur Schmiede und zu unserem Javelin recht schnell.

Immerhin gibt's bei den dort anfallenden Gesprächen mit den Bewohnern des Forts wirklich gelungene Gesichtsanimationen zu bewundern. Das war nach den (zumindest anfangs) unfreiwillig komischen Gesichtern aus Mass Effect: Andromeda ja nicht gerade selbstverständlich. Mangels interessanter Gesprächsinhalte nutzt sich aber auch dieser Effekt schnell ab.

Die Dialog-Optionen von Anthem sind geradezu lächerlich und haben keinerlei Auswirkungen auf die Story des Spiels. Die Dialog-Optionen von Anthem sind geradezu lächerlich und haben keinerlei Auswirkungen auf die Story des Spiels.

Hoher Hardware-Hunger auf »Ultra«

Die schicke Optik hat aber grade auf der höchsten Detailstufe »Ultra« ihren Preis in Form von hohen Systemanforderungen. In Full HD schafft Nvidias GTX 1060 mit 6,0 GByte VRAM nur etwa 45 fps, gleiches gilt für die Radeon Vega 56 in WQHD, während die RTX 2080 Ti in 4K meist im Bereich von 50 fps liegt.

Erfreulich ist immerhin, dass der Anspruch des Spiels in Sachen Videospeicher relativ niedrig ausfällt, zumindest auf mittleren und niedrigen Details. Dadurch läuft Anthem bei diesen Detailstufen auch mit älteren Grafikkarten wie der Radeon R9 285 von AMD oder der Geforce GTX 770 von Nvidia noch ausreichend flüssig, wenn die restliche Hardware schnell genug ist.

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Weniger erfreulich: Im Zuge der Verbesserung der Ladezeiten durch den Day-One-Patch hat sich auch der Bedarf nach Arbeitsspeicher deutlich erhöht, unserer Erfahrung nach liegt er oft zwischen 10,0 und 13,0 GByte. Da Anthem außerdem gerade nach dem Laden der Spielwelt zu leichten Ausreißern bei den Frametimes neigt, die sich in einem kurzen Stocken bemerkbar machen können, empfehlen wir mindestens 12,0 GByte RAM und besser noch 16,0 GByte RAM für ein optimales Spielerlebnis.

In Sachen CPU ist Anthem mit einem halbwegs aktuellen Modell mit vier Kernen von AMD oder Intel durchaus spielbar. Mit sechs Kernen verbessern sich aber gerade die für das Spielgefühl wichtigen minimalen fps spürbar. Dabei zählt Anthem zu den Titeln, die mit Intels Core-CPUs besser zu Recht kommen als mit AMDs jüngerer Ryzen-Architektur.

Der komplette Technik-Check von Anthem mit Infos zu den Systemvoraussetzungen

Abwertung und Blick in die Zukunft

Einen ganz großen Strich durch die Anthem-Rechnung machen außerdem viele, fiese Bugs. Selbst nach dem Day-One-Patch erleben wir beim Spielen noch regelmäßig Verbindungsabbrüche, unsichtbare Gegner, abgeschnittene Dialoge und signifikante Quest-Fehler. In einer Festungs-Mission ist bei uns etwa einfach kein Endgegner gespawnt, sodass wir den Kampf nicht beenden konnten. Wegen dieser und noch vielen weiteren Bugs haben wir Anthem auch vorerst um 5 Punkte abgewertet.

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Die Entwickler von Bioware haben angekündigt, in Zukunft viele Bufixes und Updates zu liefern. Und nicht nur das, auch DLCs und regelmäßige Live-Events sollen Anthem nach dem Release kontinuierlich verbessern und weiterentwickeln.

Ob dadurch irgendwie die Story gerettet werden kann, und wann es endlich mehr und spannendere Endgame-Inhalte geben wird, lässt sich natürlich noch nicht sagen. Wir müssen Biowares Versprechen in die Zukunft von Anthem zunächst mal so hinnehmen und womöglich werden wir unsere Wertung ja in ein paar Monaten bei einem Kontrollbesuch nach oben schrauben. Der Start von Biowares Shooter-Experiment hätte jedenfalls um einiges besser laufen können. Nein, sogar müssen.

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