Battlefield 5 setzt wie sein Vorgänger in Sachen Einzelspieler-Kampagne wieder auf die War Storys, also kurze und voneinander getrennte Episoden, die das Schicksal verschiedener Figuren im Zweiten Weltkrieg schildern.
Keine Heldengeschichten sollen sie sein, sondern die Sicht eines einfachen Soldaten im Getriebe der Kriegsmaschinerie schildern. Und größer sollen sie sein als in Battlefield 1, abwechslungsreicher und spannender.
Wo bleibt die Wertung?
Dieser Artikel ist ein Teil unseres großen Tests von Battlefield 5. Wir behandeln die einzelnen Modi in separaten Beiträgen. In einem großen Gesamtartikel mit Wertung und finalem Fazit läuft alles zusammen. Kostenlose DLC-Inhalte unterziehen wir nachträglichen Test-Updates und passen die Wertung ggfs. an.
- Singleplayer-Test: Wie gut ist die Solo-Kampagne von BF5?
- Multiplayer-Test: Kann das Herzstück von BF5 überzeugen?
- Gesamtwertung: Diese Note bekommt Battlefield 5
- Firestorm im Test: Schlägt Battlefield Royale PUBG & Fortnite? (demnächst)
- Combined Arms im Test: Unser Fazit zum neuen Koop-Modus (demnächst)
Und im Ansatz gelingt dieses Vorhaben sogar: die Prämissen der meisten Kriegsgeschichten sind spannend und eröffnen neue Perspektiven auf den größten Konflikt der Menschheitsgeschichte. Etwa, wenn wir in der Episode "Under No Flag" als Häftling in die aus Kriminellen rekrutierte Sondereinheit SBS des britischen Militärs gesteckt werden, um Stützpunkte der Luftwaffe zu sabotieren.
Oder wenn wir als mutige norwegische Widerstandskämpferin nicht nur gegen die Besatzer, sondern auch für das Überleben der eigenen Familie kämpfen müssen. Am Ende ist denn aber das eigentliche Gameplay, das dem tollen Ansatz der War Storys einen dicken fetten Strich durch die Rechnung macht.
Kenn ich eine, kenn ich alle
Eine durchschnittliche Mission läuft nämlich in etwa so ab: Wir bekommen ein offenes Sandbox-Level mit ein bis drei Missionszielen vorgesetzt, die wir in beliebiger Reihenfolge abhaken können.
Ob wir dabei schleichen oder uns ein Fahrzeug schnappen und unter MG-Feuer vorpreschen, ist uns überlassen. Unsere Aufgaben bleiben dabei erschreckend einfallslos: hier ein Munitionsdepot sprengen, dort drei Gegnerwellen abwehren, da noch einen Generator lahmlegen.
Wer sich für die Stealth-Methode entscheidet, sabotiert Alarmanlagen und schaltet die nicht besonders cleveren Wachen einfach mit dem Messer oder schallgedämpften Waffen aus. All das fühlt sich am Ende ein bisschen nach Far Cry an, nur eben ohne die Open World und auch ohne jede Konsequenz.
Denn egal wie wir spielen oder was wir im Level tun - am Ende lösen wir einfach die nächste Cutscene aus. Dadurch spielen sich die War Storys fast durch die Bank sehr beliebig und fühlen sich irgendwann an, als würden wir einfach die immer gleichen Aufgaben abhaken um uns das nächste Story-Häppchen zu verdienen.
Welche Kapitel gibt es?
1. Prolog: Eine kurze Einführung in die Welt von Battlefield V an verschiedenen Fronten.
2. Nordlys: Hier geht es um eine junge Widerstandskämpferin in Norwegen. Ihre Geschichte behandelt ihren Kampf für die Befreiung ihrer Heimat und den Überlebenskampf ihrer Familie.
3. Unter keiner Flagge: Ein junger britischer Krimineller mit schlechtem Urteilsvermögen erhält den Auftrag, in der Wüste Nordafrikas deutsche Stützpunkte zu sprengen.
4. Tirailleur: Senegalesische Einheiten der französischen Kolonialtruppen müssen für die Befreiung ihres "Heimatlandes" kämpfen, obwohl sie es noch nie gesehen haben.
5. Der letzte Tiger (erscheint nach dem Launch): Gegen Ende des 2. Weltkriegs versinkt die deutsche Armee im Chaos. Die Besatzung eines Tiger-Panzers beginnt, die Ideologie infrage zu stellen, die sie an diesem Punkt gebracht hat.
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