Battlefield 5 steht wieder ganz am Anfang. Dort, wo 2002 mit Battlefield 1942 alles für die Serie begann. Seitdem hat sich viel getan: Wir haben in Vietnam gekämpft, in der Zukunft des Jahres 2142, in der Gegenwart und zuletzt im Ersten Weltkrieg. Das Grundrezept war immer gleich: 64 Spieler kämpfen zu Lande, zu Wasser und in der Luft um die Kontrolle über riesige Maps.
Auch Battlefield 5 ändert nichts an dieser Formel. Die vielen kleinen (und zunächst vielleicht sogar unscheinbaren) Neuerungen sind uns aber schnell ans Herz gewachsen und jetzt wollen wir sie in keinem künftigen Battlefield-Teil mehr missen.
Wo bleibt die Wertung?
Dieser Artikel ist ein Teil unseres großen Tests von Battlefield 5. Wir behandeln die einzelnen Modi in separaten Beiträgen. In einem großen Gesamtartikel mit Wertung und finalem Fazit läuft alles zusammen. Kostenlose DLC-Inhalte unterziehen wir nachträglichen Test-Updates und passen die Wertung ggfs. an.
- Singleplayer-Test: Wie gut ist die Solo-Kampagne von BF5?
- Multiplayer-Test: Kann das Herzstück von BF5 überzeugen?
- Gesamtwertung: Diese Note bekommt Battlefield 5
- Firestorm im Test: Schlägt Battlefield Royale PUBG & Fortnite? (demnächst)
- Combined Arms im Test: Unser Fazit zum neuen Koop-Modus (demnächst)
Auch die Performance von Battlefield 5 unterziehen wir auf dem PC einer genauen Analyse mit Benchmarks und besonderem Augenmerk auf Raytracing, sobald der entsprechende RT-Patch erscheint (angeblich am 15.11.2018 zum Start der BF5 Deluxe Edition).
Battlefield 5 Performance - AMD stark, DX12 schwach
Mehr Strategie dank Fortifications
Zum ersten Mal in der Battlefield-Serie wird in BF5 nicht nur zerstört, sondern auch aufgebaut. Die Entwickler nennen dieses System "Fortifications". Jede der vier Klassen kann auf Tastendruck an vorgegebenen Stellen auf jeder Map Sandsäcke stapeln, Panzersperren aufstellen, Munitionsdepots errichten und vieles mehr.
Die Support-Klasse bewegt sich dabei nicht nur schneller als andere Truppen, sondern kann sogar stationäre Geschütze aufstellen. Was sich wie ein nettes Gimmick anhört, ist unterm Strich eines der wichtigsten neuen Kernelemente von Battlefield und wirkt sich enorm auf den Verlauf von fast jedem Match aus.
So eröffnen wir unseren Panzern eine neue Route zu feindlichen Flaggenpunkten, indem wir zerstörte Brücken wiederaufbauen oder errichten Versorgungsstationen, an denen sie sich mit Munition versorgen können.
Durch die Fortifications ergibt es auch endlich Sinn (und Spaß), einen Punkt zu halten und zu verteidigen: Statt wie in vorherigen Teilen recht sinnlos herumzustehen, heben wir in Battlefield 5 Schützengräben aus, vernageln Fenster und machen uns und die Position für den anstehenden feindlichen Ansturm flott.
Ein weiterer wichtiger Effekt des Bau-Systems: Zerstörte Deckung lässt sich teilweise wieder zurückbringen, was vor allem im späteren Verlauf der Matches essenziell sein kann. Denn dank Panzergranaten, V1-Raketen und Bomberangriffen steht auf den Maps schnell kein Stein mehr auf dem anderen und Fußsoldaten finden sich schutzlos auf freier Fläche wieder.
Während in den Vorgängern dann ein Gebiet zum Paradies für Panzer oder Sniper und quasi unspielbar für Infanteristen wurde, stampfen wir uns in Battlefield 5 einfach neue Verstecke aus dem Boden. Auf diese Weise bleiben die Maps selbst nach intensivem Sprengwaffengebrauch gut ausbalanciert.
Die besten Maps seit langer Zeit
Generell sind die Maps eines der absoluten Highlights von Battlefield 5. Jede der acht Release-Karten ist liebevoll gestaltet und strotzt nur so vor atmosphärischen Details: Von den rauchenden Trümmern Rotterdams bis hin zu den in sattem Gelb leuchtenden Feldern von Arras in Frankreich - hier wirkt alles wunderbar stimmig und sieht einfach atemberaubend gut aus.
Aber nicht nur die Optik stimmt. Die Maps sind durch die Bank clever designt, bieten Platz für verschiedene Spielstile und wirken hervorragend ausbalanciert.
Während ausladende Karten wie Twisted Steel oder Hamada die ganze Battlefield-Bandbreite mit Panzern, Flugzeugen und Infanterie auffahren, bietet Devastation als Kontrast Gefechte auf engerem Raum und genau den Chaos-Faktor, den sich Fans von Metro aus Battlefield 3 oder Locker aus Battlefield 4 wünschen. Fjell 652 kombiniert dagegen das labyrinthartige Layout von Argonne Forest aus Battlefield 1 mit Flugzeugen und entfaltet dadurch eine ganz neue Dynamik.
Allen Maps gemein ist, dass es immer genug Platz zum Manövrieren mit Fahrzeugen und alternative Laufwege für Infanteristen gibt, um Gegnern in die Flanke zu fallen. Wir fühlen uns selten auf vorbestimmte Wege festgelegt und laufen, fliegen oder fahren auch gern einfach querfeldein. Das sorgt für ein Gefühl von spielerischer Freiheit und für immer wieder neue Überraschungseffekte beim Gegner.
Die wenigen Flaschenhälse mutieren aber auch deshalb deutlich seltener zum berüchtigten Fleischwolf, an dem sich Infanteristen einen blutigen Stellungskampf liefern, weil die Anzahl an Handgranaten und anderen indirekten Sprengwaffen stark reduziert wurde. Die aus Battlefield 1 gefürchteten Mörser sind sogar komplett raus.
Die Gefahr eines "Medic-Trains", also mehrere Sanitäter, die an solchen Engpässen ständig Kameraden wiederbeleben, um den Druck aufrecht zu erhalten, ist dank der neuen Revive-Animation ebenfalls deutlich geringer.
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