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Battletech - Test-Video: Mech-Wucht statt XCOM-Feinschliff
Das Pen-and-Paper-Rollenspiel Mechwarrior dürfte den meisten PC-Besitzern durch die Actionspiele der 90er Jahre bekannt sein. Seinen Ursprung fand die Marke jedoch bereits Mitte der 80er als Tabletop-Spiel, bei dem die Miniatur-Mechs über Hexfelder gezogen werden.
Schöpfer und Erfinder Jordan Weisman bringt nun in Zusammenarbeit mit dem Entwickler Harebrained Scheme (Shadowrun Returns) die Marke zurück zu ihren Rundenstrategie-Anfängen. Das neue Battletech verbindet die traditionsreichen Mech-Kämpfe mit der Eleganz moderner Strategietitel wie XCOM, um die Metallschlachten einem neuen Publikum zugänglich zu machen.
Anders als in den First-Person-Actionablegern, in denen wir die schweren Maschinen aus der Cockpitperspektive steuern, übernehmen wir in Battletech die Rolle des übergreifenden Strategen. In der stufenlos zoombaren Draufsicht befehligen wir unsere Mech-Staffel auf dem Schlachtfeld und geben den Piloten direkte Befehle.
Lieber selbst im Mech-Cockpit sitzen?Preview-Video zu MechWarrior 5
Strategische Management-Simulation
Wie XCOM ist Battletech in einen Strategie- und einen Taktik-Part unterteilt. Als Kommandant unseres Raumschiffs kümmern wir uns um alle Probleme und Sorgen unserer Söldnertruppe. So gilt es nicht nur die nötigen Reparaturen der Mechs und die Bestückung mit Waffen zu koordinieren, sondern wir müssen auch die Finanzen des Unternehmens im Blick behalten und nach neuen Aufträgen Ausschau halten.
Mit dem erwirtschafteten Geld heuern wir Piloten an, bauen die Lagerplätze und Werkstätten aus oder verbessern den Antrieb unseres Raumschiffs, um schneller zwischen den Planeten wechseln zu können.
Welche Aufträge wir annehmen und wie wir unser Geld verdienen, bleibt uns überlassen. Tolle Idee: Wir können vor Kampfeinsätzen aushandeln, in welcher Verteilung wir Geld, Ersatzteile oder Ruhm als Bezahlung akzeptieren. Verlangen wir weniger Cash, dürfen wir dafür mehr Teile vom Schlachtfeld bergen, die wir direkt in unsere Mechs verbauen können.
Mit etwas Glück erhalten wir die nötigen Bestandteile, um eine der über 30 Mech-Klassen freizuschalten. Entscheiden wir uns dagegen für Ruhm, werden Folgeaufträge lukrativer. Durch die ständige Abwechslung aus Management und eigentlichem Kampfgeschehen gibt es so gut wie keinen Leerlauf.
Hinweis zum Multiplayer-Modus
Der Test basiert auf einer Testversion, die uns vor Release vom Entwickler zur Verfügung gestellt wurde. Daher beschränken sich unsere Erfahrungen auf die Singleplayer-Kampagne. Den Multiplayermodus konnten wir bisher nicht im Livebetrieb testen. Dieser soll PvP-Kämpfe gegen andere Online-Spieler bieten und setzt einen Paradox-Account voraus.
Während wir Auftrag um Auftrag erledigen, erreicht uns der Ruf einer gewaltsam abgesetzten, aber zahlungskräftigen Herrscherin, die unsere Dienste benötigt. Die Kampagne erzählt einen komplexen Thronfolgestreit voller Intrigen und ist spannend in Szene gesetzt, wenn auch nicht mit durchgängiger Sprachausgabe. Deutsche Texte sollen nach Launch per Patch nachgeliefert werden.
Zwar müssen wir dem Ruf von Lady Kamea nicht folgen, aber einige wichtige Spielelemente wie der Ausbau unseres Raumschiffes sind an den Erfolg dieser Schlüsselmissionen gekoppelt und werden erst nach Erfolg verfügbar.
Angriff ist die beste Verteidigung
Battletechs Schwerpunkt liegt trotz umfangreicher Managementaspekte primär auf dem Schlachtfeld. Hier unterscheidet sich das Geschehen auch spürbar von XCOM, denn die haushohen Stahlkolosse sind selbstredend nicht gerade unauffällig. Die Suche nach Deckung fällt folglich weg, daher sollten unsere Mechs immer in Bewegung bleiben. Mit Sprints und Jumpjets erhöhen wir den Ausweichwert der Einheiten, was die Trefferchance der gegnerischen Schüsse verringert.
Finden die abgefeuerten Schüsse dennoch ins Ziel, kann die Wucht der Einschläge dazu führen, dass der zweibeinige Mech die Balance verliert und umkippt. Das ist nicht nur schrecklich peinlich für den Piloten, sondern sorgt meist auch für schwerwiegende Verletzungen und Schäden. Erliegt der Pilot seinen Verletzungen im Kampf, ist er für den Rest der Kampagne verloren.
Ein weiterer, wichtiger Faktor ist die Wärmeentwicklung. Energie- und Laserwaffen besitzen den großen Vorteil, dass sie anders als ballistische Waffen keine Munition benötigen. Allerdings generieren sie eine große Menge an Hitze. Schalten wir aktiv Waffen ab, um die Wärme unter Kontrolle zu halten? Oder ballern wir aus allen Rohren und riskieren Hitzeschäden am eigenen System? Alternativ stellen wir den aufgeheizten Mech in einen nahegelegenen See - das Wasser kühlt die Knarren runter und erhöht damit unsere Schussfrequenz.
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