Seite 2: Die besten Filme 2023: Unsere Kino-Tipps, die ihr unbedingt nachholen solltet

GameStar Plus Logo
Weiter mit GameStar Plus

Wenn dir gute Spiele wichtig sind.

Besondere Reportagen, Analysen und Hintergründe für Rollenspiel-Helden, Hobbygeneräle und Singleplayer-Fans – von Experten, die wissen, was gespielt wird. Deine Vorteile:

Alle Artikel, Videos & Podcasts von GameStar
Frei von Banner- und Video-Werbung
Einfach online kündbar

Dungeons & Dragons: Ehre unter Dieben

Release: März 2023 | Regie: John Francis Daley, Jonathan Goldstein | Cast: Chris Pine, Michelle Rodriguez, Hugh Grant, Justice Smith, Sophia Lillis, Regé-Jean Page | Laufzeit: 134 Minuten | Wo streamen? Bei Wow, Sky Go, Paramount+ im Abo; bei Prime Video und Apple TV gegen Aufpreis

Valentin Aschenbrenner: Es gibt nicht allzu viele Filme, zu denen ich mir sehnlichst eine Fortsetzung wünsche. George Miller soll bitte so viele Mad-Max-Sequels rausballern, wie er nur kann und dass Dredd mit Karl Urban bis heute keinen zweiten Teil erhalten hat, ist eine Schande! Aber auch Dungeons & Dragons hat sowas von verdient, auf der großen Leinwand fortgesetzt zu werden, während die Chancen dafür wesentlich besser stehen könnten.

Denn trotz positiver Kritiken und sich überschlagender Resonanz der Fans hat Ehre unter den Dieben an den Kinokassen eher enttäuscht, als überzeugt. Und das hat der Film wirklich nicht verdient! Dungeons and Dragons schafft es nahezu perfekt, den chaotischen Charakter einer D&D-Partie unter Freunden einzufangen und zieht dabei nicht nur Rollenspiel-Experten (wie zum Beispiel Fabiano und Steffi), sondern auch Pen&Paper-Laien wie mich in seinen Bann. Der Film hat Humor, Herz, bietet ordentliche Action, einen facettenreichen Cast und macht vor allem eins: Einfach nur Spaß.

Teilweise hat mich Dungeons & Dragons sogar an den entspannt-charismatischen Vibe des allerersten Guardians of the Galaxy erinnert und meiner Meinung nach könnte der Film guten Gewissens in dessen Fußstapfen treten. Soll heißen: Ich will mehr davon! Eine Fortsetzung ist übrigens nicht völlig ausgeschlossen. So hat zum Beispiel der Lionsgate-Studiochef ein potenzielles Sequel in Aussicht gestellt und auch Hauptdarsteller Chris Pine zeigt sich zuversichtlich. Na dann, bitte keine 1 würfeln!

Dungeons + Dragons: Letzter Trailer zeigt, wie man eine Totenbeschwörung gründlich versaut Video starten 1:48 Dungeons & Dragons: Letzter Trailer zeigt, wie man eine Totenbeschwörung gründlich versaut

Der Junge und der Reiher

Release: 14. Juli 2023 | Regie: Hayao Miyazaki | Cast: Soma Santoki, Masaki Suda, Takuya Kimura | Laufzeit: 124 Minuten | Wo schauen: Ab dem 04. Januar 2024 in deutschen Kinos

Jesko Buchs: Einen Ghibli-Film auf der großen Leinwand sehen, das war schon immer ein großer Traum von mir. Seit meiner frühen Kindheit gehören die Animationsfilme aus der Feder von Anime-Legende Hayao Miyazaki fest zu meinem Leben dazu und trugen ihren Teil dazu bei, meine Begeisterung für Japan und seine Kultur zu wecken. Umso mehr habe ich mich gefreut, diesen Traum im Sommer endlich wahr machen zu können. In Tokyo hatte ich Gelegenheit, Miyazakis neues Werk »Der Junge und der Reiher« im Kino anschauen zu können. Ein Erlebnis, dass ich euch nur wärmstens empfehlen kann.

Im Film geht es um die Abenteuer des Jungen Mahito, der in den Wirren des Zweiten Weltkriegs seine Mutter verliert. Mahitos Vater heiratet erneut und zieht mit dem Jungen aufs Land. Mit seiner neuen Umgebung kann Mahito nicht viel anfangen – in der Schule wird er gehänselt, das Verhältnis zu seiner neuen Mutter ist angespannt. Und dann ist da auch noch ein mysteriöser Fischreiher, der es aus irgendeinem Grund auf Mahito abgesehen zu haben scheint.

Als seine Stiefmutter eines Tages verschwindet, folgt Mahito dem Vogel zu einem alten Turm im Wald, nicht weit vom Haus der Familie entfernt. Getrieben von dem Gedanken, dass seine echte Mutter noch am Leben ist, betritt Mahito den Turm und findet sich in einer magischen Welt wieder.

Tatsächlich ist Magie ein gutes Stichwort, um »Der Junge und der Reiher« zu beschreiben. Mit seiner märchenhaften Handlung, den wunderschönen, handgezeichneten Bildern und dem gewohnt gefühlvollen Klassik-Soundtrack von Miyazakis Stammkomponist Joe Hisaishi illustriert der Film eindrücklich, warum so viele Menschen die Werke des Studio Ghibli lieben.

So etwas 2023 noch erleben zu dürfen, ist keine Selbstverständlichkeit; setzen doch in den letzten Jahren immer mehr Anime-Studios auf kostengünstige Computeranimation. Sollte der Film also tatsächlich Miyazakis letztes großes Werk gewesen sein (ist es übrigens mittlerweile wohl doch nicht), ist ihm hier ein traumhafter Abschied gelungen. Gerüchten zufolge arbeitet der Meister allerdings schon an einem neuen Film. In Deutschland ist »Der Junge und der Reiher« ab dem 4. Januar 2024 in den Kinos zu sehen.

The Boy and the Heron ist jetzt doch nicht Miyazakis letzter Film: Trailer zum Ghibli-Abenteuer Video starten 1:11 The Boy and the Heron ist jetzt doch nicht Miyazakis letzter Film: Trailer zum Ghibli-Abenteuer

Talk To Me

Release: 27. Juli 2023 | Regie: Danny Philippou, Michael Philippou | Cast: Sophie Wilde, Zoe Terakes, Mirando Otto, Joe Bird | Laufzeit: 96 Minuten | Wo streamen? Bei Prime Video, Apple TV, Google Play und Magenta TV gegen Aufpreis

Dennis Zirkler: Ein Horrorfilm darf in dieser Liste natürlich nicht fehlen - und mit Talk To Me gab es dieses Jahr endlich mal wieder einen richtig guten Kandidaten! Der Film spielt in Australien, einem Land, das schon von Natur aus gefährlich ist. Doch in Talk To Me lauert eine Gefahr, die weitaus größer ist als jede Riesenspinne in Down Under.

Die Geschichte handelt von einer Gruppe Jugendlicher, die durch ein mysteriöses Ritual Geister herbeirufen und von ihnen besessen werden. Der Rausch, den sie dadurch erfahren, darf jedoch nur 90 Sekunden andauern, da sonst die Gefahr besteht, dass der Geist nicht mehr verschwindet - und selbstverständlich geht dieses Spiel mit dem Feuer irgendwann schief.

Was ich besonders an Talk To Me mag, ist, dass der Film nicht auf billige Jump Scares setzt. Stattdessen schwebt stets eine dichte und beklemmende Atmosphäre über der Handlung, die durch die hervorragende Soundkulisse und die klaustrophobische Kameraführung noch verstärkt wird.

Und auch wenn die australischen Schauspielerinnen und Schauspieler weitgehend unbekannt sind, liefern sie eine hervorragende Leistung ab – insbesondere die Hauptdarstellerin Sophie Wilde. Wenn ihr also mal wieder Lust auf einen intelligenten und gleichzeitig gruseligen Film habt, ist Talk To Me eine absolute Empfehlung.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle findest du einen externen Inhalt von YouTube, der den Artikel ergänzt.
Du kannst ihn dir mit einem Klick anzeigen lassen und wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir Inhalte von YouTube angezeigt werden.

Personenbezogene Daten können an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Link zum YouTube-Inhalt

Mission: Impossible Dead Reckoning Teil 1

Release: Juli 2023 | Regie: Christopher McQuarrie | Cast: Tom Cruise, Hayley Atwell, Ving Rhames, Simon Pegg, Rebecca Ferguson, Vanessa Kirby | Laufzeit: 164 Minuten | Wo streamen? Bei Sky Go, Prime Video, Apple TV, Google Play und Magenta TV gegen Aufpreis

Maxe Schwind: Es ist leicht, Actionfilme wie Mission: Impossible als hirnloses Krachbumm-Kino abzutun – und damit täte man den Filmen nicht unrechter.

Klar, in den M:I-Filmen scheppert’s gehörig. Autos werden massenweise verschrottet, Züge entgleisen und sogar Hubschauber zerschellen an Felsklippen (das Meiste natürlich handgemacht, was man auch merkt). Dazu gibt es hübsche Damen und coole Dudes und massenweise falsche Masken, sonst wäre es nicht Mission: Impossible.

Was mir die Filme aber erst richtig verkauft hat: das Drehbuch – und so auch der aktuelle Teil. Da springt Tom Cruise nicht mit einem Motorrad von einer Klippe, weil es spektakulär aussieht, sondern weil er muss. 

Die Mission: Impossible-Filme seit Christopher McQuarrie haben das Schema für Spannung perfektioniert. In Szenen, wo ich mit meinen Hinterbacken aus Kohle Diamanten pressen könnte, holt das Drehbuch noch mal etwas heraus und das konsequent immer und immer wieder.

Als dann im Finale Tom Cruise aus einem herunterstürzenden Zug entkommen muss, während sämtliche Physik ausgehebelt scheint, fließe ich fast aus dem Kinosessel. Action ist nur dumm, wenn sie schlecht erzählt ist, und M:I gehört zu den am besten erzählten Actionfilmen seit Terminator 2!

Mission: Impossible - Dead Reckoning: Im neuen Trailer ist die ganze Welt in tödlicher Gefahr Video starten 2:27 Mission: Impossible - Dead Reckoning: Im neuen Trailer ist die ganze Welt in tödlicher Gefahr

John Wick: Kapitel 4

Release: 6. März 2023 | Regie: Chad Stahelski Cast: Keanu Reeves, Ian McShane, Bill Skarsgard, Donnie Yen, Shamier Anderson, Laurence Fishburne, Lance Reddick | Laufzeit: 169 Minuten | Wo streamen: Amazon Prime und Apple TV (beide gegen Aufpreis)

Gloria H. Manderfeld: Der erste John-Wick-Film war für mich wie ein Schlag ins Gesicht: Traurige Story, ein klein wenig Hoffnung, ein süßer Hund und BÄM! kommt ein richtig harter Tritt ins Kreuz. Nach diesem Start konnte ich unglaublich gut verstehen, wieso John Wick zur Ein-Mann-Metzel-Orgie der russischen Mafia aufbrach und habe seitdem jeden Film genossen.

Gut, in Teil 3 hatten sich manche der Kämpfe ein bisschen abgenutzt, waren die Ideen gefühlt nicht mehr so frisch und ein paar Längen waren fühlbar. Als es aber hieß, mit Kapitel 4 solle die Story um den Baba Yaga ein rundes Ende finden, musste es natürlich ein Kinobesuch sein - und ich wurde nicht enttäuscht!

Die Story ist gewohnt simpel aufgezogen: John Wick ist genesen, immer noch auf Rachefeldzug und lässt ein Mitglied der Hohen Kammer über die Klinge springen. Die Hohe Kammer findet das natürlich nicht so ideal, beauftragt den hoffnungslos von sich selbst eingenommenen Marquis Vincent de Gramont, das John-Wick-Problem zu lösen.

Der hetzt Wick gleich mal den blinden Auftragsmörder Caine auf den Hals, zerstört das Continental-Hotel in New York und exkommuniziert Manager Winston. Sehr viele kreative Prügel- und Schießeinlagen (unter anderem in Osaka und Paris) später kommt es zum finalen Showdown und der Antwort auf die Frage, ob es für jemanden wie John Wick überhaupt eine Art Erlösung geben kann.

Ich bin kein hundertprozentiger Fan von Actionkino, aber wenn es so gut gemacht ist wie John Wick 4, lohnt es sich auch für Leute, die es sonst eher tiefgründig haben wollen: So gelungen verweben nur wenige Filme Musik und Kampf zu einem dichten, audiovisuellen Erlebnis, Kapitel 4 hält fast drei Stunden lang die Spannung aufrecht und bietet immer wieder etwas Neues fürs Auge.

Keanu Reeves in der tiefgründigen Hauptrolle, Donnie Yen als melancholisch-schicksalsergebener Caine, ein herrlich widerlicher Bill Skarsgard als Marquis de Gramont sowie Ian McShane und Lance Reddick als Continental-Dreamteam erschaffen ein echtes Erlebnis, das ich mir sicher auch im Stream immer wieder anschauen werde. Natürlich als Alle-vier-Kapitel-mega-Binge-Aktion!

John Wick 4: Keanu Reeves ist im neuen Trailer nicht aufzuhalten Video starten 1:44 John Wick 4: Keanu Reeves ist im neuen Trailer nicht aufzuhalten

2 von 3

nächste Seite


zu den Kommentaren (16)

Kommentare(16)
Kommentar-Regeln von GameStar
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.