Seite 2: WoW, Starcraft und Co: So sähe unser Wunsch-Rollenspiel von Blizzard aus

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Frozen Throne: Wie die Zusatzkampagne, aber viel größer!

WarCraft 3: The Frozen Throne - Test-Video Video starten PLUS-Archiv 3:47 WarCraft 3: The Frozen Throne - Test-Video

Sören Diedrich: Erinnert ihr euch noch an die coole Zusatzkampagne von Warcraft 3: The Frozen Throne? In „Die Gründung von Durotar“ ging es um den Ork Rexxar und dessen Bemühungen, dem Kriegshäuptling Thrall bei der Errichtung einer neuen Heimat auf dem Kontinent Kalimdor zu helfen.

Das Besondere an der Kampagne: Obwohl Warcraft 3 ein Echtzeit-Strategiespiel erster Güte ist, setzte Blizzard hier auf einen starken Rollenspiel-Fokus. Dadurch wirkt Rexxars Abenteuer fast schon wie ein WoW aus der Draufsicht. Questgeber, Stufenaufstiege, interessante Geschichten mit Fokus auf die Charaktere und weniger auf Kämpfe – das alles vermischte sich zu einem wahnsinnig guten Gesamterlebnis.

Durch dieses abwechslungsreiche Gameplay avancierte „Die Gründung von Durotar“ zu einem Fan-Liebling des ohnehin schon grandiosen Warcraft-3-Addons. Wenn ich jetzt lese, dass Blizzard ein RPG basierend auf einer ihrer alten Marken plant, hoffe ich daher: Knüpft an diese Kampagne an!

Zeigt mir mehr persönliche Einzelschicksale innerhalb der Welt von Warcraft. Keine großen Kriege, nicht noch ein drohender Weltuntergang. Ich will die kleinen Ecken von Azeroth und Kalimdor entdecken, mit ihren Bewohnern und all ihren Facetten. Es wird Zeit, dass Blizzard das riesige Potenzial der selbst erschaffenen Lore endlich mal ausnutzt.

WoW 2 mit der Story-Stärke von Final Fantasy 14

Final Fantasy 14 - Die größte Comeback-Story der Spielegeschichte Video starten 11:28 Final Fantasy 14 - Die größte Comeback-Story der Spielegeschichte

Mary Marx: Auch, wenn ich die Idee von Elena zu einem Singleplayer-Rollenspiel im WoW-Universum famos finde, wünscht sich mein kleines MMORPG-Herz doch eigentlich eher ein World of Warcraft 2. Von dem träume ich schon einige Jahre und seitdem ich Final Fantasy 14 spiele, weiß ich mittlerweile auch ganz konkret, was mir im aktuellen WoW fehlt: Eine riesige, Addon-übergreifende Story ohne Timegating oder vollkommen wirre Story-Wendungen. Was mich darüber hinaus noch alles begeistert, könnt ihr auch im Podcast nachhören:

Link zum Podcast-Inhalt

Ich stelle mir das bei WoW dann so vor: Wir leveln uns anhand einer großen Questreihe durch alle Gebiete und der Spannungsbogen baut sich immer weiter auf. Wir lernen die einzelnen Schlüsselfiguren nach und nach kennen, indem wir ihnen bei ihren lokalen Problemen helfen. Mit Erreichen des maximalen Levels geht es dann richtig los: Der große Story-Höhepunkt in Form einer riesigen Schlacht, die den Namen “Warcraft” auch verdient.

Mit den Zwischenpatches kommt dann alles, was nach dieser Schlacht passiert: Aufbau, Umbau, Blick in die Zukunft. Je mehr Erweiterungen wir spielen, desto mehr setzt sich das übergreifende Puzzle in Form der Meta-Story zusammen.

Diesen Traum würzen wir noch mit einer modernen Grafik, etwas Endgame-Inhalten wie Dungeons und Raids, sowie Burg- und Schiffsmissionen wie bei Lost Ark und einer funktionierenden Upgrade-Mechanik, die nicht aus drölfzig Währungen besteht und schon werde ich vermutlich nie wieder etwas anderes spielen. Auf das Survival-Spiel von Blizzard habe ich da schon deutlich weniger Lust. Ich wünsche mir, dass die Entwickler sich erstmal um ihre alten Marken und freuen Fans kümmern:

Starcraft Ghost trifft Mass Effect

StarCraft 2: Novas Geheimmissionen - Trailer zum letzten Story-DLC Video starten 0:30 StarCraft 2: Novas Geheimmissionen - Trailer zum letzten Story-DLC

Micha Graf: Dass Blizzard seinerzeit Starcraft Ghost eingemottet hat, war richtig, denn es war ein Actionspiel. Und Actionspiele, das wissen wir alle, braucht kein Mensch. Nun können sie ihren historischen Fehler endlich korrigieren und Starcraft Ghost zu einem Rollenspiel-Epos à la Mass Effect umpolen. Als Nova jette ich in der schnittigen Griffin (die ohnehin der Normandy ähnelt) durch den Koprulu-Sektor, um das Universum zu retten. Vor den Xel’Naga natürlich, weil ein Rollenspiel à la Mass Effect auch eine uralte Bedrohung braucht, die zurückkehrt.

Dabei schare ich eine ebenso skurrile wie liebenswerte Truppe um mich. Den drogensüchtigen Space Marine, der sich vor jedem Gespräch ein Stimpack reinpfeift. Die Protoss-Templerin, die nach der großen Liebe sucht, mit der sie endlich zum Archon verschmelzen kann. Den früheren Goliath-Piloten, der in die Kleinkriminalität abgerutscht ist. Und natürlich einen zahmen Zergling als humoristischen Sidekick.

Dieses Starcraft Ghost werden wir (vielleicht zum Glück) nie spielen, aber als Rollenspiel hat die Idee immer noch Potenzial! Dieses Starcraft Ghost werden wir (vielleicht zum Glück) nie spielen, aber als Rollenspiel hat die Idee immer noch Potenzial!

Gemeinsam besuchen wir die bekannten Starcraft-Planeten (Aiur, Tarsonis, Mar Sara und so weiter), treffen bekannte Starcraft-Charaktere (Kerrigan, Raynor und so weiter), kämpfen mit Waffen sowie Psi-Kräften und debattieren Entscheidungen mit gewaltiger Tragweite. Arcturus Mengsk verprügeln oder gemeinsame Sache mit dem Diktator machen? Kerrigan vertrauen, obwohl sie nach jedem Satz manisch lacht? Samir Duran jagen oder entkommen lassen, um stattdessen eine terranische Kolonie vor der fortschreitenden Zerg-Infektion zu retten?

Es wäre ein Traum, und vor allem: Es wäre mehr Starcraft. Dass Blizzard jemals wieder neue Echtzeit-Strategiespiele in diesem geliebten Universum entwickelt, dürfte ja weiterhin ziemlich unwahrscheinlich sein. Dabei braucht das Genre generell eine Frischzellenkur, wie wir im Podcast festgestellt haben.

Bei all den Ideen und Wünschen muss man zudem leider im Hinterkopf behalten, dass Blizzard aufgrund von Benachteiligung am Arbeitsplatz und Sexismus-Vorwürfen immer wieder negative Schlagzeilen macht. Alles zur Sexismus-Klage gegen Activision-Blizzard lest ihr hier.

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