Ob sich die Borderlands: Game of the Year Edition lohnt, ist vielleicht erst mal eine komische Frage - das Ding ist für bestehende PC-Besitzer schließlich kostenlos! Aber Zeit ist auch Geld, und so bleibt zu klären: Lohnt es sich, jetzt nochmal einen neuen Durchlauf zu starten? Oder das erste Borderlands gar vor dem Release von Borderlands 3 jetzt noch zu kaufen und nachzuholen, wenn ihr es noch nicht besitzt? Wir finden: Nicht unbedingt. Aber daran ist nicht das Remaster schuld!
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Die Grafik-Verbesserungen der Game of the Year Edition
Grafisch macht die Neuauflage vielleicht keinen Riesensprung, aber für ein zehn Jahre altes Spiel trotzdem eine recht gute Figur. Das liegt vor allem am zeitlosen Comicstil von Borderlands, der deutlich besser gealtert ist als es bei einer realistischeren Optik der Fall wäre. Dazu tragen einige Verbesserungen bei Schatten- und Lichtqualität, Sichtweite und den Charaktermodellen bei. Die sind nicht weltbewegend, aber die höher aufgelösten Texturen machen sich doch klar bemerkbar:
Allerdings fiel uns an einer Stelle auch ein Rückschritt auf. Einige Wandtexturen sind zwar höher aufgelöst, aber auch blitzeblank statt mit Dreck überzogen. Dadurch wirkt der Raum steriler und weniger stimmungsvoll.
Alles in allem ist die GotY vielleicht kein so aufwändiges Remaster wie Gearbox' Homeworld-Neuauflage und man merkt in einigen Punkten wie etwa den Effekten noch das Alter des Spiels. Aber diese Version bläst doch genügend Staub weg, dass man es wieder richtig angenehm und ohne allergische Reaktion spielen kann. Das Problem: Es gibt kaum einen Grund dazu.
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Vom eigenen Nachfolger zu gnadenlos überholt
Spielerisch liegt das erste Borderlands so weit hinter seinem Nachfolger, dass man viel besser bedient ist, einfach Borderlands 2 zu spielen. Während der erste Teil zwischen einigen humorvollen Momenten eine ziemlich lahme Story erzählt, fährt der zweite Teil einen der besten Gegenspieler der Gaming-Geschichte auf. Während wir im ersten Teil weitgehend durch ähnliche Wüstengebiete streifen, erkunden wir im zweiten auch Eislandschaften, weitläufige Höhlensysteme und sogar Städte. Ganz zu schweigen von Quests, Charaktermechaniken und den Items, die alle einen riesigen Sprung nach vorn machen. Verglichen damit wirkt das erste Borderlands dann doch richtig angestaubt - nur eben spielmechanisch.
Und in diesem Bereich nimmt die Game of the Year Edition deutlich weniger Verbesserungen vor. Die Minimap ist ein Segen, aber Kleinigkeiten wie die paar kosmetischen Kopfanpassungen für die Charaktere stellen sich als recht unspektakulär heraus.
Überblick: Alle Verbesserungen der Borderlands: Game of the Year Edition
Was nicht heißen soll, dass die Borderlands: Game of the Year Edition ein schlechtes Spiel ist! Im Gegenteil, Borderlands bleibt ein guter Lootshooter mit einem soliden Grafik-Upgrade. Aber warum den spielen, wenn man auch einen viel besseren Lootshooter zur Wahl hat - der zur gleichen Zeit ebenfalls remastered wurde?
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