Fazit: Cold War im Singleplayer-Fazit: Endlich traut sich die CoD-Story etwas Neues!

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Fazit der Redaktion


Valentin Aschenbrenner
@valivarlow
Cold War hat mich daran erinnert, wie gerne ich mal wieder ein richtig guten Spionage-Thriller spielen würde - also abseits vom neuen Black Ops. Und dabei muss es nicht einmal James Bond oder Sam Fisher sein! Entwickler Treyarch beweist mit dem Singleplayer des neuesten Call of Duty, dass wir genauso gut in der Ego-Perspektive schleichen, spionieren und meucheln können - wie es schon GoldenEye vor 23 Jahren tat.

Allem in allem bietet Cold War so eine der besten CoD-Kampagnen: Das altbekannte, bewährte Spielprinzip wird um neue Facetten bereichert und sinnvoll weitergedacht. Wir schießen zwar immer noch eine Menge, aber zumindest nicht alles über den Haufen. Und auch eine dichte, kinoreife Atmosphäre und eine spektakuläre Inszenierung hat Call of Duty schon immer geboten. Wenn für zukünftige Teile der Reihe also weiter um die Ecke gedacht wird, wird einerseits Veteranen etwas Neues geboten, andererseits lassen sich auch völlig neue Spieler gewinnen.

Von Szenarien abseits des altbekannten Kriegsgeschehens profitiert ohnehin die spielerische Abwechslung, wenn wir nicht ständig nur mit Gewehr auf Gegnermassen, das hundertste Quick-Time-Event absolvieren oder in Zeitlupe Türen aufsprengen müssen. So darf die Spieldauer auch gerne mal länger als die gewohnten fünf bis sechs Stunden ausfallen, nachdem ich das zweite Mal den Abspann erreicht hatte, war bei Cold War noch immer nicht die Luft raus.

Jetzt müsste Treyarch mit seinem nächsten Spiel nur noch den nächsten Schritt wagen: Auf den in Cold War gebotenen spielerischen Freiheiten aufbauen, die Beeinflussbarkeit der Story vertiefen und altbekannte Probleme der Reihe endlich mal angehen. Denn darüber, dass die Gegner-KI etwas mehr Hirnschmalz nötig hätte oder ein stummer, gesichtsloser Charakter nur in den wenigsten Geschichten funktioniert, reden wir schon seit Jahren.


Philipp Elsner
@RootsTrusty
Cold War hat mich mit seiner Kampagne wirklich überrascht! Nie hätte ich gedacht, dass ich mal die Rätsel in einem Call of Duty cool finden oder direkt nach dem Abspann einen zweiten Anlauf starten würde, nur um die Auswirkungen anderer Entscheidungen zu sehen. Und obwohl die spielerische Freiheit an manchen Stellen durchaus nur hübsche Fassade ist (weil viele Entscheidungen am Ende zum gleichen Ergebnis führen), hat Cold War genau das alles geschafft.

Für mich war dieser Agenten-Thriller die mutigste CoD-Kampagne seit vielen Jahren - und zwar nicht, weil man noch mehr auf Schock-Momente, Kriegsgräuel und Kontroversen gesetzt hat (ja, ich schaue dich an, Modern Warfare). Sondern weil Cold War eine neue Richtung für die Marke aufzeigt, hin zu mehr spielerischer Freiheit. Und in dieser Hinsicht ist Cold War ein (sehr gelungener) Teaser dafür, was Call of Duty alles sein könnte.


Steffi Schlottag
@ThePumpkini
Ich muss eins vorwegschicken: Vor Modern Warfare hatte ich mit Call of Duty wenig am Hut, schon gar nicht mit den Kampagnen. Die Story des ersten Black Ops habe ich absichtlich nicht nachgelesen, weil ich wissen wollte, ob Cold War mich auch ohne großes Vorwissen abholt. Antwort: Aber hallo!

Die Kampagne macht extrem viel Laune, wenn man sich auf die simple Story einlässt. Natürlich bleiben einige Figuren eindimensional und manche Dialoge sind zum Augenrollen abgedroschen. Aber das nehme ich Cold War nicht weiter übel, denn das, was geboten wird, ist wunderbar inszeniert. Das Spiel balanciert gekonnt zwischen Kämpfen, Schleichen und Rätseln und trifft damit genau meinen Geschmack. Dafür kann ich auch über »böse Russen« und »gute Amis« hinwegsehen. Zumal Cold War gegen Ende nochmal richtig aufdreht und mich dann doch ein paar Mal überraschen konnte.

Apropos Ende: Das kam viel zu schnell! Die Story hätte definitiv profitiert, wenn ein paar Spielstunden mehr drin gesteckt hätten. Dann wäre auch genug Raum geblieben, um schwerwiegende Entscheidungen einzubauen. So ist die größere Freiheit zwar ganz nett, aber wirkt sich nur auf Details aus. Hier sehe ich noch viel Luft nach oben - die Richtung stimmt aber schon mal.

3 von 3


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