Jim Vessella, Produzent bei Electronic Arts, hat sich via Reddit das erste Mal in diesem Jahr an die Community von Command and Conquer mit Neuigkeiten gewandt. Der Projektverantwortliche für die Remaster von Command and Conquer und C&C: Alarmstufe Rot sprach über die ersten Entwicklungsdetails, die man im Rahmen der aktuell laufenden Vorproduktionsphase mitteilen könnte.
Vessella weist dabei nochmal darauf hin, dass man das Gameplay der beiden Strategieklassiker remastern möchte, es werden keine Remakes. Fans kriegen die Originale also im neuen Gewand, keine moderne Interpretation der wegweisenden Titel der 90er.
Source Code vorhanden, aber nicht vollständig
Deswegen sei es wichtig, dass das Entwicklerteam den Originalquellcode habe. Schließlich kann man so am besten nachvollziehen, wie sich beispielsweise Teslaspulen mechanisch verhalten, oder wie die legendär dämliche Sammler-KI funktioniert.
Die gute Nachricht: Man habe "den Großteil" des Quellcodes von C&C und C&C: Alarmstufe Rot erhalten können. Die schlechte Nachricht: Ein Großteil bedeutet nicht alles, die Entwickler müssen also mit einem unvollständigen Bild arbeiten.
An dieser Stelle weisen wir darauf hin, dass bei Videospielentwicklern lange Zeit wenig auf korrekte Archivierung geachtet wurde. Für immer verloren ist beispielsweise der vollständige Quellcode von Half-Life, Blizzard fand wiederum die Gold-Master-CD von Starcraft auf Ebay wieder.
Petroglyphs 3D-Engine wird verwendet
Damit man also bei jeder Nuance so nah wie möglich an die klassischen Spiele kommt, wird man Teile der C&C-Spiele rekonstruieren müssen. Glücklicherweise habe man genau die richtigen Entwickler dafür an der Hand, schließlich entstehen die Neuauflagen bei Petroglyph. Das sind nicht nur Echtzeit-Strategie-Veteranen, der Großteil der Gründungsmitglieder sind Ex-Westwood-Mitarbeiter und haben die Reihe miterfunden.
Petroglyph wird für die Entwicklung auch die eigene Engine verwenden: Laut Vessella hat man sich auf die Nutzung der GlyphX Engine geeinigt. Mit der Eigenentwicklung hat Petroglyph bereits 3D-Spiele wie die 8bit-Strategiereihe und Grey Goo realisiert.
Vesella erklärt jedoch nicht, ob die Neuauflagen somit 3D-Spiele werden. Bereits bei vorherigen Fragerunden ließ er dieses Thema gezielt aus. Und auch die Engine gibt keinen direkten Hinweis auf die Grafik: 3D-Engines können gut für 2D-, wie auch 3D-Spiele benutzt werden. Beispielsweise entstanden 2D-Pixelklassiker wie Hotline Miami und OlliOlli 2 genauso mit der PhyreEngine, wie auch die bildhübschen 3D-Titel Unravel und Journey.
Möglich ist, dass EA und Petroglyph in der aktuellen Vorproduktionsphase noch unentschlossen sind, welchen Look die Remasters kriegen sollen. Laut Vessella ist der nächste Schritt nun die Entwicklung eines ersten spielbaren Prototyps - dann wird man wohl genau wissen, mit welchem Konzept man fahren möchte. Aktuell steht praktisch einzig fest, dass man bei EA als eigens gesetzte Richtlinie keine Mikrotransaktionen in Remaster einbauen möchte.
GameStar-Podcast - Plus-Folge 3: Remasters, Remakes, Reboots
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