Mit einer der kürzesten Beta-Phasen von Counter-Strike: Global Offensive hat Valve das Update 1.36.3.6 offiziell veröffentlicht. Der Patch war nur über ein Wochenende, genauer vier Tage lang, zu Testzwecken freigegeben. Der Download ist nur etwa 85 Megabyte groß, die Inhalte haben es allerdings (für Counter-Strike-Verhältnisse) in sich. Die englischen Patch Notes finden sich auf der zweiten Seite der Nachricht und auf dem offiziellen CS:GO-Blog.
Wichtigste Neuerung: Der Genickschuss, beziehungsweise die neue Genick-Hitbox. Schüsse, die durch das Genick von hinten in den Kopf eindringen, gelten in Zukunft ganz einfach als Kopftreffer. Bisher war es oft frustrierend, nach einer erfolgreichen Schleicheinlage von hinten den Gegner zu beschießen, da manche Kopftreffer nicht als solche gewertet wurden. Jetzt wissen wir auch, warum. Das Spiel hatte Genickschüsse als Treffer in den Rücken wahrgenommen. Der massive Schaden eines Headshots wurde also nicht berechnet und der Gegner mit dem ersten Treffer eher alarmiert, statt ausgeschaltet.
Zur anschaulicheren Darstellung gibt es die Änderungen auch im YouTube-Video von Avi Thour unterhalb.
Link zum YouTube-Inhalt
Trust-Factor-Warnung
Ebenso neu: Spieler werden jetzt eine Warnung erhalten, wenn sie eine Gruppe erstellen und ihre Mitspieler einen signifikant niedrigeren Trust Factor haben. Valves Matchmaking sucht für Matches Spieler mit ähnlichem Trust Factor zusammen und will so qualitativ konstante Spiele erzeugen.
Woraus ergibt sich der Trust Factor? Valve gibt den offiziellen Algorithmus nicht an. Dinge wie die Spielzeit, die Anzahl der Meldungen für angebliches Cheaten, die Anzahl der im Besitz befindlichen Spiele und mehr werden für die Berechnung des Trust Factors als Variablen herangezogen. Grob gesagt verfügt ein lang existierender Account mit vielen Spielen und Spielstunden über einen höheren Trust Factor als Cheater- und Smurf-Accounts mit nur einem Spiel, wenigen Spielstunden und vielen Meldungen durch andere Spieler.
CS:GO warnt also in Zukunft, wer im eigenen Freundeskreis einen niedrigeren Trust Factor hat und dafür sorgt, dass auch andere Mitspieler und Gegner mit einem niedrigen Trust Factor für das Match ausgewählt werden.
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Noch knappere Bombenentschärfungen möglich
Mit dem Update läuft die Bombenentschärfung in Zukunft auf der Server-Tickrate von 64 Hz. Oder anders gesagt: Das Spiel schaut bei extrem knappen Entschärfungen kurz vor der Explosion alle 15,625 Millisekunden, ob die Bombe nicht doch noch vor dem Hochgehen entschärft wird. Fällt die Entschärfung auf denselben Servertick, in dem die Bombe explodieren würde - also ein knappes Zeitfenster von 15,625 Millisekunden - dann wertet der Server ab sofort immer auf Entschärfung.
Valve erklärt in den Patch Notes leider nicht, wie viele Millisekunden vor der Explosion der Server zuvor eine eigentlich erfolgreiche Entschärfung ignoriert hat. Mit dem Update sollten jetzt aber auch die wirklich engsten Entschärfungen für den Counter-Terrorist-Spieler gezählt werden.
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Leiserer Zug auf Overpass, Nuke ohne Toxic
Änderungen gibt es auch an zwei Karten: Der von der Community heiß diskutierte Zug auf Overpass fährt nun etwas leiser und beeinträchtigt das Match damit nun weniger, auch wurden Spieler- und Granaten-Kollision am Zaun auf Bombenpunkt B verbessert.
Deutlichere Überarbeitungen finden sich auf Nuke, hier wurde der Zugang zum Bombenpunkt B über den Lüftungsschacht und der gesamte Toxic-Bereich von Bombenpunkt B entfernt. Die Nuke-Änderungen basieren auf der 2vs2-Karte ShortNuke, die Valve als Testbett dient.
Obendrauf legt Valve weitere kleine Änderungen mit großer Wirkung, beispielsweise ein in Zukunft besseres und präziseres Aufheben von Waffen über die »Benutzen«-Taste und eine verbesserte Abmischung des Sounds. Letzteres sorgt Mal wieder für neue Bugs: Die schallgedämpften Waffen M4A1 und USP haben zwischen kurzer und mittlerer Reichweite statt gedämpften Zischen gar keinen Sound mehr, aber was wäre ein neues CS:GO-Update nicht ohne neue Soundbugs. Immerhin hat Valve den Fehler sofort erkannt, eine schnelle Lösung per Hotfix wird dieses Mal also hoffentlich nicht wieder über ein Jahr dauern.
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