Bioware-Chef Ray Muzyka bezeichnete Dragon Age: Origins im Vorfeld als geistigen Nachfolger von Baldur's Gate 2: Schatten von Amn. Wir haben den Mann beim Wort genommen, den Rollenspiel-Klassiker hervor gekramt und verglichen.
Grafik, Sound und ähnliches spielen hierbei natürlich keine Rolle. Was zählt sind die inneren Werte: Was unterscheidet Dragon Age: Origins in Kategorien wie Quests, Kampfsystem und Party-Management vom Original? Wo hat Baldur's Gate 2 die Nase vorn, in welchen Punkten kann der Neuling überzeugen? Begleiten Sie uns auf eine Reise in die Vergangenheit.
Klassen / Rassen
Dragon Age: Origins
Der Einstieg in Dragon Age gestaltet sich für Rollenpsiel-Verhältnisse anfängerfreundlich. Als Klasse kann zu Beginn zwischen einem Krieger, Magier oder Schurken gewählt werden, wodurch zunächst nur die grundsätzliche Spielweise festgelegt wird. Erst im späteren Verlauf werden die Beruf in Spezialisierungen unterteilt. Bioware gestaltet die Lernkurve damit wesentlich angenehmer als in Baldur's Gate und der Spieler wird nicht gezwungen, vorzeitig Entscheidungen zu treffen, ohne die Konsequenzen abschätzen zu können. Die Auswahl des Geschlechts hat lediglich kosmetische Bedeutung und auch die Auswahl der Rasse (Mensch, Zwerg oder Elf) hat kaum Auswirkungen auf die Vorgehensweise. Die Kombination aus Klasse und Rasse bestimmt allerdings die Origins-Story des Helden und das Verhalten vieler NPCs.
Baldur's Gate 2: Schatten von Amn
Selbst hartgesottene Veteranen werden von der Charaktererstellung in Baldur's Gate förmlich erschlagen: Noch vor Beginn des eigentlichen Spiels stehen elf Klassen mit jeweils bis zu drei Spezialisierungen zur Auswahl. Auf Wunsch kann der Spieler sogar einen Multiklassen-Held erstellen, wodurch sich die Anzahl der Kombinationen noch einmal vervielfacht. Die Wahl der Rasse (sechs Möglichkeiten) ist ebenfalls gewichtiger als in Dragon Age: Origins, da auch die Talente des Protagonisten beeinflusst werden. Und wir wollen die verschiedenen Gesinnungen nicht vergessen. Sind wir rechtschaffen-böse oder chaotisch-gut (nur zwei von neun Möglichkeiten)? Einsteiger greifen so zwangsläufig auf einen der vorgefertigten Charaktere zurück, wobei die Gefahr besteht, sich mit dem Ergebnis nicht anfreunden zu können. Für Rollenspiel-Profis ist Baldur's Gate hingegen eine tolle Spielwiese.
Party
Dragon Age: Origins
Neben dem Hauptcharakter können sich bis zu drei weitere Mitstreiter gleichzeitig in der Gruppe befinden. Die Anzahl ist damit zwar geringer als in Baldur's Gate, bietet aber trotzdem genug Freiraum für individuelle Taktiken. Die Begleiter sollten so ausgewählt werden, dass eigene Schwachstellen ausgeglichen werden. Spielen wir einen fragilen Schurken, tun wir gut daran uns einen starken Krieger wie Alistair anzulachen, der uns die Gegner vom Hals hält. Und auch eine Zauberin wie Wynne ergänzt uns hervorragend. Bioware-typisch spielen die Freunde im Verlauf der Geschichte eine große Rolle. Sie bringen eigene Quests mit und können die Haupthandlung beeinflussen. Des weiteren können wir versuchen eine Romanze zu starten, die mit einigem Geschick in einer festen Beziehung mündet.
Baldur's Gate 2: Schatten von Amn
In Kombination mit der riesigen Anzahl an Berufen, lässt die maximale Partygröße von sechs, viel Spielraum für Experimente. Während klassische Aufstellungen wie gehabt funktionieren, sind auch abwegige Konstellationen, sagen wir mal eine Gruppe mit ausschließlich verschiedenen Magierklassen, möglich. Wie in Dragon Age: Origins schalten einige Begleiter spezielle Quests frei oder klinken sich in laufende Gespräche ein. Auch die eigenen Entscheidungen spielen in der Beziehungsdynamik eine wichtige Rolle. Sind die Freunde mit unseren Handlungen auf Dauer unzufrieden, werden sie die Party verlassen oder sich gar gegen uns wenden.
Die Interaktion mit und zwischen den NPCs war einer der größten Stärken von Baldur's Gate und wurde daher in großen Teilen auch so im inoffiziellen Nachfolger übernommen.
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