Dr Disrespect enthüllt eigenen Shooter - und der ist sofort heftig umstritten

Nachdem Dr Disrespect das Twitch-Streaming revolutioniert hatte, sollte das Shooter-Genre folgen. Die Enthüllung seines Spiels bekommt aber wenig Gegenliebe.

Dr Disrespect feiert, trotz seiner Sperre auf Twitch, weiter große Erfolge als Streamer – schließlich gilt die hochwertige Produktion seiner Live-Übertragungen, an denen ein komplettes Team inklusive eines Regisseurs mitarbeitet, bis heute als revolutionär.

Nach dem Streaming will er nun das Shooter Genre revolutionieren: Ende 2021 kündigte der Doc an, dass er ein eigenes Entwicklerstudio namens Midnight Society gegründet habe, um den nächsten großen AAA-Multiplayer-Shooter zu erschaffen.

Siebe Monate später wurde Project Moon jetzt offiziell enthüllt, doch statt Begeisterungsstürmen gibt es Fassungslosigkeit.

So soll Dr Disrespects Shooter werden

Zunächst einmal die Eckdaten zu Project Moon: Wie Midnight Society in einem Blogeintrag bekannt gegeben hat, soll das Spiel ein vertikaler PvPvE-Extraction-Shooter werden, der die Spielerzahlen eines Battle Royale besitzt.

Im Endeffekt erwartet euch also ein Match-basierter First-Person-Shooter mit 60 bis 100 Spielern, in dem ihr um Loot kämpft, auf echte Spieler und KI-Feinde trefft und die Karte über einen Ausgang verlassen müsst. Das klingt für uns nach Escape from Tarkov mit mehr Spielern pro Partie.

Was hier allerdings mit vertikal gemeint ist, lässt sich noch nicht sagen – womöglich geht es darum, den Turm aus dem folgenden Screenshot zu erklimmen, um zu einem Extraktionspunkt zu gelangen:

Besorgniserregende Geschäftspraktiken

Während die Spielidee den aktuellen Zeitgeist trifft und zum nächsten großen Shooter-Trend passt, wirkt der Rest der Ankündigung eher fragwürdig. Project Moon soll transparent entwickelt werden, was zunächst einmal äußerst löblich ist.

In der Praxis sollen Fans aber 50 Euro für einen Founders Pass bezahlen, damit sie eine sehr frühe und extrem unfertige Version des Spiels anspielen und anschließend ihr Feedback geben können. Möchte man gemein sein, kann man auch sagen, dass ihr dafür bezahlen sollt, den QA-Testern die Arbeit abzunehmen.

Diesen Schießstand bekommen Fans für 50 Euro. Diesen Schießstand bekommen Fans für 50 Euro.

Alle sechs Wochen soll es eine neue Snapshot-Version geben. Ob das allerdings genügend Zeit ist, um überhaupt nennenswerte Neuerungen zu implementieren, wird sich zeigen müssen. Die erste Testphase soll einen Schießstand und ein Sturmgewehr beinhalten – puh.

Das vorlaute Versprechen des Streamers, dass Project Moon bereits jetzt besser aussehen soll, als jedes Spiel der Call-of-Duty-Engine, hätte er sich vermutlich besser gespart:

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle findest du einen externen Inhalt von Twitter, der den Artikel ergänzt.
Du kannst ihn dir mit einem Klick anzeigen lassen und wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir Inhalte von Twitter angezeigt werden.

Personenbezogene Daten können an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Link zum Twitter-Inhalt

Außerdem schwebt das leidige Thema NFTs und Blockchain über alledem: Die Founder Passes werden als NFTs verkauft und wie Kotaku berichtet, haben viele Angestellte des Entwicklerstudios eine Kryptowährung-Vergangenheit in ihrem Lebenslauf stehen.

Zwar gibt es aktuell noch keine Anzeichen, dass das Spiel selbst mit Krypto-Kram versetzt sein wird, aber es ist gut möglich, dass Dr Disrespect und sein Team hier noch nicht alle Karten offen auf den Tisch gelegt haben, um negative Schlagzeilen zu vermeiden – schließlich haben sich schon Branchengrößen wie Ubisoft mit ihren NFT-Plänen eine blutige Nase abgeholt.

zu den Kommentaren (64)

Kommentare(56)
Kommentar-Regeln von GameStar
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.