Seite 2: Forza Horizon 4 im Test - Perfektion altert nicht

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Nimm das, Steinmauer!

Auch Forza Horizon 4 bietet eine abwechslungsreiche und wunderschöne Spielwelt. Besonders die Lichteffekte und Reflektionen an Autos und Pfützen bringen uns zum Staunen, Tag- und Nachtwechsel sowie Wettereffekte tragen ungemein zur Atmosphäre bei.

Einige Gebiete orientieren sich sogar an echten Orten Großbritanniens. Wir fahren über Landstraßen an Wiesen vorbei, auf denen Schafe grasen, schlittern über einen Strand Richtung Leuchtturm, driften über Serpentinen einen Berg hinauf und erkunden die schottische Hauptstadt Edinburgh mit all ihren urigen Häusern. Kleine aber wichtige Verbesserung: Wir können Steinmauern und dünne Bäume jetzt einfach über den Haufen fahren, im Vorgänger stellten sie unüberwindbare Hindernisse dar.

Straße Großbritannien ist zwar weniger exotisch als Australien, dennoch ist die Welt sehr gelungen. Wir fahren über Straßen…

Wald ...durch Wälder…

Strand …über den Strand…

Stadt …durch Städte wie Edinburgh…

Berg …und über Schotterpisten auf Bergen.

Ob euch die Spielwelt in Forza Horizon 4 besser gefällt als in Forza Horizon 3, hängt von eurem Geschmack ab. Australien fühlt sich exotischer und insgesamt auch abwechslungsreicher an, dafür wirkt Großbritannien mit den kleinen Dörfern und ländlichen Teilen idyllischer. Oben drauf entsteht die optische Abwechslung in Forza Horizon 4 vor allem über die Jahreszeiten.

Die Spielwelt ist in etwa genauso groß wie im Vorgänger. Da dauert es schon mal einige Minuten, bis wir von einem Ende der Karte zum anderen kommen. Haben wir es eilig, greifen wir zur Schnellreise, die fällt dieses Mal aber deutlich teurer aus. Nicht wegen der Reise an sich - die kostet zu Beginn nach wie vor 10.000 Credits und wird mit jeder zerstörten Schnellreisetafel in der Spielwelt günstiger - sondern wegen der Schnellreiseziele.

In Forza Horizon 3 hat sich das Festival nach und nach erweitert und neue Festival-Locations hervorgebracht, zu denen wir schnellreisen konnten. Im neuen Teil bleibt es bei einer einzigen. Weitere Basen, in denen wir unter anderem Autos erwerben, tunen und mit Upgrades aufwerten, kaufen wir in Form von Häusern und Schlössern. Günstige kosten rund 100.000 Credits, für die teuersten Grundstücke legen wir schon mal 15 Millionen auf den Tisch. Für den Kauf bekommen wir zwar auch ein paar Items, dennoch hat uns der Immobilienmarkt wenig überzeugt.

Über Blaupausen bestimmen wir, welche Autos unter welchen Wetterbedingungen und zu welcher Jahreszeit am Event teilnehmen. Über Blaupausen bestimmen wir, welche Autos unter welchen Wetterbedingungen und zu welcher Jahreszeit am Event teilnehmen.

Seid ihr gut drauf?

Standardmäßig finden die Rennen gegen Drivatare statt, die wir in acht unterschiedliche Schwierigkeitsstufen unterteilen. Je nach Renntyp schwankt die KI allerdings, manche Rennen haben wir bei gleichbleibender Stufe mit Leichtigkeit gewonnen, bei anderen fuhren die Gegner uneinholbar vorne weg. Besonders gut gefällt uns dafür, dass sich die Leistungspunkte der gegnerischen Fahrzeuge automatisch unserem Auto anpassen, egal ob tuckernde Gurke oder Rakete.

Doch in Forza Horizon 4 geht es vor allem um eines: gute Laune! Darum spielt es beim Horizon Festival auch kaum eine Rolle, ob wir ein Rennen gewinnen oder nur als Vierter über die Ziellinie rollen. Bekommen wir eben ein paar Einflusspunkte und Credits weniger, was soll's? Wir haben gerade ein Schaurennen gegen ein riesiges Hovercraft freigeschaltet! Das treibt aber nicht im Wasser herum, sondern schlittert neben unserem Jeep einen Berg hinab, fliegt über eine Schanze, rutscht unter einer Brücke durch und driftet anschließend über die Wiese, während wir in Zeitlupe darüber springen.

Die Schaurennen sind packend inszeniert. Hier treten wir mit einem Truck gegen ein riesiges Hovercraft an. Die Schaurennen sind packend inszeniert. Hier treten wir mit einem Truck gegen ein riesiges Hovercraft an.

Ja, die Schaurennen gehören auch in Forza Horizon 4 zu den Highlights. Umso blöder, dass es nur fünf gibt und eines davon sogar eins zu eins aus dem Einführungsrennen übernommen wurde. Hört ihr vor solchen Rennen übrigens einen der diversen Radiosender, plaudern die Moderatoren über die Neuigkeiten vom Horizon-Festival, was perfekt zur Festivalstimmung passt.

Falls euch die hippen Sprüche irgendwann auf die Nerven gehen, empfehlen wir den Klassik-Sender Timeless FM. Dessen Moderator Dan Thompson verabscheut alles, was laut, schnell und gefährlich ist und gibt wie schon in Forza Horizon 3 einen herrlichen Kontrast zur durchgedrehten Festivalstimmung ab.

Von Pop bis Klassik:Der gesamte Soundtrack des Spiels

Was steht als nächstes an?

Langeweile? Dieses Wort kennen wir auf dem Horizon Festival nicht. Schon nach ein paar Stunden ist unsere Karte gespickt mit Rennevents, Driftabschnitten, Gefahrenschildern für weite Sprünge, Einflusstafeln und Scheunenfunden. Die Scheunenfunde funktionieren wie im Vorgänger: Ein grober Kreis verrät uns, wo wir suchen müssen, dann schicken wir optional unsere Drohne los, markieren die Scheune und fahren anschließend zu ihr, um einen schicken Oldtimer freizuschalten.

Keine Lust zu suchen?Alle Scheunenfunde in einer Liste

Neben den Collectibles bieten auch die normalen Rennen genug Futter. In jeder der Rennserien sammeln wir Punkte und steigen im Rang auf, mit jeder Stufe schalten wir neue Rennen frei. Gleichzeitig spucken Levelaufstiege Belohnungen aus, etwa ein Auto, ein paar Credits, oder einen Wheelspin, der ein zufälliges Item abwirft, darunter auch viele kosmetische Gegenstände wie Hupen oder Kleidungsstücke.

Neben den normalen Wheelspins gibt es nun auch Super Wheelspins – im Grunde drei Wheelspins in einem. Neben den normalen Wheelspins gibt es nun auch Super Wheelspins – im Grunde drei Wheelspins in einem.

Unseren Fahrer kleiden wir nun nämlich unter anderem mit Shirt, Cap, Brille und Accessoires ein und verpassen ihm am Ende noch Gesten für Siege und allgemeines Posen. Das sind zwar nette Spielereien, wir haben uns aber auch oft geärgert, wenn wir uns statt eines legendären Autos oder dicken Geldpreisen nur mit einer ollen Brille zufriedengeben mussten.

Das ist eine PC-Version!

Kommen wir zum vielleicht größten PC-Sorgenkind der Horizon-Reihe: der Technik. Forza Horizon 3 bekam von uns eine Traumwertung von 92, gleichzeitig aber auch fünf Punkte Abwertung wegen technischer Probleme. Framerateeinbrüche und mangelnde PC-Optimierung waren die Hauptkritikpunkte.

Auch bei Forza Horizon 4 sind wir mit etwas Sorge in den Test gegangen, schließlich machte die Demo je nach System Probleme. Doch jetzt können wir beruhigen: Die finale Version lief auf unseren Testrechnern butterweich auf 60fps ohne Einbrüche. Außerdem stecken im Spiel nun auch ein Benchmarktest und wesentlich mehr Einstellungsmöglichkeiten.

Auch in Forza Horizon 4 sind die Scheunenfunde wieder dabei. Darin stecken schicke Oldtimer und Klassiker. Auch in Forza Horizon 4 sind die Scheunenfunde wieder dabei. Darin stecken schicke Oldtimer und Klassiker.

Auch auf niedrigen und mittleren Einstellungen sieht Forza bombastisch aus, die minimalen Systemanforderungen liegen sogar unter denen des Vorgängers. Und für leistungsstarke Rechner stecken besonders hohe Grafikeinstellungen im Spiel. Da Forza Horizon 4 zu den Play-Anywhere-Spielen gehört, könnt ihr sowohl auf dem PC als auch auf der Xbox One spielen, insofern ihr die digitale Version gekauft habt. Crossplay ist ebenfalls möglich.

Keine Technikprobleme mehr:Das steckt in der PC-Version

Forza Horizon 4 ist wie schon der Vorgänger eine echte Spaßgranate geworden. Die Jahreszeiten, die neue Spielwelt und der überarbeitete Multiplayer bringen frischen Wind in eine bekannte Formel. Wenn ihr Forza Horizon 3 intensiv gespielt habt, werdet ihr zwar keine großen Überraschungen erleben, da die Entwickler das Gameplay in weiten Teilen übernommen haben. Aber das ist nur ein kleiner Dämpfer für einen rundum gelungenen Arcade-Racer.

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