Lange Zeit mussten PC-Spieler warten, jetzt kommen Sie endlich in den Genuss von GTA 5. Da sich spielerisch nichts im Vergleich zu den weltweit sehr gut bewerteten Konsolenversionen ändert, stehen bei der Veröffentlichung der PC-Version vor allem die Systemanforderungen und die Grafik-Einstellungen im Vordergrund. Davon konnten wir uns bei einem Besuch bei Rockstar Ende März zwar bereits einen guten Eindruckverschaffen (siehe auch unsere darauf basierende Technik-FAQ zu GTA 5), allerdings lieft das Spiel hier nur auf einem einzigen, sehr leistungsstarken System (Core i7 5930K, 2 x GTX 980 im SLI-Verbund, 16 GByte DDR4-RAM), außerdem durften wir keine eigenen Benchmarks vornehmen oder die verschiedenen Grafikeinstellungen im Detail ausprobieren.
Mit Erscheinen der PC-Version ändert sich das, der Start von GTA 5 auf dem PC verlief dabei zumindest in unserer Hardware-Redaktion trotz des befürchteten Server-Ansturms ziemlich reibungslos. Etwa 40 Minuten nach der offiziellen Freischaltung konnten wir das Spiel das erste Mal starten, nachdem ein kleines Problem mit zu wenig Festplattenspeicher für die Entschlüsselung der bereits vorab heruntergeladenen Spieldateien gelöst war.
Auch die Aktivierung über den Social Club ging schnell und ohne Probleme, die Einzelspieler-Kampagne lässt sich dabei wie von Rockstar angekündigt nach der einmaligen Aktivierung auch im Offline-Modus von Steam spielen. Im Technik-Check zu GTA 5 sagen wir Ihnen, ob sich unser sehr guter Ersteindruck der Technik generell bestätigt und wie hoch die Systemanforderungen tatsächlich ausfallen.
Update: Mittlerweile haben wir GTA 5 auf zahlreichen unterschiedlichen Konfigurationen getestet und den Artikel um die Technik-Tabelle (siehe letzte Seite) sowie Screenshots der wichtigsten Grafikeinstellungen ergänzt.
Videospeicher entscheidend
Eine Besonderheit von GTA 5 hinsichtlich der Performance ist, dass unheimlich viel von der Größe des Videospeichers der Grafikkarte abhängt. Auch auf teils sehr alten Platinen mit 1,0 GByte VRAM wie etwa einer GTX 460 läuft das Spiel durchaus flüssig, solange Sie niedrige Details und Texturqualität wählen. Erst ab 2,0 GByte Videospeicher klappt das auch mit hoher Texturqualität und erst ab 3,0 GByte und mehr sollten Sie die sehr hohe Stufe wählen.
Im Grafikmenü zeigt Ihnen das Spiel, wie viel VRAM Ihre Grafikkarte besitzt und wie viel davon mit den aktuellen Einstellungen belegt wird. In der Standardeinstellung können Sie das Limit nicht überschreiten, erst müssen Sie »vorgeschlagene Begrenzung ignorieren« anschalten (im Grafik-Menü ganz oben).
Nun können Sie auch höhere Einstellungen wählen, die laut Spiel mehr Speicher belegen als die Grafikkarte besitzt. Unseren Erfahrungen nach dürfen Sie das ruhig tun, solange die Grenze nicht zu weit überschritten wird. Der Leistungsverlust hält sich dann in Grenzen. Erst wenn Sie das Limit weiter überschreiten, sind fps-Einbrüche um die Hälfte und mehr zu erwarten.
Die Testsysteme
Um die Systemanforderungen von GTA 5 etwas genauer einschätzen zu können, haben wir auf drei unterschiedlich leistungsstarken Systemen Benchmarks in niedrigen, mittleren und maximalen Grafikeinstellungen vorgenommen. Welche Komponenten genau in den PCs zum Einsatz kommen, sehen Sie in der unten stehenden Tabelle, die Optik der verwendeten Grafikeinstellungen und die Benchmarkergebnisse folgen in den nächsten beiden Abschnitten.
Genauere Informationen, wie GTA 5 auf vielen unterschiedlichen Komponenten läuft, finden Sie in unserer mittlerweile erstellten Technik-Tabelle am Ende dieses Artikels.
Alle Tests haben wir sowohl mit den neuen, optimierten Treibern von AMD (Catalyst Beta 15.4) und Nvidia (Geforce 350.12) als auch mit den jeweiligen Vorgängerversionen durchgeführt. Unserer Einschätzung nach gewinnen vor allem AMD-Karten durch die neuste Treiberversion spürbar fps hinzu, während die Werte im Falle von Nvidia teilweise sogar eher leicht zurückgegangen sind. Generell läuft GTA V aber sowohl mit Radeon als auch mit Geforce ohne große Probleme oder Abstürze und stellt in Anbetracht der Grafikqualität und riesigen Spielwelt auch keine übermäßigen Ansprüche an die Hardware.
Einstiegsklasse |
Mittelklasse |
Leistungsklasse |
|
---|---|---|---|
Prozessor |
Core i5 2500K | ||
Grafikkarte | |||
Mainboard |
Corsair V Formula |
Asus Maximus IV Extreme |
Gigabyte GA-Z97-HD3 |
Arbeitsspeicher |
4,0 GByte DDR-1600 |
8,0 GByte DDR3-2133 |
8,0 GByte DDR3-2400 |
SSD |
Crucial MX100 |
||
Betriebssystem |
Windows 8.1 (64 Bit) |
Windows 8.1 (64 Bit) |
Windows 8.1 (64 Bit) |
Grafikeinstellungen im Vergleich
GTA 5 sieht vor allem in maximaler Grafik-Qualität sehr gut aus, wobei von hohen Punkten aus die Weitsicht immer noch etwas eingeschränkt wirkt. Dafür fällt die Beleuchtung stets sehr stimmig aus, die meisten Texturen sind hoch aufgelöst und das Bild wirkt dank integrierter Kantenglättung deutlich ruhiger als auf den Konsolen.
In den niedrigeren Einstellungen schwinden die Vorteile des PCs im Vergleich zu PlayStation 4 und Xbox One sichtbar, da sowohl die Texturauflösung sinkt als auch flimmernde Kanten und fehlende oder zu spät auftauchende Objekte und Schatten störend ins Auge fallen. Immerhin werden Sie dafür mit Bildraten jenseits der 30 belohnt, was das Spiegefühl deutlich verbessert und gerade beim Fahren und Zielen spürbare Vorteile bietet.
Benchmarks
Um GTA 5 in Full HD und maximaler Bildqualität (4x MSAA) flüssig spielen zu können, genügt unser Mittelklasse-PC mit einer Radeon R9 280X und Intels Core i5 2500K. Ab und zu fällt die Bildrate zwar unter die Grenze von 40 fps, ab der wir das Spiel nicht mehr als ausreichend flüssig einschätzen, allerdings hilft schon dezentes Reduzieren der Grafikqualität, um das zu verhindern.
Möchten Sie in Full HD und hoher Qualität Bildraten jenseits der 60 erreichen, ist ein Highend-PC nötig, dafür gibt es aber erfreulicherweise von Haus aus keinerlei Limitierung der Bildwiederholrate. Mit sichtbar reduzierten Details konnten wir GTA 5 sogar auf unserem Einsteigersystem gut spielen, durchschnittlich 50 fps bei mittleren Einstellungen sind ein ordentliches Ergebnis. Das Spiel ließ sich übrigens auch mit nur 2,0 GByte Arbeitsspeicher starten, allerdings kam es dann selbst in minimalen Details zu regelmäßigen Rucklern, mit weniger als 4,0 GByte RAM sollten Sie GTA 5 also nicht spielen.
Das umfangreiche Grafikmenü bietet generell mehr als ausreichend Möglichkeiten zur Feinjustierung von Optik, Auflösung und Bildwiederholrate. Die weiter oben angesprochene Anzeige der zu erwartenden Belegung des Video-RAMs der Grafikkarte soll Ihnen helfen, die für Ihren PC passende Einstellungen zu finden, allerdings wird die generelle Leistungsfähigkeit der Grafikkarte unserem Eindruck nach nicht wirklich mit berücksichtigt – es zählt nur die Gräße des VRAMs, aber nicht die 3D-Leistung der Karte.
Ebenfalls nicht ganz optimal: Es gibt keine vorgebenen Grundstufen für die Grafikqualität, die alle Einstellungen auf ein bestimmtes Niveau wie »Mittel« oder »Hoch« justieren würden, stattdessen müssen Sie alle Einstellungen stets einzeln selbst anpassen. Das tut unserem insgesamt positiven Eindruck der PC-Version von GTA 5 aber keinen Abbruch, der sich auch mit dem folgenden Blick auf die vielfältigen Justierunsmöglichkeiten durch die Grafikeinstellungen und die Technik-Tabelle am Ende des Artikels weitgehend bestätigt.
Optimierte Treiber
GTA 5, 1920x1080
- Niedrige Details
- Mittlere Details
- Hohe Details
- 0
- 26
- 52
- 78
- 104
- 130
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