Mit einem Partner durch einen monsterverseuchten Sumpf schleichen, Hinweise suchen, ein Bossmonster besiegen, mit der Beute verschwinden. Das Konzept von Cryteks Multiplayer-Shooter Hunt: Showdown ist simpel, erzeugt aber durch sein besonderes Setting und den endgültigen Permadeath mitunter extreme Spannung.
Hunt: Showdown startete am 22. Februar 2018 auf Steam in den Early Access und konnte uns im EA-Test zunächst nicht vollends überzeugen. Hauptkritikpunkt war die Technikder frühen Fassung. Zu durchwachsen war die Performance, auch Besitzer starker Systeme berichteten über unbefriedigende Frameraten, Lags und Verbindungsabbrüche. Unser Mittelklasse-System hatte schwer unter Hunt zu ächzen. Für einen kompetitiven Ego-Shooter war das Spielerlebnis alles andere als zufriedenstellend. Dennoch zeigte bereits diese frühe Fassung das enorme Potenzial der Spielwelt und des ungewöhnlichen Konzepts.
Neu in Hunt? Hier findet ihr unseren Einsteiger-Guide mit den wichtigsten Tipps
Was ist Hunt: Showdown?
Für eine tiefergehende Analyse der Gameplay-Elemente empfehlen wir euch, im Vorfeld unseren ausführlichen Early-Access-Test zu Hunt: Showdown zu lesen. Für alle mit wenig Zeit fassen wir nochmal kurz zusammen, worum es bei Hunt geht.
Pro Runde treten zehn Spieler, verteilt auf Zweier-Teams oder Solo, auf einer dem US-amerikanischen Louisiana nachempfundenen Sumpf-Karte an. Alle Spieler haben das Ziel, ein oder, je nach Auftrag, zwei Boss-Monster anhand auf der Map verteilter Hinweise aufzuspüren, zur Strecke zu bringen und in die Hölle zu verbannen. Anschließend müssen sie mit dem »Kopfgeld« an einem der vorgesehenen Ausgänge verschwinden. Sobald jemand den Prozess der Verbannung aktiviert, wird der Ort des Geschehens für alle Spieler sichtbar: Jetzt werden die einstigen Jäger selbst zu Gejagten, denn jeder ist scharf auf das Kopfgeld. Risikobewertung, Taktieren und Teamwork sind wesentliche Aspekte von Hunt: Showdown.
Was ist ein Early-Access-Test?
Unsere Tests zu Early-Access-Spielen darf man nicht mit den herkömmlichen GameStar-Tests inklusive Wertung verwechseln. Hier geht es uns darum, eine erste Einordnung für Interessierte zu schaffen, damit ihr für euch einschätzen könnt, ob euch ein Spiel gefallen könnte. Wir nutzen das, um als Redaktion früher und näher an Spielen wie DayZ, Islands of Nyne und Co. dranzubleiben. Den finalen redaktionellen Test mit Wertung gibt's nach wie vor pünktlich zum Release der Vollversion.
Neben gierigen Gegenspielern stellen die auf der Karte umherstreifenden KI-Monster (Zombies, Gepanzerte, Höllenhunde, Meatheads) ebenfalls eine große Gefahr dar. Einige kann man leise ausschalten, während der Kampf gegen andere schonmal die halbe Spielwelt alarmiert.
Das Spieltempo in Hunt ist eher gemächlich - bedachtes, taktisches und leises Vorgehen führt eher zum Erfolg als rücksichtsloses Herumballern, zumal verschiedene Umgebungs-Mechaniken in der Spielwelt zu ungestümes Vorgehen ebenfalls mit Alarm quittieren.
Alle Aktivitäten, sei es das Töten von Monstern, Spielern und Bossen, oder das Sammeln der Hinweise, bringen Geld beziehungsweise Erfahrungspunkte. Das Geld wird verwendet, um seinen Jäger mit Ausrüstung wie Waffen, Bomben oder Fallen auszurüsten. Die Erfahrungspunkte gehen zum einen auf das Konto des Jägers, wodurch er auflevelt und besondere Fähigkeiten freischaltet. Zum anderen existiert ein vom Tod des Jägers unabhängiges übergeordnetes Spielerkonto, das mit der Zeit neue, mächtigere Ausrüstungsgegenstände freischaltet und Zugang zu stärkeren Jägern erlaubt.
Stirbt ein Jäger, verliert er sämtliche bis dahin gesammelte persönliche Erfahrung und alle Waffen und Gegenstände. Somit ist jede Runde in Hunt: Showdown von einer Aura des Risikos umgeben - wer stirbt, verliert spürbar etwas. Ziemlich hardcore, also.
Hunt: Showdown - Bomben-Update 2.2 bringt neue Sprengwaffen & explosive Armbrust
Wie hat sich die Technik entwickelt?
Seit dem Early-Access-Release sind gut vier Monate ins Land gegangen und wir haben entschlossen, Hunt nochmal einen Besuch abzustatten. Was wurde bereits umgesetzt, was kommt noch und vor allem, wie schlägt sich die technische Optimierung inzwischen? Wir waren überrascht, wie viel sich bei Hunt getan hat.
Der wichtigste Punkt zuerst: Die Performance von Hunt: Showdown hat sich im Vergleich zu den ersten beiden Monaten nach Early-Access-Start merklich gebessert. Starke Systeme erreichen auf höchsten Grafikeinstellungen meist konstant hohe Bildraten, das besonders nervige Ruckeln innerhalb von Gebäuden ist verschwunden, Framedrops finden kaum noch statt.
Unser Testsystem:
- Windows 10 64bit
- AMD FX 8350 4,0 GHz Achtkern
- 24 GB RAM
- AMD Radeon R9 280
- SSD
Unser Mittelklasse-Testsystem schafft auf niedrigen Einstellungen weitgehend konstante 50 FPS. Da ist sicher noch Luft nach oben, aber endlich ist die Spielerfahrung überwiegend flüssig. Auch in hitzigen Gefechten haben wir nun stets das Gefühl, Herr über unser Aiming zu sein. Im ersten Test zu Hunt: Showdown hatten wir die realismusorientierte Ballistik und das schnörkellose Gunplay gelobt, aber aufgrund wechselhafter Performance selten gut spielen können. Das ist nun vorbei, einem ungetrübten Spielgenuss sollte auf der Performanceseite nichts mehr im Wege stehen.
Hinweis: Alle Screenshots in diesem Artikel wurden auf niedrigen Grafikeinstellungen aufgenommen. Mit Ausnahme von den Seiten-Titelbildern, die stammen von Cryteks offizieller Hunt-Website.
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