Fazit: Iron Harvest im Test: Die beste RTS-Kampagne seit Starcraft 2!

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Fazit der Redaktion

Martin Deppe
@GameStar_de

Iron Harvest bringt viele Elemente zusammen, die wie für mich gemacht sind: Eine alternative Zeitlinie, die in sich glaubwürdig, also nicht zu abgedreht ist. Stark animierte Mechs, die nicht so übermächtig wie ihre hochtechnisierten Battlemech-Kollegen auftreten, sondern mit teils aberwitzigen Konstruktionen und Waffen perfekt ins Setting passen. Und drei abwechslungsreiche Kampagnen, die gut miteinander verwoben eine spannende Geschichte inszenieren.

Allerdings fehlt mir die strategische Tiefe eines Company of Heroes oder Dawn of War. Denn Iron Harvest ist bei den Gebäuden und Upgrades meilenweit von den beiden entfernt - ich kann zum Beispiel gerade mal die Hauptgebäude HQ, Kaserne und Mech-Werkstatt errichten und einmal ausbauen, und bei den Einheiten ist nach einer erworbenen Spezialfähigkeit Sense. Dadurch spielen sich die drei Fraktionen auch sehr ähnlich, wenn man mal von den Mech-Designs absieht. Langfristig dürfte Iron Harvest daher nicht die Rolle eines Company of Heroes spielen, das auch nach 14 Jahren (!) mit seinem RTS-Tiefgang und Strategieknobelfaktor vor allem im Multiplayer die Panzernase vorn hat. Singleplayer-orientierte Spieler, die besonders Wert auf eine gut inszenierte Solo-Kampagne legen, werden mit Iron Harvest aber sehr gut bedient.

Michael Graf
@Greu_Lich

Iron Harvest ist für mich vor allem ein famoses Fundament, auf dem die Entwickler in den nächsten Jahren weiter aufbauen können. Oder zumindest könnten, falls es sich gut verkauft. Abgesehen von den hervorragenden Kampagnen und den wunderbar wuchtigen Physikschlachten fehlt mir hier nämlich noch die Tiefe beispielsweise eines Dawn of War (inklusive Addons). Zu den Stärken eines so taktisch geprägten Spiels (kleine Armeen, hektische Gefechte, mehrere Fronten) sollte ja gerade das sinnvolle Micromanagement gehören, vor allem die Aus- und Aufrüstung einzelner Einheiten.

In Dawn of War kann ich die Bewaffnung meiner imperialen Gardisten regelrecht komponieren, ihnen Sergeants, Psyker, Priester, Kommissare, Plasmakanonen oder Granatenwerfer zuweisen und auch noch Upgrades erforschen - je nachdem, was die Situation erfordert. Iron Harvest fehlt diese Dimension noch, es spielt sich geradeliniger, was für mich gerade Skirmish und Multiplayer weniger interessant macht. Die Kampagnen allerdings, um auch das klar zu sagen, gehören zum besten, was ich in letzter Zeit im Echtzeit-Genre erleben durfte. Zwar brennt nicht jede Mission ein Feuerwerk ab - aber diejenigen, die es tun, bleiben im Gedächtnis (diese Eisenbahnbrücke!). Upgrade-Vielfalt & Co. lassen sich dann mit Addons ja immer noch erhöhen, der formschöne Grundstein jedenfalls ist gelegt.

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