Jagged Alliance 2 gehört knapp 20 Jahre nach seinem holprigen Start noch immer zu den besten Rundenstrategie-Spielen auf dem PC. Der Feldzug im fiktiven Inselstaat Arulco gegen Despotin Deidranna und ihren Schergen Elliot ist immer noch enorm spannend - und spielt sich jedes Mal anders.
Doch ach, trotz der genialen Vorlage haben sich alle Entwickler, die es danach mit der großen Marke versucht haben, selbst ins Bein geschossen. Auch Jagged Alliance: Rage kommt nicht annähernd an Jagged 2 heran, landet aber durchaus einige Treffer - und zwar im Ziel, nicht im Bein.
Problemmarke Jagged Alliance: Warum so viele Comeback-Versuche gescheitert sind (Video)
Jagged-Veteranen müssen jetzt erstmal tapfer sein, aber danach wird's besser, versprochen: In Rage könnt ihr nur vier von sechs der alten Söldner spielen, und lange Zeit erstmal nur zwei. Die Karten sind deutlich kleiner als die alten Arulco-Sektoren, ihr dürft keine Ausrüstung ordern oder Milizen trainieren. Ach ja, das Ganze spielt auch noch in bunter Comic-Grafik. Und die Story ist so dösig, dass wir sie gar nicht weiter erwähnen.
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Wer jetzt schlagartig Bluthochdruck bekommen hat, sollte trotzdem weiterlesen. Denn Rage ist von diesen Einschränkungen abgesehen ein gutes Taktikspiel mit spannenden Gefechten geworden - ihr dürft trotz des Namens nur kein Jagged Alliance 3 erwarten.
Rage erinnert ein bisschen an die Expendables-Filme rund um alternde Söldner: Alle sechs Jagged-Veteranen sind, 20 Jahre nach der Befreiung Arulcos, nicht mehr so ganz in Topform, um es mal nett zu formulieren. Iwan zum Beispiel ist endgültig Alkoholiker und »hat Knie«. Das wirkt sich im Spiel so aus, dass wir ihn regelmäßig mit erbeuteten Schnapsflaschen auffüllen müssen, sonst kriegt er einen Tatterich und trifft nicht mal ein angreifendes Scheunentor. Und wenn wir ihn irgendwo runterhüpfen lassen, zieht ihm das knacksende Knie einen Gesundheitspunkt ab.
Apropos Bluthochdruck: Den hat auch Grunty, unser Experte für schwere Waffen: Durch das neue, namensgebende Rage-System baut jeder Söldner Wut auf, wenn er zum Beispiel getroffen wird. Diese Wutpunkte können wir sammeln, um Spezialfähigkeiten auszulösen, etwa ein Gratis-Dauerfeuer, das ein Magazin entleert und alle Gegner trifft. Doch Grunty ist herzkrank, und zu viel gesammelte Wut im Bauch kann einen Infarkt auslösen - dann verliert er deftig Gesundheit, und es haut ihn kurzzeitig aus den Latschen.
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