Nach 30 Stunden bin ich mir sicher: Mechabellum wird mein Strategiespiel des Jahres

Mechabellum hat das Zeug, der nächste Strategie-Hit auf Steam zu werden.

Wenn unser Strategie-Experte Maurice meint, einen echten Geheimtipp entdeckt zu haben, dann muss ich mir das natürlich auch mal anschauen.

Und auch wenn auf den ersten Blick nicht viel erwartet habe: Mit dem Mech-Strategiespiel Mechabellum hat Herr Weber einen kompletten Volltreffer gelandet – und seine Empfehlung hat mich in den letzten anderthalb Monaten über 30 Stunden Spielzeit gekostet.

Dennis Zirkler

@YungWerner

Denninger ist der Mann für Alles. Der spielt alles und ist auch in jedem Spiel ziemlich gut. Darüber hinaus ist er Experte für Hawaiihemden, Schnurrbärte und Indie- sowie mondäne Popmusik, bevorzugt aus den 80ern.

Was ist Mechabellum überhaupt für ein Spiel?

Wenn man Bilder von Mechabellum sieht, denkt man zunächst an Echtzeitstrategieklassiker wie Supreme Commander. Spielerisch hat es damit aber überhaupt nichts zu tun, denn Mechabellum ist ein Auto-Battler, dessen Idee stark an die Starcraft-2-Mod Desert Strike erinnert.

Konkret bedeutet das: Ihr platziert eure Einheiten auf eurer Seite des Schlachtfelds und sobald die Runde beginnt, werden die Kämpfe vollautomatisch ohne weiteres Eingreifen ausgetragen. Der Spieler, dessen Einheiten überleben, gewinnt auch die Runde - und für jede verbleibende Einheit verliert der Feind Lebenspunkte. Sobald diese bei null sind, ist das Spiel vorbei.

Klingt nicht nach viel Strategie, sondern nach einem Spiel, dass sich selbst spielt? Weit gefehlt, denn um zu gewinnen, benötigt ihr eine enorm gute Taktik. Insgesamt stehen 16 verschiedene Einheiten zur Verfügung, alle mit ihren eigenen Stärken und Schwächen. Manche davon sind nur ein einziger Mech, andere bestehen aus mehreren Truppen.

Ein paar Beispiele:

• Der Marksman ist ein Mech mit einem Scharfschützengewehr und macht mit einzelnen, starken Einheiten auf große Entfernung kurzen Prozess.
• Crawler sind schnelle Nahkämpfer, die mit einem Marksman kurzen Prozess machen.
• Der Arclight-Mech besitzt einen Flächenangriff und zerlegt Truppenverbände aus kleinen Einheiten, wie die Crawler, in Windeseile.
• Mustangs sind mit Gatling Guns ausgestattete Panzer und besonders stark gegen Lufteinheiten.
• Rhinos sind fette Nahkampf-Mechs mit Kreissägen an den Armen.

Dazu kommen noch vier verschiedene Riesen-Mechs, die alle ihre eigene Stärke besitzen: Es gibt einen Tank, einen Single-Target-DPS, eine fliegende Festung und einen riesigen, laufenden Flammenwerfer.

Im Trailer zu Mechabellum könnt ihr euch einen ersten Eindruck von den verschiedenen Einheiten in Aktion machen:

0:54 Mechabellum: Trailer zum Mech-Strategiespiel

Warum macht das so viel Spaß?

Um erfolgreich zu sein, müsst ihr erfolgreich antizipieren, was euer Feind als Nächstes geplant hat. Da ihr immer nur seine letzte Aufstellung sehen könnt, ist das gar nicht so einfach. Dazu kommt, dass es nach jeder Runde auch noch zufällige Upgrades, etwa in Form passiver Talente und aktiver Fertigkeiten wie Raketenangriffen und Brandbomben, gibt – auch diese wollen berücksichtigt werden.

Und gerade dieses Katz-und-Maus-Spiel macht für mich den großen Reiz aus. Da ich nie weiß, was genau mein Feind mit jeder Runde verändert, muss meine Armee stets wasserdicht platziert sein. Nicht nur muss ich auf alle möglichen Einheiten gefasst sein, der Feind kann seine Ressourcen auch in Upgrades investieren.

Besitze er etwa viele Crawler-Verbände, die ich bislang problemlos erledigen konnten, bevor sie überhaupt meine Einheiten erreichen? Kein Problem! Dann kann er sie so aufwerten, sodass sie sich in den Boden einbuddeln und erst effektiv besiegt werden können, wenn sie in den Nahkampf gehen - und plötzlich wendet sich das Blatt.

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Wenn ich etwa den LoL-Auto-Battler Teamfight Tactics oder Hearthstone Battlegrounds spiele, kann ich mit etwas Glück immer dieselben zwei, drei Taktiken auspacken und damit erfolgreich sein. Bei Mechabellum geht das nicht, hier muss mein Hirn permanent auf Hochtouren laufen.

Das Spiel erscheint offiziell am 11. Mai 2023 auf Steam im Early Access, doch ihr könnt jetzt schon am kostenlosen Playtest teilnehmen. Besucht dafür einfach die Shop Seite und fordert Zugriff auf den Test Server an - schon kann es losgehen.

Wenn ihr strategisches Denken mögt, euch gerne mit anderen Spielern messt und natürlich Mechs mögt, solltet ihr unbedingt einen Blick riskieren. Wer Auto-Battler nicht mag und lieber alleine spielt, wird mit Mechabellum aber wohl keinen Spaß haben.