Seite 5: Nvidia Geforce RTX 2080 und Geforce RTX 2080 Ti - 2080 und 2080 im Test - Performance, Lautstärke, Stromverbrauch

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Wo bleibt Raytracing?

Raytracing soll in Spielen wie Battlefield 5 unter anderem durch realistischere Reflexionen für ein besseres Spielerlebnis sorgen. Raytracing soll in Spielen wie Battlefield 5 unter anderem durch realistischere Reflexionen für ein besseres Spielerlebnis sorgen.

Jede neue Grafikkartengeneration bringt in der Regel neue technische Features und Fähigkeiten mit, bei der Pascal-Generation (GTX 1000) etwa war es SMP (»Symmetric Multi Projection«), was bei VR und der Darstellung auf mehreren Monitoren mehr Performance bringt. Oder besser gesagt: bringen kann, denn heute, gut zwei Jahre nach Launch der GTX-1000-Serie, ist uns nur ein Spiel bekannt, das die Technik auch nutzt.

Das Problem dabei ist immer dasselbe: Das neue Gimmick wird nur von der brandneuen Grafikkartengeneration unterstützt, die älteren Serien und die Grafikkarten der Konkurrenz beherrschen es nicht. Für die Spieleentwickler lohnt es sich daher schlicht nicht, Aufwand in die Programmierung zu stecken - Beispiele dafür gibt es im Laufe der Hardware-Geschichte viele, sowohl bei Geforce als auch bei Radeon.

Nun scheint Nvidia mit den RTX-Karten aber alles auf genau so ein neues technisches Feature zu setzen, die ganze Vorstellung der RTX-Generation auf der Gamescom drehte sich fast ausschließlich um Raytracing - das ist zwar ein alter Bekannter bei Computer-Grafik und Kinofilme der letzten Jahre erstellen seit Jahren einen Großteil fiktiver Szenarien per Raytracing - in Echtzeit berechnet und in Spielen eingesetzt (mit Ausnahme von Technologiedemos) wurde es bislang aus reinen Performance-Gründen aber nicht.

Hintergrund: Was ist Raytracing?

Nvidia hat aber bei der RTX-2000-Vorstellung praktisch gänzlich auf die traditionell im Mittelpunkt stehenden Eckdaten wie Performance-Steigerung gegenüber den Vorgängern verzichtet. Stattdessen drehte sich alles nur um Raytracing und dass es mit den RTX-Karten erstmals möglich sei, dieses in Spielen in Echtzeit zumindest für Teilbereiche der Beleuchtung wie Reflektionen und Schatten einzusetzen - das war Nvidia sogar die Abkehr vom altbekannten GTX hin zu RTX Wert.

Doch jetzt zum Launch gibt es keine Raytracing-Spiele, auch wenn durchaus eine ganze Reihe bekannter Titel sich bereits zu (kommender) Raytracing-Unterstützung bekannt haben, mit Battlefield 5, Metro: Exodus und Assetto Corsa Competizione auch durchaus namhafte AAA-Titel. Allerdings ist Laras neuestes Abenteuer schon ohne Raytracing seit dem 14.09.2018 erhältlich und weder in der Battlefield-5-Demo noch der Early-Access-Version von Assetto Corsa Competizione gibt es bislang Raytracing zu sehen, geschweige denn zu testen.

Bislang ist auch nicht bekannt, wann der Raytracing-Patch für Shadow oft he Tomb Raider kommt oder ob Battlefield 5 beim geplanten (verschobenen) Launch am 20. November 2018 bereits den Raytracing-Modus mitbringt oder nicht.

Wird Raytracing real?

Echtzeit-Raytracing bietet im Vergleich zur klassischen Rasterisierung viele (optische) Vorteile, es erfordert allerdings sehr schnelle Hardware. Echtzeit-Raytracing bietet im Vergleich zur klassischen Rasterisierung viele (optische) Vorteile, es erfordert allerdings sehr schnelle Hardware.

Wird Raytracing in Echtzeit für realistische(re) Beleuchtung in Spielen aber nun in absehbarer Realität und noch viel wichtiger: relevant? Denn auch wenn sich aktuell zum Launch kein Spiel mit Raytracing testen lässt, bekommen ziemlich sicher die meisten der angekündigten Titel früher oder später Raytracing. Doch nimmt Raytracing dann wirklich Fahrt auf und wird zu einem neuen Standard?

Für Raytracing spricht, dass es bislang noch bei kaum einem Grafikkarten-Launch so viele angekündigte Spiele gegeben hat, welche die neue Technik unterstützen wollen. In unserer Liste der kommenden Raytracing-Spiele und die neue DLSS-Kantenglättung finden sich immerhin 11 Spiele, die eine Raytracing-Option bekommen sollen. Und das sind größtenteils keine Unbekannten, siehe Battlefield 5, Metro Exodus und Shadow of the Tomb Raider.

Dazu scheint es nicht allzu aufwändig zu sein, Raytracing zusätzlich zu den bekannten Rendermethoden in der Spiele-Engine zu integrieren. Laut Nvidia bekamen etwa die Battlefield- und Tomb Raider-Entwickler erst Anfang August RTX-2000-Karten samt Treiber, trotzdem gab es drei Wochen später auf der Gamesom in Köln bereits funktionierende Demos von Battlefield 5 und Shadow of the Tomb Raider mit aktivem Raytracing für Reflektionen (Battlefield) oder weichen Schatten (Tomb Raider). Das ist in der Regel ein gutes Zeichen, wenn Entwickler nicht viel Arbeitszeit (gleich Geld) investieren müssen für neue Features, die nur von einem kleinen, wenn auch wachsenden, Teil der Spiele-PCs unterstützt wird.

Außerdem stellt Raytracing (auch wenn es nur für Beleuchtung oder Teile davon eingesetzt wird) unserer Meinung nach die Zukunft der Spielegrafik dar. Nicht umsonst werden fiktive Szenen in Filmen seit Jahren per Raytracing-Methode gerendert - das Ergebnis ist nur schwer von der Realität zu unterscheiden.

Und selbst wenn es nur teilweises Echtzeit-Raytracing in Spielen ist: Besonders korrekte Lichtberechnung mit Spiegelungen, Reflektionen, Schatten trägt zwar subtil, aber doch stets spürbar dazu bei, den Bruch zwischen 3D-Realität und künstlich mit Tricks erzeugter 2D-Darstellung auf dem Monitor weiter zu verringern. Und letztlich ist Echtzeit-Raytracing einfach ein Nerd-Thema, das viele Entwickler in Entzücken (und eventuell zum Investieren von Arbeitszeit) bringt.

Aufgrund des hohen Rechenaufwands soll Raytracing in Spielen vorerst nur als Hybrid-Lösung beziehungsweise als Ergänzung zu der Rasterisierung zum Einsatz kommen. Aufgrund des hohen Rechenaufwands soll Raytracing in Spielen vorerst nur als Hybrid-Lösung beziehungsweise als Ergänzung zu der Rasterisierung zum Einsatz kommen.

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