Paradox Interactive hat Probleme. Schon im Februar 2021 musste die damalige Geschäftsführerin Ebba Ljungerud ein enttäuschendes Ergebnis für das vierte Quartal 2020 verkünden, unter anderem wegen des schwachen Empire of Sin. Das ließ den Aktienkurs scharf einbrechen - obwohl 2020 insgesamt das umsatzstärkste Geschäftsjahr der Paradox-Geschichte war.
Gut, das könnte man als vorübergehenden Vertrauensverlust abhaken, doch im September 2021 folgten die nächsten Tiefschläge:
- In einer Gewerkschafts-Umfrage geben 44 Prozent der Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter an, von Mobbing und sexueller Diskriminierung betroffen zu sein (Vorwürfe, die nach unserer Podcast-Aufnahme nochmals bekräftigt werden).
- Die Geschäftsführerin Ebba Ljungerud gibt ihren Posten wegen strategischer Differenzen auf.
- Es kommt ans Tageslicht, dass sich ihr Vorgänger und Nachfolger Fredrik Wester 2018 selbst gegenüber einer anderen Person im Unternehmen danebenbenommen hat.
- Paradox muss mehrere unangekündigte Spiele einstellen und ihre Kosten abschreiben.
Dazu kommen Probleme bei der Entwicklung - etwa von Vampire: The Masquerade - Bloodlines 2 - sowie bei der Qualitätssicherung, die letzten DLCs zu Europa Universalis 4 und Surviving Mars kamen selbst für Paradox-Verhältnisse sehr unausgereift auf den Markt.
Diese Krise hat ihre Gründe, und doch könnte sie ein gutes Zeichen sein. Denn wir haben Paradox schon einmal in Schwierigkeiten erlebt - und danach kam die Firma stärker zurück als jemals zuvor.
Wann, und was das bedeutet, bespricht Micha im GameStar-Podcast mit Human Nagafi, Unternehmensberater bei 1789 Innovations und Podcaster bei Corporate Therapy.
Gemeinsam haben die beiden schon eine Menge Spielefirmen und -märkte unter die Lupe genommen:
- Electronic Arts: Trotz Milliardenumsatz ein Sorgenkind
- Valve: Wir bekommen kein Half-Life 3, weil Valve nicht normal ist
- Rockstar & Take-Two: Take-Two hat GTA Online und NBA 2K, aber haben sie auch einen Plan?
- Nintendo: Für Nintendo gibt es keine Gefahr - außer Nintendo selbst
- Microsoft & Bethesda: Microsofts Bethesda-Übernahme ist ein Segen - oder ein Horrorszenario
- Embracer: Die Mutterfirma von THQ Nordic gibt Milliarden aus, um das Anti-Activision zu werden
- Epic Games: Epic verfolgt einen Plan, der weit über Spiele hinhausgeht
- Tencent: Tencent will die Gaming-Weltherrschaft, aber stößt auf Widerstand
- China: Verboten, zensiert und trotzdem gefördert: Spielen hat in China zwei Gesichter
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