Seite 4: Radeon Grafikkarten Historie - Die Gaming-Modelle von 1991 bis heute

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AMD Radeon 200 (2013)

Die Grafikkarten der 200-Serie von AMD sind lediglich umbenannte Radeon HD 7000-Modelle mit gesteigerten Taktraten. Empfehlenswert sind die Grafikkarten aber trotzdem, weil sie ein besseres Preis- Leistungsverhältnis bieten als die Konkurrenz von Nvidia.

Lediglich die Radeon-Modelle R9 290 und R9 290X sind Neuentwicklungen und basieren auf der GCN-1.0-Architektur (»Graphics Core Next«). Diese neue Architektur arbeitet zwar bis zu 30 Prozent schneller als die Vorgängergeneration, produziert aber auch extrem viel Abwärme, was zu einer heißen und lauten Grafikkarte führt. Vor allem das Flaggschiff im Referenzdesign ist mit maximal 8,0 Sone viel zu laut für den Alltag, Abhilfe schafft hier allerdings das Quiet-Bios, das sich per Schalter aktivieren lässt.

Die Radeon R9 290X mit Hawaii-XT-Chip wird in 28 nm gefertigt und erscheint im Herbst 2013. Sie bietet die Leistung einer GTX Titan zum Preis einer GTX 780. Die Radeon R9 290X mit Hawaii-XT-Chip wird in 28 nm gefertigt und erscheint im Herbst 2013. Sie bietet die Leistung einer GTX Titan zum Preis einer GTX 780.

AMD Radeon 300 und Fury (2015)

Im Juni 2015 veröffentlicht AMD die Radeon-300-Serie, bei der es sich im klassischen Sinn um einen Rebrand der Vorgänger-Generation handelt, sodass sich die neuen Modelle nur in kleinen Details von der 200er-Serie unterscheiden.

Im Falle des Topmodells Radeon R9 390X betreffen diese Änderungen die Taktrate und den Speicher. So besitzt sie im Vergleich zum Vorgänger einen leicht höheren Chiptakt von 1.050 MHz, mit 8,0 GByte Videospeicher die doppelte Menge an GDDR5 und mit 384 statt 320 GByte pro Sekunde die höhere Speicherbandbreite.

Die Radeon R9 390X nutzt den gleichen Hawaii-XT-Chip wie die R9 290X. Sie besitzt allerdings eine leicht höhere Taktrate und doppelt so viel Videospeicher. Die Radeon R9 390X nutzt den gleichen Hawaii-XT-Chip wie die R9 290X. Sie besitzt allerdings eine leicht höhere Taktrate und doppelt so viel Videospeicher.

Nur einen Monat später enthüllt AMD mit den Fiji-Modellen Radeon R9 Fury und Radeon R9 Fury X zwei wirklich neue Grafikkarten, die es Nvidia im High-End-Bereich schwer machen sollen. Der Fiji-Grafikchip ist mit einer Fläche von 596 Quadratmillimetern die größte jemals von AMD gefertigte GPU.

Eine weitere Neuheit ist der verwendete Videospeicher des Typs HBM (High Bandwith Memory), der auf der Platine weniger Platz benötigt, eine deutlich höhere Bandbreite besitzt und zudem noch sparsamer ist als herkömmlicher GDDR5-Speicher - aber auch deutlich teurer.

Die Radeon R9 Fury X wird ausschließlich im Referenzdesign mit Wasserkühlung verkauft, kostet zum Start rund 700 Euro und kann es mit Nvidias Geforce GTX 980 Ti aufnehmen. Der in 28 Nanometern gefertigte Fiji-XT-Chip taktet mit 1.050 MHz, der 4 GByte große HBM2-Speicher besitzt ein 4.096 Bit breites Speicherinterface, 500 MHz Takt und kommt somit auf eine Speicherbandbreite von 512 GByte pro Sekunde.

Die Radeon R9 Fury X mit Fiji-XT-Chip taktet mit 1.050 MHz, besitzt 4.096 Shader und 4,0 GByte HBM-Speicher. Sie konkurriert mit den Nvidia-Modellen GTX Titan X und GTX 980 Ti. Die Radeon R9 Fury X mit Fiji-XT-Chip taktet mit 1.050 MHz, besitzt 4.096 Shader und 4,0 GByte HBM-Speicher. Sie konkurriert mit den Nvidia-Modellen GTX Titan X und GTX 980 Ti.

AMD Radeon RX 400 (2016)

AMDs Radeon-RX-400-Reihe hatte zum Start einen schweren Stand. Einerseits, da kurz zuvor Nvidias neue (und sehr schnelle) Geforce-GTX-1000-Reihe erschienen ist. Andererseits, weil die Erwartungen sehr hoch waren. Daran ist AMD nicht ganz unbeteiligt gewesen, letztlich konnte es dann auch nicht mehr helfen, dass AMD im Vorfeld des Releases des Top-Modells Radeon RX 480 ganz explizit den Fokus auf die Mittelklasse gelegt hat.

Die Performance fiel im Grunde genommen dementsprechend aus, Nvidias GTX 970 konnte also knapp geschlagen werden und der Rückstand zur GTX 980 und dem Vorgänger Radeon R9 390 hielt sich in Grenzen. Viele hatten sich aber eher eine Leistung auf dem Niveau der 980 oder gar darüber gewünscht, zumal die Performance der RX 480 im Schatten der zwar deutlich teureren, aber eben auch viel schnelleren Nvidia-Karten Geforce GTX 1070 und Geforce GTX 1080 nicht sehr beeindruckend wirkte.

Auch mit Blick auf die Energieeffizienz hatte sich so mancher ein besserer Ergebnis erhofft, da die Radeon-RX-400-Karten nicht mehr wie die Vorgänger im 28nm-Verfahren, sondern im 14nm-Verfahren gefertigt wurden. Letztlich konnte AMD deshalb mit Polaris zwar grundsätzlich gute Mittelklasse-Karten liefern, die aber etwas unter der hohen Erwartungshaltung und der starken Nvidia-Performance im höherpreisigen High-End-Segment zu leiden hatten.

Die Radeon RX 480 hat es 2016 zum Release wegen hoher Erwartungen und starker Konkurrenz durch Nvidia nicht leicht. Die Radeon RX 480 hat es 2016 zum Release wegen hoher Erwartungen und starker Konkurrenz durch Nvidia nicht leicht.

AMD Radeon RX 500 (2017)

Die Radeon-RX-500-Karten verwenden genau wie ihre Vorgänger Chips auf Basis der Polaris-Architektur. Das überarbeitete 14nm-FinFET-Verfahren ermöglicht im Vergleich zu der RX-400-Reihe etwas höhere Taktraten, sonst bleibt alles beim Alten. Auf ein Referenz-Design verzichtet AMD in diesem Fall, das tut der für die Mittelklasse ordentlichen Leistung aber keinen Abbruch. Wie bei den Vorgängern gibt es außerdem viele RX-500-Modelle auch wieder mit unterschiedlicher Speicherausstattung, wobei je nach anvisierter Auflösung und Preisunterschied nur jeweils eine Variante wirklich empfehlenswert ist.

Insgesamt können die RX-500-Modelle trotz des teils zu hörenden Vorwurfs, nur ein lauer Polaris-Aufguss zu sein, in ihrer Preisklasse überzeugen und Nvidia ernstzunehmende Konkurrenz machen (zumindest, solange ihre Preise nicht durch die starke Nachfrage von Kryptominern in die Höhe geschossen sind). Die Leistung liegt auf einem guten Niveau, die Speicherausstattung der RX 580/590 ist der von Hauptkonkurrent Nvidias Geforce GTX 1060 überlegen und die Energieeffizienz fällt in einem vertretbaren Rahmen schlechter aus.

Apropos Radeon RX 590: Bei diesem Modell handelt es sich um einen späten Polaris-Nachzügler, der erst Ende 2018 erschienen ist. Ein nochmals überarbeitetes Fertigungsverfahren sorgt erneut für höheren Taktraten und etwas mehr Leistung. Nvidia wird damit in der Mittelklasse weiter unter Druck gesetzt, für die höherpreisigen Segment ist aber Vega da (siehe unten).

Die Neuerungen der Radeon-RX-500-Modelle halten sich stark in Grenzen, im Kern takten sie nur etwas höher als die Vorgänger-GPUs. Die Neuerungen der Radeon-RX-500-Modelle halten sich stark in Grenzen, im Kern takten sie nur etwas höher als die Vorgänger-GPUs.

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