Im Gegensatz zu Red Dead Redemption 2, das Anfang November 2019 für den PC veröffentlicht wurde, ist der erste Teil bis heute Konsolen-exklusiv. Auf dem Heimcomputer lässt sich die originale Xbox-360-Version jedoch mithilfe des Xenia-Emulators spielen. Die wollte ein Modder namens DamnedDev grafisch aufhübschen. Zudem hatte er vor, die Map von RDR in den zweiten Teil zu portieren. Beide Unterfangen unterbindet Take Two jetzt mit einer Klage.
Das wollte DamnedDev bieten: Das Projekt hörte auf den Namen »Red Dead Redemption Damned Enhancement Project« und hatte nicht nur vor die Grafik des Titels aufzuhübschen, sondern gar neue Features zu implementieren. Einen Trailer des nun eingestellten Werkes gibt es noch auf Youtube zu sehen.
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Die Klage von Take Two
Bereits im September 2019 erwirkte Take Two eine Unterlassungserklärung, der DamnedDev jedoch nicht nachkam. Deshalb hat der Publisher am 26. Dezember 2019 - mehr als drei Monate später - die Klage bei der Stadt New York eingereicht. Die will zwei Dinge unterbinden:
- Das angekündigte Unterfangen namens »RDR2 Project«. Mit dem wollte der Modder die gesamte Map von Red Dead Redemption in Red Dead Redemption 2 portieren.
- Einen grafischen Overhaul von RDR mit Dateien von GTA 5 und RDR selbst. Mit diesem verstöße er wissentlich gegen das Urheberrecht von Take Two.
Beides, so erklärt Take 2 in der Klage, würde das Interesse an Red Dead Redemption 2, sowie einem etwaigen offiziellen Port von Teil 1 oder DLC mit der alten Map mindern und sich damit nachteilig auf die Verkäufe auswirken. Auch an der Behauptung von DamnedDev, er sei nur ein Hobby-Entwickler, stört sich der Publisher und erklärt, dass der Modder Spenden nutze, um die Entwicklung seiner Projekte zu finanzieren und Leute auf seine Social Media Accounts zu bringen.
Das sagt der Modder: In einem Thread des GTAForums äußert sich DamnedDev zur Klage. Er habe eigenen Aussagen zufolge vorgehabt, das Projekt einzustellen. Allerdings sei er wegen anderen Dingen nicht dazu gekommen, auf die Unterlassungserklärung zu reagieren. Jetzt hofft er, dass Take Two die Klage fallen lässt.
In der Vergangenheit zeigte sich DamnedDev jedoch wenig kooperativ. So habe er den Aussagen eines Forenmoderators zufolge unter anderem angekündigt, das Projekt zu leaken, solle Take Two es wirklich einstellen. Weiter habe er gelogen und erklärt, man hätte ihm die Erlaubnis erteilt, die Mod weiterzuentwickeln.
Gerade im großen Aufkommen von Service-Spielen ist Modding ein wichtiges Thema geworden. Manch Publisher unterstützt die Fan-Kreationen, andere hingegen wollen sie am liebsten verbieten. Ob Modding deswegen der Vergangenheit angehört oder doch noch eine Zukunft hat, diskutieren Micha und Holger in GameStar TV.
PLUS
36:15
Ist Modding tot oder wichtiger denn je? - Die einen Publisher verbieten Mods, die anderen unterstützen sie
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