Star Control: Origins im Test - Weggeklagt von Steam und GOG: Verpassen wir was?

Da erscheint im Sommer 2018 endlich mal ein brauchbares Weltraumspiel, dann wird es wegen eines Rechtsstreits wieder ins All gebeamt und verschwindet von Steam und GOG. Was versäumen wir?

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Rohstoffsammeln in der höchsten Zoomstufe: Kleine, gelbe Dreiecke weisen in diesem Fall den Weg zu Gold, Silber, Platin, Iridium und Palladium. Im Moment ist diese Weltraumperle aber nicht mehr auf Steam oder GOG zu finden - wir wollten wissen, ob das wirklich ein Grund zum Ärgern ist... Rohstoffsammeln in der höchsten Zoomstufe: Kleine, gelbe Dreiecke weisen in diesem Fall den Weg zu Gold, Silber, Platin, Iridium und Palladium. Im Moment ist diese Weltraumperle aber nicht mehr auf Steam oder GOG zu finden - wir wollten wissen, ob das wirklich ein Grund zum Ärgern ist...

Während Chris Roberts gerade angeblich Chuck Norris mit einem Millionenbudget lockt, damit er Star Citizen bis morgen früh um acht fertigstellt, ist mit Star Control: Origins im September 2018 still und leise ein Weltraum-Spiel für kleines Geld erschienen. Das orientiert sich am Original von 1990 sowie dessen Nachfolger (siehe Kasten weiter unten im Text) und steckt voller skurriler Ideen.

Die Mowlings etwa sehen aus, als seien sich Faultier Sid und die Säbelzahn-Eichhörnchen-Frau Scrattie aus »Ice Age« versehentlich in einem Darkroom nahegekommen. Sehr, sehr nahe, knickknack, zwinkerzwinker! Besagte Mowlings sind Aliens, die an einem schlimmen Husten leiden, nachdem sie von einer Horde lebender Biowaffen umarmt wurden. Ihr Gott, der Jeff heißt und sich zu dick fühlt, hat indes keinen Bock mehr auf seinen Job. Also soll sich nun ein terranischer Raumschiffpilot um die Heilung der Mowlings kümmern.

Bei den Gefechten gewinnt nicht immer der mit dem dicksten Strahl (rechts: ein Scryve Moloch), Taktik und fliegerisches Können sind fast noch wichtiger. Bei den Gefechten gewinnt nicht immer der mit dem dicksten Strahl (rechts: ein Scryve Moloch), Taktik und fliegerisches Können sind fast noch wichtiger.

Ja, wer sich so was ausdenkt, hat entweder

  1. einen Urknall,
  2. zu viel Douglas Adams gelesen oder
  3. Star Control: Origins entwickelt.

Star Control entpuppt sich im Test als skurril unterhaltsame Space Opera, die spielerisch zwischen Space Wars (1977) und Elite (1984) balanciert und in puncto Story einen humorigen »Per Anhalter durch die Galaxis«-Touch versprüht. Es bewegt sich mit seinen Ecken und Kanten auf dem schmalen Grat zwischen Spielspaß und Spinnweben, weil es alles seeeehr laaaangeeee dauert und sich viele Tätigkeiten wiederholen, Tätigkeiten wiederholen, Tätigkeiten wiederholen.

Das gibt's doch nicht!

Allen, die sich Star Control: Origins nach unserem Test kaufen wollten und festgestellt haben, dass es sich mit dem Spiel ähnlich wie mit Bielefeld verhält, welches bekanntlich gar nicht existiert, sei folgende Erklärung kredenzt: Just während der Testphase haben Steam und GOG den Titel aus dem Angebot genommen. Hintergrund ist ein Urheberrechtsstreit, der zwischen Stardock Entertainment und den Original-Entwicklern Paul Reiche III und Fred Ford schwelt. Stardock hält aber stoisch dagegen und »verkauft sein Spiel aus dem Kofferraum heraus weiter«: Auf der offiziellen Webseite kann man für 20 Dollar Steamkeys kaufen - denn obwohl die Shop-Seite offline ist, funktionieren die Lizenzschlüssel einwandfrei.

Der irre Rechtsstreit um Star Control: Warum es aus dem Store geklagt wurde

Das Abenteuer beginnt in der Heimat: Unser Bild zeigt unter anderem Saturn (links), Mars (unterhalb der Sonne) und Jupiter (rechts oben). Das Abenteuer beginnt in der Heimat: Unser Bild zeigt unter anderem Saturn (links), Mars (unterhalb der Sonne) und Jupiter (rechts oben).

E.T. go home!

Der Spieler muss bei Star Control: Origins nicht nur die Mowlings retten, sondern letztlich - surprise, surprise, das gesamte Universum. Er reist von Sonnensystem zu Sonnensystem, landet auf gefühlt 100 Millionen Planeten und pimpt sein Schiff mit neuen Waffen, Schilden, Antrieben und anderem genretypischen Gedöns. Natürlich schießt er zwischendurch Außerirdische auf den Mond, weil die (abgesehen von E.T., der langweiligen Lusche) wie immer fies drauf sind.

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