Telltale - Weitere Mitarbeiter offenbar ohne Abfindung entlassen, kaum Entwickler übrig

Nach der Schließung von Telltale verblieben einige Mitarbeiter, um Projekte fertigzustellen. Jetzt wurde ein Teil von ihnen offenbar ebenfalls ohne Abfindung entlassen.

Der Ärger um die Telltale-Schließung geht weiter. Jetzt wurde offenbar auch ein Teil des verbliebenen Kernteams entlassen. Der Ärger um die Telltale-Schließung geht weiter. Jetzt wurde offenbar auch ein Teil des verbliebenen Kernteams entlassen.

Das Drama um Telltale Games geht weiter: Nachdem ein Großteil der Mitarbeiter entlassen wurde, verblieb zunächst ein Kernteam, das die restlichen Pflichten des Studios erfüllen sollte. Jetzt berichtet eine ehemalige Angestellte, das auch ein Teil der verbleibenden Mitarbeiter entlassen wurde, offenbar ebenfalls ohne Abfindung. Damit verbleibe ihr zufolge nur noch ein sehr kleiner Teil der Entwickler im Studio.

Ex-Narrative-Designerin Rachel Noel twitterte, dass das Studio sich nun auch vom verbleibenden Team verabschiedet hätte. Das klang zuerst danach, das Team wäre vollständig aufgelöst worden. In einem späteren Tweet stellt sie allerdings richtig, dass weiterhin ein Team bei Telltale verbleibe, nur ihr Team sei gefeuert worden.

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Das Aus für Minecraft auf Netflix?

Damit wird immer wahrscheinlicher, dass Telltale komplett dicht macht. Das Kernteam sollte Mitarbeiteraussagen zufolge das Serienprojekt zu Minecraft: Story Mode für Netflix fertigstellen. Eine offizielle Bestätigung hierzu gab es aber nicht.

Es ist auch unklar, ob der Wegfall von Noels Team nun auch das Ende dieses Projektes bedeutet oder sich auf ein anderes bezieht. Noel soll zudem nicht Teil des Walking-Dead-Teams gewesen sein. Zunächst hieß es, das Kernteam würde die finale Staffel fertigstellen. Dann wurde das aber von einem Ex-Mitarbeiter verneint und die Staffel aus Stores wie Steam entfernt. Angeblich sollen sich ehemalige Mitarbeiter an andere Studios gewendet haben, um das Finale dort fertigzuentwickeln.

Auch Telltale selbst äußerte sich dazu und versprach dass die verbleibenden Episoden in irgendeiner Form veröffentlicht werden sollen. Das sorgte in der Industrie für viel Kritik - man solle sich nicht um das Spiel, sondern lieber um die auf die Straße gesetzten Entwickler sorgen.

80-Stunden-Crunch und mehr

Die Narrative-Designerin Noel selbst darf aus rechtlichen Gründen nichts über die konkrete Situation bei Telltale sagen, hat auf Twitter aber bereits ihrem Ärger Luft gemacht. Sie schreibt, dass sie bei Telltale teilweise Wochen mit 80-Stunden-Crunch gesehen hätte und die völlige Fehleinschätzung von Top-Talenten der Industrie (formuliert in Anspielung auf ein Blade-Runner-Zitat).

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Damit bestätigt auch sie die Misstände bei Telltale, von denen andere ehemalige Mitarbeiter berichteten. Zudem sollen sie und ihr Team ebenfalls keine Abfindung erhalten haben. Mittlerweile gibt es sogar eine Sammelklage gegen den Entwickler, weil viele ehemalige Mitarbeiter die Entlassung nicht als rechtens erachten.

Wir halten euch auf dem Laufenden, wie es mit Telltale weitergeht. Momentan scheint es aber eher schlecht um die Mitarbeiter, die Spiele und das Studio selbst zu stehen.

Das Ende von Telltale - Wie sich ein geniales Studio selbst ruinierte Video starten 8:01 Das Ende von Telltale - Wie sich ein geniales Studio selbst ruinierte

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