Seite 4: The Witcher 4: Was wir vom Nachfolger eines Rollenspiel-Meisterwerks erwarten

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Eine starke, spannende Protagonistin

Natascha Becker: Bei den anderen sehe ich definitiv schon einige starke und wichtige Ansätze (außer bei Maurice, wer hat dem überhaupt erlaubt, hier was zu schreiben!), aber ein wichtiges Element fehlt mir noch: ein starker, spannender Hauptcharakter. Und zwar bitte ein weiblicher. Ich möchte mir tatsächlich meinen Charakter nicht selbst erstellen, ich möchte eine für diese Geschichte geschriebene Figur spielen, die eine Vergangenheit hat, eine Persönlichkeit, Stärken und Schwächen und so weiter. 

Ich liebe Geralt genau dafür. Er hat immerhin nicht nur drei Spiele hinter sich, sondern auch einen Haufen Bücher mit abwechslungsreichen Geschichten. Gerade dieses Gepäck macht ihn zu einem so vielschichtigen Charakter, den man einfach kennenlernen möchte. So etwas wünsche ich mir auch für den nächsten Teil und wenn heute Wünsch Dir Was ist, dann wünsch ich mir eine weibliche Figur. Nicht Ciri, sondern jemand neues mit eigenen Problemen, Herausforderungen und Hindernissen. Ciri, Geralt, Rittersporn, Triss, Yennefer und all die anderen würde ich aber definitiv auch sehr gerne wiedersehen. 

Aber wie wäre es mit einer Frau Mitte bis Ende dreißig, die ihre Familie an ein Monster verloren hat und diesen Schicksalsschlag nutzt, um den Weg der Hexer einzuschlagen? Oder ein junges Mädchen, das vor den rauchenden Trümmern eines von Monstern niedergebrannten Dorfs steht und von Lambert eingesammelt wird, der auf dem Weg ist, eine neue Hexerschule zu gründen? Oder vielleicht die Tochter einer Zauberin und eines Hexers, die ihre Eltern aus einer verfluchten Zwischenwelt befreien muss? Die Möglichkeiten sind unendlich!

Natascha hofft auf eine weibliche Hexerin, Ciri kommt für sie dabei aber nicht in Frage. Natascha hofft auf eine weibliche Hexerin, Ciri kommt für sie dabei aber nicht in Frage.

Mehr Gehopse

Dimitry Halley: Nach den drei Witcher-Spielen stehen Temerien, Nilfgaard und Co. als Inbegriff einer geerdeten, düsteren Fantasy-Welt dar, die immer nah an der Gosse, nah an der Unmoral, nah an den menschlichen Schattenseiten bleibt. Natürlich gibt’s in Geralts Welt auch viel Magie, alle möglichen Fantasy-Kreaturen und, und, und, aber insgesamt bleibt The Witcher bodenständig. Aber in den Büchern gibt es ja noch diese große andere Seite, den Crazy Stuff, das Hopsen zwischen den Dimensionen.

Denn Ciri hat die besondere Gabe, munter zwischen den Welten zu springen - und genau das wünsche ich mir in einem The Witcher 4, weil das in der Form kein anderes Fantasy-Spiel liefert. In den Büchern landet Ciri mal im mittelalterlichen Böhmen, mal in Avalon (oder so) und laut The Witcher 3 ja sehr wahrscheinlich auch in einer Cyberpunk-Zukunft. Wie cool wäre das bitte?

Klar, da werfen Fans geerdeter Fantasy jetzt wahrscheinlich mit geerdeten Tomaten nach mir, aber nach The Witcher 3 ist die klassische Hexersaga vorbei. Traut euch ruhig, in komplett neue Richtungen zu denken. Ciri muss ja nicht gleich in Charlies Schokoladenfabrik oder im Berliner Bundestag landen, aber das Springen durch die Dimensionen öffnet ja buchstäblich jede denkbare Pforte. Nur bitte, bitte lasst sie nicht in Fortnite landen.

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