Es war lange überfällig. Die Tiermenschen aus Total War: Warhammer bekommen endlich ihren Rework und werden damit komplett überarbeitet. Ähnlich wie bereits bei den Waldelfen, dem Empire oder den Grünhäuten soll die Überarbeitung nicht nur für mehr spielerische Abwechslung sorgen. Die Fraktion soll damit auch deutlich besser werden.
Am 14. Juli erscheint der neue DLC The Silence & the Fury. Dieser DLC führt mit Taurox einen neuen legendären Anführer ein, die sich mit den Echsenmenschen anlegt. Doch zeitgleich erscheint auch ein kostenloses Update, mit neuen Anpassungen für die gesamte Tiermenschen-Fraktion. Wir erklären euch hier, was das genau bedeutet.
Darum brauchen die Tiermenschen das Rework
Keine andere Fraktion hatte jemals einen Power-Up so bitter nötig wie die Tiermenschen. Momentan gelten die chaotischen Kreaturen nämlich nahezu unisono als die schlechteste Fraktion im ganzen Spiel. Sie sind kaum in der Lage, sich auf der Kampagne durchzusetzen und spielen sich als Horden-Fraktion zu allem Überfluss auch noch furchtbar eintönig. Momentan zerstört man als Anführer die Tiermenschen ein paar Städte und wird dann in der Regel vom Empire zerdrückt. Um hier Erfolg zu haben, muss man alle Register ziehen und auch viel Glück haben.
Das ist zusätzlich deshalb blöd, da die Tiermenschen einer der teuersten DLCs für das erste Total War: Warhammer sind. Man bekommt für viel Geld also eine furchtbare Fraktion. Nicht ohne Grund gehören sie in unserem DLC-Ranking zu den schlechtesten Erweiterungen:
Die größten Änderungen
Im großen und Ganzen können wir die Neuerungen der Tiermenschen in vier Kategorien unterteilen. Dabei handelt es sich in erster Linie um Mechaniken, die auf der Strategiekarte eine Rolle spielen. An den Echtzeitschlachten hat sich kaum was verändert. Doch hier gibt es eine kleine Neuerung: Der legendäre Kommandant Malagor kann mit seinen Flügeln jetzt tatsächlich auch fliegen. Wurde auch Zeit!
Eine schnelle Übersicht zu den Änderungen bekommt ihr auch im Video der Entwickler, in denen sie die neuen Tiermenschen vorstellen:
Herdstones und Blutgründe
Die mit Abstand wohl wichtigste Neuerung bei den Tiermenschen nennt sich Herdstones. Diese Mechanik wird zwangsläufig verändern, wie ihr mit einer Tiermenschen-Fraktion genau spielt. In gewisser Weise sind Herdstones für Tiermenschen genau so wichtig, wie Siedlungen für andere Fraktionen.
Tiermenschen bleiben eine Hordenfraktion, die ihre Gebäude direkt als Teil der Armee baut. Aber sie können sich jetzt bestimmte Regionen wählen, auf die sie es ganz besonders abgesehen haben und so genannte Blutgründe erschaffen. Dafür benötigen sie Herdstone-Scherben.
- Was machen Herdstone-Scherben? Diese besondere Ressource verdienen die Tiermenschen im Verlauf ihrer Kampagne. Zu beginn haben sie einen. Wenn Tiermenschen eine Stadt erobern, können sie mithilfe der Scherbe einen Herdstone an dieser Stelle errichten.
- Was sind Blutgründe? Sobald ein Herdstone steht, wird ein je nach Stadt vorbestimmter Bereich zu einem Blutgrund. Diese Region kann auch mehrere Städte umfassen. Werden innerhalb dieser Region Städte zerstört oder Armeen besiegt, generiert das eine Verwüstungs-Ressourcen für den Blutgrund. Sobald mindestens 10 Punkte Verwüstung angerichtet wurden, können Tiermenschen einen Ritual of Ruination durchführen und bekommen dafür eine Ruination-Marke und eine neue Scherbe.
- Was sind Ruination-Marken? Die Ruination-Marken sind das, was man als Tiermenschen-Anführer erlangen will. Die Marken sind permanent verfügbar und bieten besondere Vorteile. Vor allem erhöhen sie aber auch das Armee-Limit und schaltet neue Einheitentypen frei.
Die Blutgründe haben noch einen weiteren sehr hilfreichen Nebeneffekt. Aktuell hat es mit den Tiermenschen kaum einen Sinn, viele Städte zu zerstören. Im schlimmsten Fall werden die Ruinen schneller besiedelt, als ihr Ortschaften einreißen könnt. Sollte aber eine Stadt auf einem Blutgrund stehen, kann die Ruine nicht mehr besiedelt werden. Zuerst muss eine Fraktion also den Herdstone zerstören, wenn sie sich wieder aufbauen will. Und das lässt sich verhindern.
Gunst
Anders als die meisten anderen Fraktionen, bezahlen Tiermenschen ihre Einheiten aktuell in Gunst statt in Gold. Diese Ressource gibt es auch noch nach dem Rework, aber zu ganz anderen Zwecken. Denn Einheiten kosten bei den Tiermenschen dann keinen Unterhalt mehr. Wie bei den Gruftkönigen kann jede Tiermenschen-Armee kostenlos Einheiten, Helden und Lords ausbilden. Wie viele allerdings, wird von der vorhandenen Anzahl an Ruination-Marken und Dread (dazu gleich mehr) begrenzt.
Gunst wird deshalb nur noch benötigt, um Gebäude zu bauen und Items zu kaufen. Gebäude werden sowohl als Teil der Hordenarmee gebaut, als auch an einzelnen Herdstones. Insgesamt gibt es zehn besondere Gegenstände, die Tiermenschen in einem Belohnungs-Bildschirm für Gunst freischalten.
Dread
Die dritte wichtige Ressource für die Tiermenschen wird Dread. Also Furcht (ihr merkt schon, die Tiermenschen sind gar lieblich Zeitgenossen). Furcht verdienen sie sich ähnlich wie Gunst. Durch gewonnene Schlachten und mithilfe besonderer Gebäude. Doch Dread wird dafür genutzt, permanente Vorteile zu erhalten, die euch niemand wegnehmen kann.
Im neuen »Rewards of Dread«-Bildschirm geben Tiermenschen ihre Furcht für Belohnungen aus. Es gibt drei Kategorien, die ihr mit Dread bezahlt:
- Rekrutierungslimit: Hier wird das Einheitenmaximum für einen bestimmten Einheitentyp erhöht. Wenn ihr also mehr Minotauren rekrutieren wollt, müsst ihr diesen Typ aufstufen und dafür Dread bezahlen.
- Kommandanten und Helden: Auch Heldeneinheiten simd limitiert, was sich nur durch Dread erhöhen lässt. Um einen legendären Kommandanten zu rekrutieren, muss dieser erst vernichtet werden. Das kann auch durch andere Fraktionen geschehen. Sobald ihre unabhängige Horde platt gemacht wurde, kaufen wir den gefallenen Lord mit Dread.
- Upgrades: Mit Dread können auch neue Armeen und Herdstones verstärkt werden. Es gibt hier zahlreiche Boni zum freischalten, die entweder das Armeelimit erhöhen oder dafür sorgen, dass neue Armee mit besseren Gebäuden starten. Auch neue Herdstones können so auf einem höheren Level entstehen.
Challenges
Der Technologiebaum der Tiermenschen ist aktuell noch sehr überschaubar und nicht sonderlich spannend. Nach dem Rework sieht das etwas anders aus. An der reinen Anzahl an Technologien ändert sich kaum etwas. Aber wie ihr sie freischaltet, wurde überarbeitet. Das Technologie-Fenster heißt bei den Tiermenschen jetzt Challenges of the Dark Gods.
Warum? Weil Tiermenschen besondere Herausforderungen bewältigen müssen, um Technologien erforschen zu dürfen. Darunter sind so Sachen wie »erobere fünf Städte«, »führe fünf erfolgreiche Agenten-Aktionen« oder »gewinne eine Schlacht mit vier Helden in der Armee«.
Sind die Tiermenschen jetzt gerettet?
Fabiano Uslenghi
@StillAdrony
Ich konnte persönlich noch nicht in das neue Update reinspielen. Final fällt also eine Beurteilung schwer, ob ... ach, vergesst das. Ganz ehrlich. Viel schlechter als die Tiermenschen gerade sind, können sie nach dem Update nicht sein. Ich sehe nahezu kein Szenario, in dem die Tiermenschen von diesen Neuerungen nicht profitieren. Und wenn den ersten Erfahrungen aus dem Netz zu glauben ist, macht das Rework alles richtig. Einige sprechen sogar davon, dass die Tiermenschen jetzt mit zu den besten Fraktionen gehören. Das gilt wirklich aber erst einmal abzuwarten.
Mir fällt aktuell zumindest kein Beispiel ein, bei dem eine Fraktion von einem Rework nicht profitiert hätte. Ich persönlich achte dabei auch vor allem immer darauf, ob sie sich nun spannender spielen. Und das war zuletzt bei den Waldelfen ein voller Erfolg. Warum also nicht bei den Tiermenschen auch? Die Blutgründe klingen wie ein wahrer Segen. Dass Ruinen nicht mehr einfach aufgebaut werden können, ist eine richtig gemeine Mechanik. Davon könnte auch das echte Chaos profitieren. Vielleicht sehen wir so etwa ähnliches ja sogar in Warhammer 3?
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