Die Waldelfen in der Schlacht
Ins Feld führen die Waldelfen eine vielseitige Mischung aus flinken Bogenschützen und mächtigen Waldgeistern. Die meisten ihrer Einheiten bewegen sich schneller und schießen zielgenauer, wenn sie sich im Schutze des Waldes halten. Besonders ihre Schützen haben es in sich: Von Infanteristen, die sogar im Rennen feuern können über berittene Bögen bis hin zu Fernkämpfern, die auf riesigen Falken durch die Lüfte gleiten, greifen die Waldelfen auf ein enorm mächtiges Arsenal an Pfeiltruppen zurück.
Die perfekte Ergänzung dazu sind gewaltige Baumhirten und Walddrachen, die dringend benötigte Nahkampf-Schlagkraft liefern. Das macht die Waldelfen zu einer angenehm abwechslungsreichen Streitmacht, sowohl optisch als auch spielerisch - aber sie verlangen dem Spieler auch Spezialisierung ab. Nicht nur, dass wir je nach Fraktionsführer entweder nur die besten Elfen oder nur die mächtigsten Waldgeister ohne Bernstein rekrutieren dürfen, auch die einzelnen Lords spezialisieren sich dann noch über ihre Fähigkeitsbäume.
Sie müssen sich etwa entscheiden, ob sie mit einem Skilltree die Fernkampftruppen oder die Nahkämpfer in ihrer Armee verstärken - und sperren sich mit der Entscheidung aus dem anderen Baum aus. Mit ihrem Fokus auf schnelle, leichtfüßige Schützen setzen die Waldelfen gelungene neue Akzente auf dem Feld und bereichern das strategische Spektrum von Total War: Warhammer.
Die neue Kampagne: Zeit der Offenbarung
Die Bonuskampagne war der größte Schwachpunkt von Call of the Beastmen - sie diente als Rechtfertigung, für ein einzelnes neues Volk 17,49 Euro zu verlangen, war für den Preis aber schlichtweg nicht gut genug. Machen's die Waldelfen hier besser, wo sie doch auch spielmechanisch einzigartiger und umfangreicher sind als die Tiermänner?
Leider nicht, an der Kampagne scheitert auch Realm of Wood Elves. Die neue Karte konzentriert sich auf das Gebiet um den Wald von Athel Loren. Wir müssen versuchen, die verschiedenen Elfenfraktionen zu vereinen und uns gegen Invasionen der Bretonen und der Tiermenschen zu verteidigen. Aber wir vermissen nennenswerte einzigartige Mechaniken oder Ereignisse, die aus der Kampagne ein besonderes Erlebnis machen. Es gibt kaum einen Grund, nicht einfach die große Kampagne zu spielen, die abwechslungsreichere Feinde und Territorien bietet.
Noch mehr neue Fraktionen:Die besten Mods für Total War: Warhammer
Der DLC-Feldzug wäre eine Gelegenheit, sich stärker auf eine spannende Waldelfenstory zu konzentrieren oder die Besonderheiten des Volks zu vertiefen. Zumal wir hier ja tatsächlich nur die Waldelfen spielen dürfen, während die DLC-Feldzüge eines Total War: Attila ihrerzeit noch unterschiedliche Fraktionen boten. Aber die Zeit der Offenbarung tut nichts dergleichen.
Außerdem fanden wir die Balance etwas unausgegoren: Schon in Runde 20 standen gleich drei volle Tiermenschenarmeen vor unserer ewigen Eiche, man muss sich schon sehr zügig aufbauen, um denen etwas Vergleichbares entgegenzusetzen zu haben. Für unterforderte Profis könnte diese Extra-Herausforderung gerade der Grund sein, sich in die Kampagne zu stürzen. Andere Spieler freuen sich vielleicht über einen überschaubaren Feldzug, der nicht so viel Zeit frisst wie die große Karte. Aber alles in allem ist die große Kampagne schlichtweg das interessantere Erlebnis und die Minikampagne fährt gerade für ihren Preis zu wenige Besonderheiten auf.
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