- Vampire: Bloodlines 2 dreht sich um Blutsauger, Age of Wonders: Planetfall ist ein Science-Fiction-Strategiespiel und Empire of Sin wird so etwas wie der ultimative Mafia-Simulator. Doch diese drei unterschiedlichen Spiele haben eines gemeinsam - in ihrem Kern sind sie Rollenspiele.
- Publisher Paradox Interactive, bekannt für Crusader Kings, Europa Universalis und Stellaris, spricht im Interview mit GameStar Plus über die Besonderheiten und Gemeinsamkeiten der RPG-Elemente in seinen neuesten Spielen.
Rollenspiel - kaum ein Genre weckt so viele Erwartungen und Vorstellungen, die sich nicht selten miteinander beißen. Für manche bedeutet »Rollenspiel« in erster Linie spielerische Freiheit, also einen Charakter zu basteln und mit ihm eine Spielwelt völlig frei zu erkunden.
Andere denken an epische Geschichten, die Spieler von einer Attraktion zur nächsten führen und nur wenig Raum für Abenteuer auf eigene Faust lassen: Die filmreifen Questreihen von The Witcher 3, die Sandbox von The Elder Scrolls 5: Skyrim, die Schlauchlevel von Diablo 3 - all das sind Bausteine von Rollenspielen, obwohl sie sich nicht deutlicher voneinander unterscheiden könnten.
Es ist dieses Wissen um einen so aufgeladenen Begriff, der seit Monaten die rund 200 Programmierer, Grafiker, Designer und Künstler von Paradox Interactive täglich beschäftigt.
Auf den Klemmbrettern des schwedischen Studios stehen derzeit gleich drei Spiele, die auf den ersten Blick zunächst nicht unterschiedlicher sein könnten: Vampire: Bloodlines 2, das uns zum untoten Blutsauger in einer düsteren Welt macht. Age of Wonders: Planetfall, ein rundenstrategischer Erobungssimulator à la Civilization. Und schließlich Empire of Sin, eine Kombination aus XCOM-Geplänkeln und Mafia-Unterweltsimulator.
Trotz der augenscheinlichen Unterschiede verbindet dieses Trio eine große Gemeinsamkeit: Sie werden in erster Linie als Rollenspiele entwickelt. Gleich drei Mal mussten sich die zuständigen Entwicklerteams also die schwierige Frage stellen, was für sie dieses Genre ausmacht - und wie sie daraus drei möglichst gute Spiele basteln können.
Was macht ein gutes Rollenspiel aus? Das sagen Entwickler!
Die Vergangenheit immer vor Augen
Wenige Stunden nach Release von Vampire: Bloodlines im Jahr 2004 wäre das damalige Entwicklerteam von Troika Games wohl in schallendes Gelächter ausgebrochen, wenn ihnen jemand gesagt hätte: Ihr habt da gerade einen Rollenspielklassiker veröffentlicht.
Das Abenteuer als Vampir unter Menschen hatte seine Qualitäten, keine Frage: Gesprächspartner reagierten nicht nur mit Worten, sondern sogar mit ihrer Mimik dynamisch auf unser Verhalten. Ob wir uns als Attentäter oder brutaler Schläger durch die Spielwelt bewegen, blieb völlig uns überlassen. Und je nach Wahl unseres Clans durften wir nicht nur auf unterschiedliche Fähigkeiten zugreifen, sondern auch komplett neue Handlungsoptionen freischalten. Ein Rollenspiel, das so viele spielerische Freiheiten bot, wie es die Technik des Jahres 2004 eben zuließ.
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