Seite 2: #WeLoveGames - Mein bestes Spiel der Welt

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Einfach unverwüstlich



Johannes Rohe
@DasRehRohe

Für mich ist ein gutes Spiel eins, das mich und meine Freunde zusammenbringt, deshalb lasse ich jeden Story-Kracher links liegen, wenn ich stattdessen eine Multiplayer-Partie mit meinen Kumpels zocken kann. Wenn wir gemeinsam spielen, mit- und gegeneinander kämpfen, uns zusammen aufregen oder jubeln, ist das viel erfüllender als jeder erlegte Endboss.

Aktuelle Beispiele für solche Games sind Battlefield 1, Rainbow Six: Siege, Heroes of the Storm oder Pro Evolution Soccer 2017. Die Krone für den größten Multiplayer-Spaß gebührt aber einem Kandidaten, der deutlich mehr Jahre auf dem Buckel hat: Mario Kart.

Ich fange nun nicht an, ihnen das Spielprinzip von Nintendos Klassiker aufzudröseln, denn den Fun Racer kennt nun wirklich jeder, der schon einmal ein Gamepad in der Hand gehalten hat, und selbst eingefleischte PC-Jünger verbinden mit Sicherheit die eine oder andere Erinnerung mit diesem Spiel. Das liegt weniger an der unterhaltsamen PC-Kopie Wacky Wheels (gibt es jemanden, der die Shareware-Version nicht gespielt hat?) sondern daran, dass Mario Kart als Synonym für Mehrspieler-Spaß im Duden stehen sollte.

Für mich persönlich ist Mario Kart gleichbedeutend mit durchzockten Nachmittagen, an denen wir uns mit vier Freunden auf ein Sofa quetschten, auf einen viel zu kleinen Röhrenfernseher starrten und uns in Mario Kart 64 duellierten. Egal ob Battle-Modus oder Versus-Rennen, jedes Mal gab's Geschrei, Jubel, Wutausbrüche - und die ein oder andere freundschaftliche körperliche Auseinandersetzung nach einer besonders hinterhältig gelegten Bananenschale - bis entnervte Eltern uns mit Nachdruck nahelegten, doch mal nach draußen zu gehen.

Auch heute mit 29 statt 9 Jahren löst das unverwüstliche Spielprinzip bei mir noch die gleichen Reaktionen aus, nur dass ich jetzt beim Zocken statt meinen Eltern meiner Freundin auf die Nerven gehe. Und das geht nicht nur mir so. Sie hätten mal sehen sollen, was hier in der Redaktion los war, als die Test-Version von Mario Kart 8 Deluxe für die Switch eintrudelte. Gleich versammelten sich alle um die Konsole, um gemeinsam zu spielen und zu lachen. Danke dafür, Mario Kart.

Johannes' bestes Spiel: Mario Kart 64 Johannes' bestes Spiel: Mario Kart 64

Das beste Spiel zum besten Film aller Zeiten


Maurice Weber
@Froody42

Auf kein Spiel war ich je so gespannt wie seinerzeit Schlacht um Mittelerde. Jedes Bild, jedes Entwicklervideo, jeden Infofetzen habe ich verschlungen und mir wieder und wieder angeschaut - denn was könnte es auch für ein cooleres Echtzeitstrategiespiel geben, das mich die epischen Schlachten aus meinen absoluten Lieblingsfilmen schlagen lässt? Für mich als junger, naiver Fanboy stand schon lange vor Release fest: Das wird das großartigste Spiel überhaupt.

Rein objektiv war's das dann letztendlich doch nicht, Schlacht um Mittelerde hat als RTS seine Schwächen. Aber warum sollte ich so ein Spiel denn bitte objektiv betrachten? Denn da, wo es wirklich zählte, da machte es alles richtig: Es war unglaublich stimmungsvoll, episch und spektakulär, genau die detailverliebte Spielumsetzung, die der Herr der Ringe verdient hatte.

Schlacht um Mittelerde im Test:Bombastische Echtzeitschlachten mit Filmlizenz

Und für mich weit mehr als nur ein tolles Spiel, sondern tatsächlich einer dieser seltenen Titel, der mein Leben geprägt und begleitet hat. Denn weil ich es damals so klasse fand, stieg ich vorsichtig in die Moddingszene ein - und blieb dort nun schon ganze zehn Jahre. Damals wollte ich nur mal ein wenig Unsinn ausprobieren, zum Beispiel meine Mordor-Bogenschützen Sarumans Feuerbälle schießen zu lassen. Und dann landete ich bei der Edain-Mod, einem massiven Modding-Projekt, dem bis heute meine Leidenschaft gilt und das mir über die Jahre zahlreiche großartige Momente und Freundschaften bescherte. Danke, Schlacht um Mittelerde!

Maurice' bestes Spiel: Schlacht um Mittelerde Maurice' bestes Spiel: Schlacht um Mittelerde

Ubisofts bestes Action-Adventure


Stefan Köhler
@DoublePayje

Genau wie bei Johannes sind Multiplayer-Spiele in der Regel meine Favoriten. Mein absolutes Lieblingsspiel ist aber wider aller Wahrscheinlichkeiten ein Singleplayer-Titel und noch dazu ein Action-Adventure. Beyond Good and Evil von 2003 ist für mich Kindheitserinnerung an die Zeit, als fantastische Spiele mit Teams unter 50 Mann und dafür mit sehr viele Seele und einer deutlichen Entwicklerhandschrift entstanden. Neben BGE hat Ubisoft damals mit dem Prince-of-Persia-Reboot, Splinter Cell, XIII, Brothers in Arms und Raven Shield im Akkord Kracher produziert.

In Beyond Good and Evil steckt genauso viel Herz vom Director Michel Ancel (Rayman-Serie) wie von seinem Team bei Ubisoft Montpellier (Valiant Hearts). Eine bunte aber stets stimmige Comic-Spielwelt, kuriose und liebenswerte Tiercharaktere, eine ernsthafte Geschichte und natürlich der bei Ubisoft Montpellier immer geniale Soundtrack runden das Erlebnis ab. Das wunderschöne Adventure traut sich in der Spielehistorie früh zu einer patenten Protagonistin, deren beste Waffe der Fotoapparat und nur selten die Nahkampfwaffe ist - und die niemals auf Sexappeal reduziert wird.

Beyond Good and Evil ist zudem eines der letzten Open-World-Spiele von Ubisoft, das nicht der Ubisoft-Formel folgt. Die erkundbare Spielwelt ist überschaubar, aber sie belohnt den Spieler immer für einen kurzen Trip abseits des Pfads. Wer zusätzliche Perlen einsammeln und Tierfotos schießen will, muss keine stupiden Mapmarker ablaufen, sondern auch noch kurz knobeln. Diese Motivation, wie über »Completionism« hinausgeht, ist heutzutage leider selten geworden.

Stefans bestes Spiel: Beyond Good and Evil Stefans bestes Spiel: Beyond Good and Evil

Der Geniestreich, über den niemand mehr redet


Dimitry Halley
@dimi_halley

Mich zu nötigen, ein einziges Lieblingsspiel zu küren, ist ein bisschen so, als würde man Dagobert Duck zwingen, zwischen Tick, Trick, Track, seiner Lieblingsmünze und dem gigantischen Tresor zu wählen. Okay, mir fällt's wahrscheinlich sogar noch einen Ticken schwerer, mich festzulegen. Dabei sind viele meiner Lieblingsspiele ziemlicher Mainstream: Ich kann Monkey Island und Deus Ex auf ein Podest stellen, im Rollenspielbereich Fanfaren über Gothic und die Elder-Scrolls-Reihe herausposaunen. Über der halben SNES-Datebank vergieße ich nostalgische Freudentränchen, Die Sims und Payday 2 führen meine Stundenzähler-Statistiken an und die Grandiosität der GTA-Reihe muss ich wohl niemandem mehr erklären. Aber hier soll's ja um eher unkonventionelle Favoriten gehen, deshalb gebe ich einer Spielereihe das Rampenlicht, über die heute irgendwie niemand mehr spricht.

Max Payne 2 im Test:Grandiose Film-Noir-Ballerei von Remedy

Die Rede ist von Max Payne 1 und 2. Beide Spiele haben in meiner Erinnerung eines gemeinsam: Ich kannte jede verfluchte Gegnerposition in jedem Level auswendig - so oft habe ich diese Action-Spiele hoch- und runtergespielt. Die U-Bahn-Schächte New Yorks, Aesir Plaza, der Jahrmarkt von Teil Zwei, die Construction Site, die Traumsequenzen, die Lobby-Szene aus Teil Eins und, und, und. Die grandiose Noir-Story hat mich genauso motiviert wie das fantastische Shooter-Gameplay - und selbst als ich alle Gegner blind an ihren Spawns erschießen konnte, endete die Reise nicht. Denn was wäre ein gutes PC-Spiel ohne Mods? Egal, ob Matrix-Bullet-Time oder Equilibrium-Gun-Kata oder Katana-Mod für Max Payne 1: Ich konnte Hunderte Stunden mit dem Choreographieren genialer Action-Sequenzen verbringen, ohne dass mir langweilig wurde. Und dann nach Möglichkeit alles mit der Watermark-Version von Fraps capturen und den Kumpels schicken, die das Gleiche auf ihrer Seite taten. Hach, warum gibt's solche Shooter nicht mehr?

Dimis bestes Spiel: Max Payne Dimis bestes Spiel: Max Payne

Pionier eines sterbenden Genres


Daniel Feith
@El_Ebeneezer

Es war mein erstes eigenes PC-Spiel. Es machte mich wahnsinnig. Es ließ das Warten aufs Christkind erträglich werden. Es funktionierte nur quartalsweise so wie es sollte. Es erfand das Genre des klugen, komplexen 3D-Action-Rollenspiels und war somit Urvater von Deus Ex, Thief, System Shock, Bioshock, Dishonored und dem neuen Prey. Es ebnete den Weg für Open-World-RPGs wie Skyrim und The Witcher. Es bot schon vor Doom sensationelle 3D-Grafik in Echtzeit und hatte sogar eine Physik-Engine. Es bekam nur ein Jahr später einen noch besseren Nachfolger, der bewies, wie abwechslungsreich Rollenspielwelten sein können. Es heißt Ultima Underworld.

Im März 1992 kaufte ich meinen ersten eigenen PC. Eine Höllenmaschine mit 50 MHz. Da kam mir das brandneue Ultima Underworld mit seiner unfassbaren 3D-Engine als erstes Spiel gerade recht. Blöd nur, dass der Rechner einen Speicherfehler hatte, bei dem sich der hohe Speicherbereich EMS nur quartalsweise aktivieren ließ. Das Problem: War er defekt, sah Underworld grottig aus, lief ruckelig, bot keine Sprachausgabe. War der Speicher ok, blickte ich beim Spielen direkt in die Zukunft.

Denn was Ultima Underworld bot, war ein komplexes Rollenspiel mit genialem Magiesystem (Runenalphabet!) und unzähligen Interaktionsmöglichkeiten. So konnte man z.B. mit Goblins verhandeln, statt sie einfach totzuschlagen. Trotzdem kam auch die Action nicht zu kurz, wenn auch die umständlichen Schwertkämpfe heute extrem albern und umständlich wirken.

Das Eintauchen in den düsteren Dungeon von Ultima Underworld entpuppte außerdem sich als perfekter Zeitvertreib, um am 24. Dezember die Zeit bis zum Heiligabend totzuschlagen. Jahrelang installierte ich das Spiel am 24. mittags und spielte die ersten paar Kerker-Level bis die nervige Verwandtschaft kam - ein inzwischen nicht mehr wegzudenkendes Ritual.

Der Nachfolger Ultima Underworld 2 war zwar schöner, größer und objektiv besser, nahm aber nie den Platz in meinem Spielerherz ein wie Teil 1.

Daniels bestes Spiel: Ultima Underworld Daniels bestes Spiel: Ultima Underworld

Das beste Märchen aller Zeiten als Spiel


Michael Herold
@michiherold

16 Gegner. Mehr gibt es nicht im besten Spiel der Welt. 16 Monster stehen mir im Weg, wenn ich meine Freundin aus dem Reich der Toten zurückzuholen will. Allerdings sind es nicht irgendwelche dahergelaufenen Schergen des Bösen, gegen die ich kämpfen muss, sondern turmhohe, gigantische Kreaturen, die mich mit einem einzigen Wimpernschlag besiegen können. Die Rede ist natürlich von den 16 Kolossen aus Shadow of the Colossus.

Das Abenteuer des Entwicklerstudios Team ICO (ICO, The Last Guardian) war eines meiner ersten PlayStation-2-Spiele und erzählt für mich eines der besten Märchen aller Zeiten: Ein einsamer Junge reitet auf seinem treuen Pferd in ein fernes, verbotenes Land, um seine tote Freundin wiederzubeleben. Nur mit einem Schwert, sowie Pfeil und Bogen bewaffnet, stürzt er sich in einen aussichtslosen Kampf gegen übermächtige Gegner, weil ein übernatürliches Wesen ihm versprochen hat, dass seine Freundin so zu retten sei.

Shadow of the Colossus & ICO HD im Test:Kolossale Klassiker-Kollektion

Das Spiel macht dabei vieles recht einfach, aber dafür umso besser: So stoße ich in Shadow of the Colossus zwar nur auf wenige, dafür aber umso beeindruckendere Endgegner. Die Spielwelt ist zwar so gut wie leer, aber dennoch wunderschön, sodass ich mir schon mal einen Ausritt ohne Ziel auf meinem treuen Gaul Agro erlaube, nur um dabei die fantastische Atmosphäre zu genießen, die in dem verbotenen und scheinbar endlosen Land aufkommt. Die Story lässt sich zwar in zwei Sätzen erzählen, ist aber trotzdem so wunderschön, traurig und dramatisch, dass mir mehr als einmal die Tränen in die Augen steigen.

Und so werden aus den gerade einmal 16 Gegnern des besten Spiels der Welt ganz schnell 32, 48 oder 64, weil ich es immer und immer wieder von Neuem durchspielen möchte.

Michaels bestes Spiel: Shadow of the Colossus Michaels bestes Spiel: Shadow of the Colossus

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