Fazit: Finale Kritik zu Andor: Von Anfang bis Ende die bislang beste Star Wars-Serie

Fazit der Redaktion

Fabiano Uslenghi
@StillAdrony

Auf eine Serie wie Andor freue ich mich eigentlich schon seit Jahren. Ich liebe Star Wars natürlich für seine stets hoffnungsvolle Art und den sympathischen Humor. Aber ich glaube auch, dass Star Wars sich zu oft in seine Rolle als Produkt für die ganze Familie flüchtet. Dieses Universum ist so groß, dass hier viele Geschichten erzählt werden können und einige davon sind eben schwieriger zu erzählen als andere. Gerade der Kampf der Rebellen gegen das Imperium war mir immer zu undifferenziert. Anfangs hatte ich Hoffnung in Rebels, dass dann aber selbst im Vergleich mit Clone Wars einfach zu selten ernste Töne anschlagen wollte.

Andor zeigt jetzt, wie erwachsen und komplex dieses Universum sein kann. Star Wars ist nicht davon abhängig, sich immer wieder auf Fanservice zu stützen. Was ich übrigens gar nicht so kritisch sehe. Immerhin bin ich ebenfalls beim Finale von Season 2 des Mandalorianers vor Freude fast an die Decke gesprungen. Aber ich erkenne eben auch, wann etwas so gut ist, dass solche Kniffe nicht notwendig werden.

Was mir in Andor gezeigt wird, sorgt auf eine ganz andere Art und Weise für Spannung. Ich brauche hier keinen epochalen Soundtrack und heroische Action. Die Story, die Charaktere und ihre Verbindungen fesseln mich regelrecht an die Stuhlkante. Manche Dialoge haben mir schlicht die Sprache verschlagen. Ich bekomme sogar Gänsehaut bei dem Gedanken, was alles hinter dieser einst so heldenhaft anmutenden Rebellion steckt. Welche Opfer hier gebracht wurden. Und wie absurd es danach wirkt, dass ausgerechnet ein lange unbeteiligter Farmjunge und ein Schmuggler am Ende für deren Erfolg eine Medaille umgehängt bekommen.