Gesunkene Schätze ist der erste DLC des Season Passes für Anno 1800 und damit auch sein Aushängeschild. Denn die drei Erweiterungen könnt ihr zwar auch einzeln kaufen, aber natürlich hätte Publisher Ubisoft lieber, dass ihr gleich das ganze Paket für rund 25 Euro erwerbt.
Entsprechend muss Gesunkene Schätze jetzt den Qualitätsmaßstab setzen, der Aufbauspiel-Fans überzeugt, eben nicht nur die erste Erweiterung zu erwerben, sondern gleich den Season Pass samt der beiden noch folgenden DLCs Botanica sowie Die Passage. Wir haben Gesunkene Schätze komplett durchgespielt und erklären euch, was ihr von der neuen Region samt eigener Story-Kampagne erwarten könnt. Und was nicht.
Die Zukunft von Anno 1800: Gratis-Inhalte, DLCs und Season Pass
Die größte und schönste Insel der Anno-Geschichte
Gesunkene Schätze erweitert die Spielwelt von Anno 1800 um die Region Kap Trelawny. Die liegt geographisch in der Alten Welt, ihr werden im DLC also weder auf neue Gebäude noch Produktionsketten treffen. Dafür auf die größte Insel der bisherigen Anno-Geschichte: Crown Falls.
Und tatsächlich entpuppt sich Crown Falls schnell als das Highlight von Gesunkene Schätze. Es sieht mit seinen Wasserfallkaskaden und massiven Gebirgsketten nicht nur fantastisch aus, sondern kitzelt bereits den größenwahnsinnigen Aufbauspieler in uns, bevor wir auch nur das erste Kontor platziert haben.
Wer sich also selbst von den größten Inseln des Hauptprogramms noch eingeengt fühlte und von einer Metropole mit mehr als 50.000 Bewohnern geträumt hat, der findet mit der neuen Region des DLCs sein Eldorado. Wirklich anspruchsvoll ist das für erfahrene Anno-Spieler jedoch nicht, da Gesunkene-Schätze keinerlei Endgame-Herausforderungen ergänzt und euch auch sonst kaum Hindernisse in den Weg legt.
Anno 1800 - Screenshots aus dem DLC Gesunkene Schätze ansehen
Kostenlos für alle: Update 4.0
Zeitgleich zum DLC Gesunkene Schätze veröffentlicht Ubisoft Blue Byte das bislang größte kostenlose Update zu Anno 1800, das neben Bug Fixes auch ein paar größere Verbesserungen mit sich bringt:
- bessere Performane
- überarbeitetes Kontor-Handelsmenü
- erhöhte Weitsicht
- bessere Belohnungen bei schwierigen Expeditionen
Der ebenfalls versprochene Koop-Modus ist hingegen nicht Teil des Updates und soll erst später nachgeliefert werden. Einen konkreten Termin gibt es allerdings noch nicht.
Übersicht: Alle Verbesserungen des Updates 4.0 im Detail erklärt
Kaum Hindernisse auf dem Weg zur Metropole
Bereits mit 700 Handwerkern auf der Hauptinsel könnt ihr die DLC-Region per einfacher Expeditions-Quest freischalten, was praktischerweise nicht nur bei einer neuen Partie, sondern auch mit bereits existierenden Spielständen funktioniert. Auf Crown Falls verleiht euch die Königin sofort Erstzugriffsrecht auf die Rieseninsel, die Computergegner ziehen erst sukzessive nach, und Piraten fehlen in Kap Trelawny gleich komplett.
Einzig die Metropolen-Versorgung mit Gütern aus der Neuen Welt könnte euch bei fortgeschrittenen Spielständen vor ein paar Umplanungs-Herausforderungen stellen. Davon abgesehen macht die neue Region vor allem den Anno-Spielern Spaß, die möglichst stressfrei und ohne Platzprobleme an ihrer Traumstadt schrauben wollen. Wer dagegen auf eine knackig schwere Endgame-Erweiterung gehofft hat, dürfte eher enttäuscht werden.
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