Ein neues Update für Anthem ist erschienen und die Community ist über die Anpassungen erzürnt. Nicht nur entfernt der Entwickler erst kürzlich eingefügte kosmetische Beutetruhen, auch gibt es weiterhin keine Änderungen am Loot was die derzeit größte Kritik der Community am Spiel darstellt.
Das steckt in Version 1.1.1
Die Patchnotes sind relativ überschaubar. Die größte Änderung ist die Entfernung der »Elysischen Laden« genannten Beutetruhen mit allerlei kosmetischen Items für eure Javelines. Bei den weiteren Punkten handelt es sich um einige Bugfixes. Doch selbst an denen üben die Spieler Kritik.
- Einen Fehler behoben, bei dem die Werte von Waffen und Komponenten nicht korrekt angezeigt wurden.
- Ein Problem behoben, bei dem das Powerlevel eures Anzugs nicht korrekt anhand eurer Ausrüstung berechnet wurde.
- Ein Problem behoben, das für eine kurze Verzögerung beim Wiederverwerten am Ende einer Expedition sorgte.
- Um ein Item am Ende einer Mission wiederzuverwerten, müsst ihr die rechte Maustaste jetzt gedrückt halten.
- Probleme mit der spanischen und französischen Sprachausgabe in einer Unterhaltung im Sunken Cell Stronghold behoben.
- Teilweise besiegte Gegnergruppen werden kein Loot von vorher getöteten Gegnern mehr fallen lassen.
Negative Stimmung bei der Community von Anthem
Das Entfernen der Beutetruhen stößt auf wenig Gegenliebe in den Spielerkreisen von Anthem. Zwar gibt Community-Manager Darokaz auf Reddit an, dass man sie seit ihrer Einführung mit Update 1.0.4 stets nur als temporäres Event plante, das glättet die Wogen jedoch nicht. Der Nutzer T4Gx äußert sich beispielsweise folgendermaßen:
"Dann ändert euren verdammten Plan. Euer Spiel hat seit Launch schon kaum Inhalte. Ihr habt die 90-Tage-Roadmap auf unbestimmte Zeit verschoben. Und jetzt bleibt ihr auf eurem Kurs und entfernt das bisschen Inhalt, was ihr nach dem Release veröffentlicht habt? Lasst die Leute einfach die recycleten Vinyls und Embers die ihr in das Spiel gestopft habt fertigsammeln. Warum seid ihr mit dem Loot in einem Loot-Shooter so gottverdammt geizig?
Es tut mir leid, wenn ich »gemein« bin und deine Gefühle verletze. Es ist einfach unglaublich, wie ihr das Spiel, für das wir 60 Dollar bezahlten und für das uns »Weltklasse Live Service« versprochen wurde, pausenlos vermasselt."
Mit dieser Kritik steht er nicht alleine da und viele weitere Nutzer wiederholen in den Kommentaren und gar eigenen Threads auf Reddit seine Gedanken.
Auch einer der Bugfixes stößt auf Kritik. Durch einen Fehler im Spiel konntet ihr nämlich mehr Loot bekommen, als eigentlich geplant. Und seit Release finden die Spieler, dass die Beute im Spiel die größte Schwachstelle von Anthem darstellt. Das ist zudem nicht das erste Mal, dass Bioware einen Fehler mit dem Loot behebt und die Anthem-Spieler die verbuggte Version bevorzugen. Feral411 schreibt:
"Ich kann nicht glauben, dass sie eine Farmmethode behoben haben, mit der man mehr Loot bekommen konnte, an welches man so schon nur schwer gelangt. Gleichzeitig passen sie jedoch nicht die Rate der Drops an.
Das ist einfach nur schlecht getimed. Was zur Hölle haben die sich dabei gedacht? Sie hätten es drinlassen sollen, bis der Lootbuff kommt."
Frustrierte Spieler stellen sich die Frage: Ist Anthem tot?
Bei den Reaktionen auf den Patch handelt es sich nur um einen kleinen Abriss der negativen Stimmung der Anthem-Community. Wie unsere Kollegen von der GamePro berichten, ist das Spiel für die Fans »mittlerweile tot«. Es gibt zu viele Probleme, kaum Content und Verbesserungen verschieben sich zudem noch.
Andere Stimmen aus der Industrie sehen in Anthem einen ungeschliffenen Diamanten. Star Citizens Chris Roberts zum Beispiel erklärte, dass der Kern des Spiels gut funktioniere. Bioware müsse nur weiter daran arbeiten und Anthem könne den Bogen genauso kriegen, wie No Man's Sky es tat.
Beim Entwickler selbst hingegen wird derzeit Personal abgezogen. Mark Darrah und Michael Gamble widmen sich in Zukunft wieder Dragon Age 4. Die Arbeiten an Anthem gehen aber dennoch unter der Führung von Ben Irving und Chad Robertson weiter.
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