Anthem in 2020: Das hat sich an dem Shooter seit Release alles Verändert

Das kontroverse Spiel Anthem hat seinen ersten Geburtstag gefeiert. Doch was hat sich seit dem desaströsen Release vor 12 Monaten geändert?

Anthem soll bald ein ganz anderes Spiel werden, doch was ist seit Release bisher überhaupt passiert? Anthem soll bald ein ganz anderes Spiel werden, doch was ist seit Release bisher überhaupt passiert?

Am 22. Februar 2020 hat der Loot-Shooter Anthem sein einjähriges Jubiläum gefeiert. Es sind also genau 365 Tage ins Land gegangen, in denen die Entwickler von Bioware Zeit hatten, den kontroversen Release von 2019 vergessen zu machen. Zumindest haben sie mittlerweile versprochen, dass Anthem komplett überarbeitet werden soll und dann als Anthem 2.0 neuveröffentlicht wird.

Doch schon in den letzten Monaten hielt Bioware das Service-Rad am rollen und hat trotz größerer Verzögerungen regelmäßige für neue Inhalte gesorgt. Was sich in einem Jahr Anthem alles getan hat, verraten wir euch in diesem Artikel:

Anthems Probleme bei Release

Anthem wurde bei seinem Release von den Fans heftig abgestraft. Denn hinter der wunderschönen Frostbyte-Optik verbarg sich eine äußerst wackeliges Gameplay-Gerüst. Biowares Vision, ein Multiplayer-Spiel mit einer großartigen Geschichte zu verbinden, hat sich selbst für dieses erfahrene Studio als zu groß herausgestellt.

Das repetitive Missionsdesign sorgte recht schnell für Langeweile und die Story war von »großartig« sehr weit entfernt. Gelegentlich schimmerten mal Momente durch, in denen der Shooter wirklich auftrumpfen konnte, die waren jedoch rar gesät. Stattdessen trafen wir in unserem Test auf Abstürze, Bugs, eine praktisch nicht existente Lootspirale und viel zu wenig Endgame-Inhalte.

Es folgten Spieler-Proteste, Patches, die mehr Fehler verursachten als zu lösen und ein tiefgreifender Insider-Report von Kotaku, der die ganze Entwicklung von Anthem in keinem guten Licht dastehen lies.

Anthem - Test-Video zum Koop-Shooter von Bioware Video starten 11:04 Anthem - Test-Video zum Koop-Shooter von Bioware

Neue Festung & Legendäre Missionen

Anthem hatte nach seinem Release also nicht nur konzeptionelle Probleme, sondern auch technische. Als Folge mussten die Entwickler so viel Arbeit und Zeit in Bugfixes stecken, dass neue Inhalte sehr lange ausblieben. Die ersten 8 Patches und Hotfixes waren fast ausschließlich technische Verbesserungen. Es dauerte einen Monat, bevor Anthem seine erste Conent-Spritze bekam und die lieferte folgendes:

  • Legendäre Missionen: Diese täglichen Herausforderungen wurden am 26. März im Patch 1.0.4 in das Spiel integriert. Damit sollte gerade das dünne Endgame aufgepeppt werden, indem Spieler Kampagnen-Aufgaben auf einem höheren Schwierigkeitsgrad nochmal angehen konnten und dafür besseren Loot absahnten.
  • Die Versunkene Zelle: Vor den legendären Missionen bestand Anthems Endgame im Prinzip nur aus den sogenannten Festungen, von denen es lediglich drei Stück gab. Am 23. April veröffentlichten die Entwickler dann eine vierte Festung, mit der die meisten Spieler auch recht zufrieden waren.

Ungefähr zur gleichen Zeit gab Bioware dann bekannt, dass sich ihre Roadmap und das große Cataclysm-Event verzögern werden. Der Grund: Noch mehr Bugs benötigten ihre Aufmerksamkeit.

Das große Cataclysm-Event

Nachdem die Roadmap verschoben wurde, mussten die verbliebenen Spieler lange mit dem haushalten, was es schon gab. Bioware sprach jedoch immer wieder von der hohen Prioriät des Cataclysm-Events. Das änderte aber wenig daran, dass es bis August 2019 dauerte, bevor die erste große Inhaltserweiterung erschien.

Was hat das Cataclysm-Event gemacht?

  • Eine neue Map: Mit dem Update für das Cataclysm-Event bekam Anthem eine komplett neue Region, auf der zerstörerische Stürme wüteten. Innerhalb dieses neuen Gebietes gab es verschiedene Missionen und Herausforderungen zu bewältigen, die sich wöchentlich änderten.
  • Neue Story: Teil des Events waren zudem drei neue Story-Missionen, in denen ihr versucht, die Gründe für besagte Stürme des Cataclysm zu erforschen.
  • Sonstige Neuerungen: Zusätzlich ergänzte das Event Anthem um viele kleinere Details, wie etwa neue Gegnertypen und neue Waffen. Außerdem konnte Support-Ausrüstung jetzt in höheren Qualitätsstufen vorkommen. Allgemein bekam Bioware das große Lootproblem sehr viel besser in den Griff.

Der Cataclysm war dann auch der letzte Teil der ursprünglich kommunizierten Roadmap. Der Content-Plan wurde komplett fallen gelassen und dafür ein Saisonales-System eingeführt.

Herbst & Winter: Anthems' Saisonale Events

Die ersten Früchte der Umstrukturierung ihres Service-Angebots wurden am 16. Oktober mit dem Start des ersten Halloween-Events sichtbar, das Bioware auf den Namen Saison der Schädel taufte. Etwa zwei Monate später folgte dann die Eisflut-Zeit, wobei es sich natürlich um ein winterliches Event handelt.

  • Saison der Schädel: Die Saison der Schädel erinnerte inhaltlich extrem an den Cataclysm und wärmte viele Inhalte in einem etwas anderen Gewand wieder auf. Zudem wurde Fort Tarsis mit Halloween-typischer Gruseldeko verkleidet und es gab eine kleine Schnitzeljagd nach verschiedenen Schädeln in der Spielwelt.
  • Die Eisflut-Zeit: Hier wurde die ganze Welt von Anthem zum ersten Mal wirklich sichtbar verändert. Selbst die dichten Dschungel sind seither von einer dicken Eisschicht überzogen. Zudem werden jede Woche saisonale Festungen freigeschaltet und es gibt ein Weltereignis, in dem ihr Kühlmittel sammeln müsst, bevor der Schnee wieder schmilzt.

Seit Anfang 2020 befindet sich Anthem immer noch in der Eisflut-Zeit. Was für den Frühling geplant ist, wurde noch nicht kommuniziert. Spieler warten natürlich auch gespannt darauf, was mit Anthem 2.0 genau passiert. Doch auch hier gibt es noch keinen Zeitplan. Sobald es soweit ist, werden wir euch im Detail erklären, was sich jetzt alles ändert.

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