Cyberpunk 2077 - Erfinder der Vorlage erklärt, warum die Witcher-Macher die Lizenz bekamen

Mike Pondsmith gibt die Lizenz für sein Lebenswerk Cyberpunk 2020 nicht einfach jedem dahergelaufenen Entwickler, der mit einem Sack Geld vor seiner Tür steht.

"Hände hoch, Lizenz her!" So lief es schon mal nicht. "Hände hoch, Lizenz her!" So lief es schon mal nicht.

Der Erfinder des Pen&Paper-Rollenspiels Cyberpunk 2020, Mike Pondsmith, sprach im Interview mit PCGamesN über die Gründe, warum er den Witcher-Machern CD Projekt Red die Lizenz gab, um die Videospiel-Adaption Cyberpunk 2077 zu realisieren. So seien sie nicht etwa die Erstbesten für den Job gewesen, sondern hätten sich durch profunde Kenntnis der Materie hervorgetan. Andere, nicht näher genannte Entwickler, machten bei Pondsmith einen weniger guten Eindruck.

"Wir erlebten Leute, die den Namen oder die leiseste Idee [von Cyberpunk 2020] nehmen und sie entweder auf etwas Neues kleben wollten, oder auf etwas, das sie vorher gemacht hatten, also ein Reskin. Oder sie verstanden nicht, wie die Welt funktioniert oder wie die Politik funktioniert, wie sie strukturiert ist."

Bei CD Projekt Red lagen die Dinge anders, so Pondsmith. Die polnischen Entwickler seien echte Fans der Pen&Paper-Vorlage gewesen und hätten bei ihrer Präsentation vor Pondsmith mit solidem Wissen punkten können.

"Was uns fasziniert hat war, dass sie das Material als Fans kannten und liebten. Als ich mich mit ihnen traf, konnten sie Kapitel zitieren, in denen Charaktere, Gruppen und Organisationen vorkamen, die sie [in Cyberpunk 2077] haben wollten."

Anders als die anderen Bewerber um die Lizenz von Cyberpunk 2020 waren die Entwickler bei CD Projekt Red also Fans, die das Spiel realisieren wollten, weil sie selbst gerne so ein Spiel spielen möchten. Zudem betont Pondsmith, dass CD Projekt ein guter Entwickler sei und Cyberpunk 2077 zu einem sehr guten Spiel machen wolle.

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Gemeinsame Arbeit

Pondsmith bereut die Entscheidung, dem polnischen Entwickler den Zuschlag gegeben zu haben, offenbar in keiner Weise. CD Projekt Red habe sich in der Folge bemüht, die Entwicklung möglichst mit dem Schöpfer abzustimmen und großen Wert auf Pondsmiths Expertise gelegt. Durch viel gemeinsame Arbeitszeit sei Cyberpunk 2077 und seine Korrektheit gegenüber der Pen&Paper-Vorlage immer wieder auf den Prüfstand gestellt worden.

Pondsmith sei »zwei oder drei Mal im Jahr« nach Polen gereist, um CD Projekt Red während der Vorproduktion von Cyberpunk 2077 zu beraten. Seit das Spiel in die Produktion gegangen ist, käme es zwar zu weniger Treffen, aber nach wie vor reist auch das Team um Studiochef Marcin Iwinski gelegentlich zu Mike Pondsmith, um beispielsweise die Authentizität der Spielwelt Night City mit ihrem geistigen Vater abzustimmen. Die sei laut Pond ein Volltreffer geworden, CD Projekt Red hätte den Look der dystopischen Metropole »gemeistert«.

CD Projekt Red war seit der E3-Präsentation sehr auskunftsfreudig, was Details zum kommenden Rollenspiel betrifft. Wenn ihr mehr über den Titel erfahren wollt, legen wir euch unsere Preview zu Cyberpunk 2077 ans Herz. Plus-Nutzer greifen auf die noch ausführlichere Fassung über unsere Eindrücke aus der geheimen Gameplay-Präsentation der E3 zurück.

Im Folgenden findet ihr weitere spannende Meldungen rund um Cyberpunk 2077:

>>> Pondsmith: »Ich habe 30 Jahre gewartet, ihr könnt auch ein paar Jahre warten«
>>> Um die Ecke schießen und Stealth-Passagen möglich?
>>> 3 Jahre alter Witcher-Dialog »prophezeit« Cyberpunk-Trailer
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