Platz 9: Tomb Raider (1996)
Release: Oktober 1996 | Plattform: PC, PlayStation, Sega Saturn | Entwickler: Core Design
Nils Raettig: Ich muss zugeben, dass ich gar nicht mehr genau weiß, ob ich Tomb Raider 1 damals je ganz durchgespielt habe. Bleibenden Eindruck hat es aber in jedem Fall bei mir hinterlassen.
Ich fand es zwar ganz schön schwer und teils auch frustrierend. Das lag aber primär an der für meinen Geschmack zu hakeligen Steuerung. In Kombination mit der nicht optimalen Bildrate auf meinem damaligen PC sorgte das für viele Bildschirmtode - die natürlich in keiner Weise selbst verschuldet waren!
Es hat aber dennoch viel Spaß gemacht, die dreidimensionale Spielwelt zu erkunden, zumal dieser Blickwinkel damals im Gegensatz zu heute keine Selbstverständlichkeit war. Da ich außerdem sowohl Indiana Jones als auch Jump’n’Runs geliebt habe und es nie schadet, wenn man auch ein wenig herum ballern kann, traf Tomb Raider einen Nerv bei mir.
Ich habe sogar mal in unserer Schülerzeitung »Musterjültisch« einen Artikel darüber geschrieben. So ganz genau weiß ich heute aber nicht mehr, worum es dabei ging. Dass ich später mal gerne im Gaming-Kosmos schreiben will, war mir aber schon zu der Zeit klar. Und jetzt sitze ich 26 Jahre später da und tippe für die GameStar diese Zeilen. Der Kreis hat sich also endlich geschlossen!
Platz 8: Rise of the Tomb Raider (2015)
Release: November 2015 | Plattform: PC, PS4, Xbox One | Entwickler: Crystal Dynamics
Peter Bathge: Bei 82% habe ich schweißüberströmt aufgegeben. Relikte finden, Münzen ausgraben, Grabinschriften entziffern, Truhen aufbrechen, Dokumente durchstöbern, Survival-Rucksäcke untersuchen, Nebenmissionen absolvieren, Gräber plündern und Herausforderungen abschließen. Dazu noch Federn und Holz aufklauben, Tiere ausweiden, Erze aus dem Gestein brechen und Beeren pflücken: Die Nebenbeschäftigungen in Rise of the Tomb Raider sind der Wahnsinn, und das im doppelten Sinne.
In vielerlei Hinsicht ist der Russland-Ausflug von Lara ein Upgrade zum Serien-Neustart von 2013: Es gibt größere Open-World-Hubs, mehr und komplexere Rätselgräber, dazu eine über jeden Zweifel erhabene Grafik. Aber so gut mir das extrem motivierende Gameplay mit all seinen Rollenspielelementen gefallen hat, so satt war ich dann auch nach 25 Stunden Open-World-Sammelwahn. Aber immerhin: Das virtuelle Durch-den-Schnee-Stampfen ist hier so herrlich animiert wie sonst nur in der Uncharted-Serie.
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Platz 7: Tomb Raider 3: Adventures of Lara Croft (1998)
Release: November 1998 | Plattform: PC, PlayStation | Entwickler: Crystal Dynamics
Natalie Schermann: Wenn ich an Tomb Raider 3 denke, schießt mir sofort eine ganz bestimmte Erinnerung in den Kopf. Unser Wohnzimmer ist vollgestellt mit zusammengeschobenen Zimmerpflanzen und ich kämpfe mich mit geflochtenem Zopf und Plastik-Pistole durch den hauseigenen Dschungel, um hinter der Couch auf ein uraltes Relikt zu stoßen. Was soll ich sagen? In der Grundschule war ich einfach Hardcore-Lara-Fan. Und das dritte Spiel der Reihe war zu großen Teilen Schuld daran!
Während für mich Tomb Raider 3 das weiterführte, was mich schon an Teil 2 begeistert hat, traten bei vielen Spielern hier schon erste Ermüdungserscheinungen auf. Denn wirklich neu war an Tomb Raider 3 nicht viel - außer natürlich die Tatsache, dass sich Lara jetzt auch ducken und durch hüfthohe Höhlen kriechen konnte.
Adventures of Lara Croft machte Spaß. Die unterschiedlichen Reiseziele wie der indische Dschungel (bis heute mein liebstes Tomb Raider-Setting!), der Canyon in der Wüste Nevadas oder Antarktika waren sehr abwechslungsreich und brachten auch immer wieder neue Elemente ins Spiel - wie etwa den Treibsand in der Wüste, das Quad-Bike oder das tödliche Eiswasser, in dem Lara im Gegensatz zum Vorgänger nicht mehr lange schwimmen konnte.
So viele warme Erinnerungen ich mit dem Action-Spiel auch verbinde: Tomb Raider 3 markierte auch den Punkt, an dem die Entwickler langsam anfangen mussten, sich Gedanken um die Zukunft der Reihe zu machen. Das Erfolgsrezept von Lara Croft schöpfte sich nämlich so langsam aus. Dass aber Tomb Raider 4 nicht zum innovativen Retter der Serie wurde, zeigt unser Platz 10.
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