Seite 4: Das beste Tomb Raider: Alle 14 Spiele im Top-Ranking

Platz 6: Tomb Raider: Underworld (2008)

Tomb Raider: Underworld - Test-Video zu Laras neuem Abenteuer Video starten 4:46 Tomb Raider: Underworld - Test-Video zu Laras neuem Abenteuer

Release: November 2008 | Plattform: PC, PS3, Xbox 360, Wii, PS2 | Entwickler: Crystal Dynamics

Heiko Klinge: Ja, der Reboot war die Wiederbelebung von Tomb Raider und Legend die Neuerfindung. Underworld wird dabei gern vergessen, ist aber für mich der Serienteil, der am besten rüberbringt, was Tomb Raider für mich ausmacht. Weshalb ich ihn persönlich auch einige Plätze höher eingestuft hätte.

So fuhr Underworld den Action-Anteil gegenüber dem direkten Vorgänger deutlich zurück und fokussierte sich wieder mehr aufs Klettern und Rätseln, was mir in Tomb Raider schon immer mehr Spaß gemacht hat. Es gab nicht mal mehr klassische Bosskämpfe, einen  Riesenkraken konnte ich nur mit Grips besiegen.

Trotzdem oder gerade deswegen zählt diese Auseinandersetzung für mich zu den coolsten Momenten der Seriengeschichte. Statt stumpf zu ballern musste ich hier erst eine riesige Steinplattform aus ihrer Verankerung lösen, um sie dann mittels Laras neuer Haftminen auf den Kopf des Kraken plumpsen zu lassen. Großartig! Auch andere Level wie die spektakuläre Kletterflucht von einem untergehenden Tanker haben sich für immer in mein Hobbyarchäologen-Gedächtnis eingebrannt.

Zugegeben, die neuen Unterwasser-Abschnitte zählen nicht zu den Serien-Highlights, und deren schematische Sonarkarte würde bei den schlechtesten Minimaps aller Zeiten garantiert ganz weit vorne landen, falls wir dazu jemals ein Ranking machen.

Dafür liefert Underworld einen Tomb-Raider-Spitzenwert in Sachen Sightseeing. Statt sich wie die letzte Trilogie nur auf eine Region zu fokussieren, gibt’s hier das volle Programm an Traumurlaubszielen – vom Mittelmeer über Thailand und Mexiko bis ins Polareis. Underworld ist auch heute noch eine Reise wert!

Platz 5: Shadow of the Tomb Raider (2018)

Shadow of the Tomb Raider - Testvideo: Große Emotionen und kleine Schwächen Video starten 11:09 Shadow of the Tomb Raider - Testvideo: Große Emotionen und kleine Schwächen

Release: September 2018 | Plattform: PC, PS4, Xbox One | Entwickler: Eidos Montreal

Peter Bathge: Der dritte Teil von Lara Crofts neuer Prolog-Trilogie kommt in meiner Erinnerung nicht ganz so gut weg wie einst im GameStar-Test. Einerseits gab's hier wieder mehr Dschungel-Flair mit tollen Rätselgräbern und coolen Action-Sequenzen. Andererseits trieben die Entwickler die Open-World-Anleihen aus Rise of the Tomb Raider auf die Spitze und bauten gleich mehrere Städte-Hubs ins Spiel ein, in denen es vor NPCs, optionalen Gesprächen, versteckten Schätzen und kleinen Nebenquests nur so wimmelte.

Für mich war das spätestens in der gigantischen Maya-Siedlung Paititi einfach zu viel für ein Spiel, in dem ich eigentlich nur ein paar Gräber ausrauben will. Das Spektakel der Skriptsequenzen, die prima spielbaren Feuergefechte und die exzellente Grafik sind ohne Zweifel sehenswert. Aber mit Shadow of the Tomb Raider hat sich Lara auch sehr weit von dem entfernt, was die Serie in ihrer Anfangszeit auszeichnete.

Platz 4: Tomb Raider: Anniversary (2007)

Tomb Raider: Anniversary - Test-Video Video starten PLUS-Archiv 7:21 Tomb Raider: Anniversary - Test-Video

Release: Juni 2007 | Plattform: PC, PS2, Xbox 360, Wii, PSP | Entwickler: Crystal Dynamics

Natalie Schermann: Ach, was habe ich mir gewünscht, dass die Reboot-Trilogie in die Fußstapfen von Tomb Raider: Anniversary tritt und denselben Weg geht, wie das Remaster des ersten Spiels. Crystal Dynamics hat hier nämlich alles richtig gemacht. Bereits ein Jahr zuvor schaffte es Legend, die Serie nicht nur in die Moderne zu holen, sondern sie auch aus der Sackgasse zu retten, in die sich die Entwickler mit den klassischen Tomb Raider-Teilen verfahren hatten.

Von der technischen Grundlage von Tomb Raider: Legend profitierte auch Anniversary. Die Neuauflage des ersten Teils sieht nicht nur besser aus, sondern spielt sich auch flüssiger und bringt mehr Flexibilität ins Gameplay.

Für das typische Tomb Raider-Flair wichtige Kernelemente wie die Story, die Level und Rätsel wurden weitgehend aus dem Original übernommen. Den Schwung in die Moderne schaffte Lara mit ihrem neuen Greifhaken und einer allgemein angenehmeren Steuerung. Auch einige Räume und der Aufbau von Rätseln wurden teilweise überarbeitet.

So müssen sich Spieler beispielsweise nicht mehr die Zähne am berühmt berüchtigten Feuerraum ausbeißen. Nervige Sprungeinlagen, die unbedingt richtig getimed werden mussten, wichen einer eindrucksvoll inszenierten Action-Sequenz, ohne die originale Vorlage zu sehr zu verzerren.

Anniversary war für mich das perfekte Beispiel, wie man die alten Spiele der Tomb Raider-Reihe wieder aufleben lassen konnte. Mein Fan-Herz blutet immer noch, weil das Tomb Raider-Reboot 2013 einen komplett anderen Weg einschlug.

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