So spielen wir Elden Ring: Die GameStar-Redaktion enthüllt ihre Charakter-Builds

Schwert, magische Peitsche oder Ausweichrollen, bis uns schwindelig wird: Die GameStar-Redaktion stellt ihre ganz persönlichen Kampftaktiken vor.

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Seit Wochen zieht die GameStar-Redaktion durch die gefährliche Welt von Elden Ring. Zeit genug also, um uns ganz persönliche Strategien und Charakter-Builds auszudenken. Beim (virtuellen) Kaffeepäuschen ist uns aufgefallen, wie unterschiedlich wir an die fordernden Kämpfe herangehen: Mary entfesselt am liebsten gewaltige Laserstrahlen (übrigens auch im Spiel), Micha könnte mit seinen Zauber-Wegrollen-Kombos im Zirkus auftreten und Heiko hat sich unsterblich in sein Schwert verliebt.

Natürlich wollen wir solche persönlichen Geschichten auch mit euch teilen! Wir stellen euch in diesem Artikel also unsere Builds vor, mit denen wir Elden Ring bezwungen haben (oder von ihm bezwungen wurden).

Dass unsere Redaktions-Charaktere nicht nur die mächtigsten, sondern auch die schönsten im gesamten Internet sind, beweist übrigens unsere Galerie. Für eventuelle Augenschäden übernehmen wir keine Haftung.

Elden Ring: Die Charaktere der GS-Redaktion ansehen

Heiko: Meine Superwaffe ist meine Pedanterie

Heiko und seine Klinge bilden eine untrennbare Einheit. Heiko und seine Klinge bilden eine untrennbare Einheit.

Heiko Klinge: Ich bin eine sehr treue Seele, auch in Rollenspielen. Wenn mir eine Waffe gefällt, dann möchte ich sie heiraten und ein Heldenleben lang mit ihr zusammenbleiben.

Und was soll ich sagen: Als ich im Haus Caria das Schwert der Nacht und Flamme fand, war ich sofort schockverliebt und wollte es nie wieder loslassen! Mit seinen zwei Spezialfähigkeiten kann ich entweder mit einen Strahl der Finsternis einzelne Feinde und Bosse vaporisieren oder Gegnergruppen mit einem weiten Bogen aus Feuer flambieren. Wie cool ist das denn!? Und dazu sieht dieses Schwert auch noch zum Anbeißen aus! 

Mir völlig bumms, dass diese ursprünglich absurd starke Waffe inzwischen generft wurde, ich bleibe ihr bis ans Ende meiner Elden-Ring-Tage treu. Entsprechend habe ich meinen Helden auch konsequent auf Kraft, Weisheit und Glauben geskillt, um das Maximum aus meinem Lieblingsschwert zu holen.

Ähnlich treu bin ich bei meinen Zaubern, hier setze ich nach wie vor die meiste Zeit auf den Schimmersteinkiesel, den es für meinen Astrologen direkt zu Spielbeginn gab. Selbst nach über 110 Spielstunden liefert er für mich immer noch den idealen Kompromiss aus Reichweite, Tempo und Schaden.

Entsprechend spiele ich meist mit einem Schild in der linken Hand (mehr aus Schiss denn aus Notwendigkeit) und wechsel rechts situationsbedingt zwischen Schwert der Nacht und Flamme sowie Lusats Schimmersteinstab. 

Die wahre Geheimwaffe meines Builds ist jedoch meine Pedanterie. Da ich die Zwischenlande quasi zentimeterweise abgrase, um auch ja nichts zu verpassen, sind meine Lebenskraft- und Schadenswerte meistens hoch genug, dass ich selbst als Souls-Noob die meisten Bosse spätestens im zweiten Anlauf bezwinge. Zuletzt fiel Kommandant Niall meinem Schwert und meiner Pedanterie zum Opfer, auf Level 125. Mal schauen, was Malenia dazu sagt … 

Micha: Zaubern, rollen, zaubern

Michas Helm symbolisiert, wie er gleichzeitig alle Abteilungen der GameStar genau im Blick hat. Michas Helm symbolisiert, wie er gleichzeitig alle Abteilungen der GameStar genau im Blick hat.

Michael Graf: In Elden Ring gilt für mich dasselbe wie in jedem anderen Fantasy-Rollenspiel: Wenn es nicht aus einem Zauberstab kommt, ist es keine Waffe für mich. Mit stumpfen oder spitzen Gegenständen auf irgendwas einzuschlagen, bis es sich nicht mehr bewegt - das überlasse ich den Redaktions-Orks, für mich ist das viel zu unzivilisiert. Und weil ich keinen Priester spielen möchte (beten sollen die Gegner, wenn sie mich kommen sehen) blieb mir in Elden Ring nur die Schimmerstein-Magie. Die könnte zugegebenermaßen beeindruckender sein, im Vergleich zum priesterlichen Feuerspucken erscheint mir das Leuchtkiesel-Pusten reichlich unspektakulär, aber gut.

Wie es sich für einen anständigen Magier gehört, habe ich deshalb die meiste Spielzeit damit verbracht, kleine Dinge aus der Entfernung zu zerstrahlen und vor großen Dingen wegzureiten, um mich alle paar Meter umzudrehen und ihnen ein paar Kiesel oder Kometen in die Visagen zu pfeffern. Falls das in engen Dungeons oder Arenen nicht geht, rolle ich herum wie Gandalf bei den Bundesjugendspielen, bis ich in den feindlichen Attacken die eine, kleine Lücke finde für einen Kieselwurf, dann wird weitergerollt - ist ja schließlich ein Rollenspiel.

Willkommene Helfer sind dabei beschworene Geister, insbesondere jener von Kampfmagier Hugues. Der mag nicht der Allerstärkste sein, dafür kämpfen wir zusammen wie zwei Zauber-Brüder, die Ehrlich Brothers der Dark Fantasy.

Mein Lieblingszauber: Lorettas Großbogen, weil der eine absurde Reichweite hat. Damit lassen sich Open-World-Bosse aus sicherer Distanz beschießen - erst recht, wenn ich eine Ecke finde, die sie nicht erreichen können. Ich lache immer noch über die Goldenen Reiter vor den Toren der Hauptstadt, die nicht an mich herankommen, wenn ich auf den erhöhten Blumenbeeten neben der Torstraße stehe. Auch bei anderen Weltbossen finde ich immer Ecken, von denen ich sie bezaubern und dann in sichere Deckung flüchten kann. Dann warte ich ab, bis sich die KI zurücksetzt und sie wieder an ihren Ausgangspunkt stapfen - und greife erneut an. Betrug? Vielleicht, aber zivilisierter Betrug.

Nun muss man dazu sagen, dass diese Zauber-Build zusammen mit meinen nicht vorhandenen Reflexen absolut unbrauchbar für die Hauptbosse ist. Erst recht, weil ich keine Guides gelesen habe, um die Geheimnisse von Elden Ring im Alleingang herauszufinden - woraufhin mich die Kollegin Schmitz erst Wochen später auf die hilfreiche Hexerei »Terra Magica« hingewiesen hat, der meinen Magieschaden deutlich verstärkt, solange ich im bläulichen Schimmerstein-Siegel stehe. Wusste ich nicht, hatte ich nie gefunden. Die Karte von Elden Ring ist trotzdem ein Highlight, auch wenn sie mir solche Geheimnisse nicht verrät.

Mein Mittel zum Zweck hieß daher: jeden Winkel der Welt erkunden, um meinen Zauberer vollkommen zu überleveln. Margit habe ich erst nach 20 Stunden besiegt, Godrick nach 30. Morgott in der Hauptstadt fiel binnen drei Minuten, weil ich schon jenseits von Level 100 war. Das Schöne an Elden Ring ist aber, dass es trotzdem Spaß macht, weil’s beim Überleveln viel zu stöbern und zu finden gibt. Ich muss eben nicht hetzen. Das wäre auch viel zu unzivilisiert.

Jonas: Ich bin langweilig, und das ist auch gut so!

Flammenschwerter sind Firlefanz, blanker Stahl reicht Jonas völlig. Gelebter Minimalismus, eben. Flammenschwerter sind Firlefanz, blanker Stahl reicht Jonas völlig. Gelebter Minimalismus, eben.

Jonas Gössling: Ich bin der mit Abstand langweiligste Elden-Ring-Spieler. Warum? Weil ich mit Flammenschwertern nichts anfangen kann, mich Zauber nerven und Statuseffekte mich nicht locken können. Ich brauche nichts außer den nackten, kalten Stahl an meiner Hand. 

Genau deswegen trage ich auch nach 60 Spielstunden immer noch den Bluthundreißzahn mit mir herum. Selbstverständliche habe ich das Ding mittlerweile ordentlich hochgelevelt und schütze mich nebenbei mit einem Schild. Aber ich brauche einfach keinen anderen Firlefanz - ich will die Bosse ganz altmodisch mit dem Schwert umknüppeln.

Der Bluthundreißzahn hat sich nach anfänglichem Herumprobieren als mein bisheriger Favorit entpuppt. Denn die lange gebogene Klinge (nicht zu verwechseln mit Heiko!) sieht enorm schick aus, haut als Großschwert aber auch besonders mächtig rein. Da mein Charakter vor allem auf Stärke und Ausdauer skillt, kann ich das Riesending ohne Probleme wie ein Staubwedel herum manövrieren.

Außerdem hat die Waffe einen ganz fantastischen Spezialangriff. Der teilt ordentlich aus, teleportiert mich danach vom Feind weg und wenn ich dann noch eine schwere Attacke folgen lasse, setzt mein edler Recke einen weiteren verheerenden Stich, der mich wieder zum Monster heranbringt.

Kurzum: Nichts als Metall in meiner Hand und ich bin auf ewig glücklich! Und fluche… weil ich mir das Leben bei vielen Bossen damit selber unnötig erschwere.

Vali: Im Nahkampf ziemlich hart auf die Fresse kriegen

Valis Charakter trägt gar keinen Eyeliner, sondern hat einfach dauernd blaue Flecken. Valis Charakter trägt gar keinen Eyeliner, sondern hat einfach dauernd blaue Flecken.

Valentin Aschenbrenner: Elden Ring ist mein erstes Soulslike, das ich (einigermaßen) konsequent durchgezogen habe. Denn für Dark Souls oder Bloodborne hat mir bisher schlichtweg die Zeit gefehlt - und ich hatte auch ein kleines bisschen Bammel davor. Aber eigentlich müssen wir hier gar nicht darüber diskutieren, dass Elden Ring ein fantastisches Open World-Spiel geworden ist, welches selbst Laien des Genres in seinen Bann ziehen kann. Allerdings war mir die vorangegangene Info für den Kontext meines ausgewählten … “Setups” wichtig. Denn ich muss zugeben: So richtig reingefuchst habe ich mich in sämtliche Mechaniken von Elden Ring nach knappen 50 Stunden noch immer nicht. Ich weiß nicht mal, was ich mit meinen ganzen Kriegsaschen anfangen soll, die ich an allen Ecken und Enden der Zwischenlanden einsammle! Naja, verstauben die halt in meinem Rucksack.

Ihr könnt euch damit sicherlich vorstellen, wie ich mal mehr, mal weniger unbeholfen durch die Zwischenlanden ziehe und eigentlich nur mit der Ausrüstung spiele, die mir gerade gefällt. Da war zum Beispiel einmal diese eine coole Frostaxt mit dem Flächenschaden, die sich laut meiner Freundin für einen Noob wie mich anbietet. Die fand ich toll und hey, meine Gefühle! Aber gerade habe ich so richtig Gefallen an einer Peitsche gefunden, mit der ich mich wie Indiana Jones durch Dungeons prügle und vielleicht den ein oder anderen Boss mit einem beherzten Klaps auf den Hintern sehr glücklich mache.

Und nee, mit Magie kann ich in Rollenspielen so gut wie gar nichts anfangen, soll sich doch Micha damit austoben. Immerhin bin ich in Skyrim auch als Barbar mit Zweihänder zum Leiter der Magierakademie geworden, ohne dafür einen einzigen Zauberspruch zu wirken. Ich renne also nicht wie ein gewisser nasenloser Zauberer durch die Gegend und bewerfe Leute mit (magischen) Steinen, sondern gehe ständig auf Konfrontationskurs. Dass mir das vor allem in den ersten zehn bis zwanzig Spielstunden ohne Fernkampfwaffen (hab ja keine gefunden) wieder und wieder zum Verhängnis wurde, muss ich wahrscheinlich niemandem erklären. Wahrscheinlich mache ich mir Elden Ring so selbst schwerer, als es eigentlich sein müsste, aber ich bin ja auch nicht zum Spaß hier.

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