Seite 2: Kingdom Come: Deliverance - Die Reaktion auf die Rassismus-Vorwürfe

GameStar Plus Logo
Weiter mit GameStar Plus

Wenn dir gute Spiele wichtig sind.

Besondere Reportagen, Analysen und Hintergründe für Rollenspiel-Helden, Hobbygeneräle und Singleplayer-Fans – von Experten, die wissen, was gespielt wird. Deine Vorteile:

Alle Artikel, Videos & Podcasts von GameStar
Frei von Banner- und Video-Werbung
Einfach online kündbar

Die Vorwürfe gegen Danial Vavra und Kingdom Come: Deliverance

Natürlich empfehlen wir euch, den Blog-Artikel gegen Vavra im Original zu lesen, um den genauen Wortlaut aufzugreifen. Aber für ungeduldigere Naturen fassen wir hier die zentralen Punkte zusammen. Wichtig ist, dass wir uns dabei auf konkrete Vorwürfe konzentrieren und nicht die komplette Argumentationskette des Autors nachzeichnen:

  • Kingdom Come: Deliverance rühme sich mit Realismus, Authentizität und einem korrekten Mittelalter, in Wahrheit sei das aber bestenfalls PR-Jargon. Stattdessen verwirkliche Vavra hier seine eigene Interpretation des Mittelalters und verkaufe sie als wahrhaftig.
  • In einem Interview mit GameTwo auf der Gamescom 2017 trug Daniel Vavra ein T-Shirt des Black-Metal-Projekts Burzum. Dessen Verantwortlicher Varg Vikernes befand sich zwischen 1993 und 2009 wegen Mordes in Haft und gilt als bekennender Rechtsextremist und wurde 2014 unter anderem wegen Anstachelung zum Rassenhass erneut verurteilt. Nach dieser »T-Shirt-Aktion gab es in der Community erste Verwirrungen über Vavras politische Einstellung, die die Presse nicht aufgegriffen habe. Durch das T-Shirt bewerbe Vavra nicht nur Burzums Liedtexte, sondern wohl auch dessen Gedankengut.
  • Vavras YouTube-Account zeige bei »Likes« diverse Videos an, darunter »hauptsächlich abstruse Metal-Videos, noch abstrusere historische Verschwörungstheorien über unterirdische Zivilisationen, sowie Videos, in denen Verstöße gegen Gender-Richtlinien gefeiert werden oder White Supremacy als Mythos bezeichnet und als gesellschaftliches Phänomen in Abrede gestellt wird.«
  • Daniel Vavra maße sich an, die geschichtliche Realität des mittelalterlichen Böhmens besser als Amerikaner einschätzen zu können, weil er schließlich dort geboren sei.
  • Kingdom Come verwirkliche eine rassistische Vorstellung des Mittelalters, weil es im Spiel keine »People of Color« gäbe, sondern lediglich »Weiße«. Auf die Kritik von diversen Fach-Blogs und Gaming-Magazinen reagierte Vavra mit einem »rassistischen Ausfall« durch folgenden Tweet:

Link zum Twitter-Inhalt

  • Vavra sei Sexist, weil er sich auf Seiten von GamerGate gegen links-progressive Haltungen äußert. Er relativiere »Sexismus, Rassismus und andere Diskriminierungsformen«.
  • Ein anderer Mitarbeiter von Warhorse (Ondrej Malota) sei ebenfalls bekennender GamerGate-Sympathisant.
  • Vavras rassistische und sexistische Ideologien finden Eingang in Kingdom Come: Deliverance.
  • Man wird keine Frau spielen können. Dahinter verberge sich Sexismus.
  • Die Gaming-Presse versagt dabei, diesen Sachverhalt aufzugreifen und ausführlich zu thematisieren. GameStar und Co. ließen sich von Vavras Worten blenden.

GamerGate?Unser großer Report zur branchenweiten Debatte

2 von 6

nächste Seite


zu den Kommentaren (972)

Kommentare(841)
Kommentar-Regeln von GameStar
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.