Die Heldenwahl in Overwatch kann bereits vor Beginn des Matches die entscheidenden Vorteile mit sich bringen. Einige Spieler haben sich aber auf bestimmte offensive oder defensive Helden spezialisiert und wollen nur ungern wechseln, wenn bereits ein anderer Spieler schneller war oder die Teamzusammenstellung vielleicht eine andere Figur verlangt. Der Streamer Fuey500, der bei jeder Gelegenheit zu Torbjörn greift, hat es aber nach Meinung von Blizzard übertrieben. Er bekam einen 24-Stunden Ban.
Blizzard erklärte später, dass Fuey500 nicht an sich dafür bestraft wurde, nur Torbjörn zu spielen, sondern für seine Weigerung, mit dem Team zu kooperieren. Die Beschwerden und Reports der Teammitglieder seien berechtigt, wenn er sich nicht der restlichen Heldenzusammenstellung anpasse, die Kommunikation verweigere und sogar bewusst destruktiv spiele, wenn er nicht Torbjörn bekomme. In der Begründung für den Bann heißt es:
"Ich schlage dir vor, wenn du einen bestimmten Charakter spielen willst, solltest du das deinen Teammitgliedern mitteilen oder sogar ein festes Team bilden, das sich deinem Spielstil anpassen möchte. Vergiss nicht, dass es ein kooperatives Spiel ist, was manchmal bedeutet, dass du Zugeständnisse machen musst, um bessere Siegchancen zu haben."
Community unzufrieden
So ganz zufrieden war die Community mit dieser Antwort nicht. Spieler »scapegoat« sieht im offiziellen Blizzardforum ein Problem darin, dass Teammitglieder somit bestimmen können, welche Helden ihre Mitspieler wählen sollen:
"Nun, ich denke, das war es für mich. Leute, die aufgrund ihrer verkorksten Wahrnehmung willkürlich andere bannen können, sind einfach nicht mein Ding."
Andere befürchten gar, dass man damit als auch unkooperativ gemeldet werden könnte, wenn man Helden wählt, die nicht als die stärksten im aktuellen Meta gelten. So könnte man für exotische Heldenzusammenstellungen bestraft werden.
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»Spielt freundlich, spielt fair«
Im Forum meldete sich nach hitzigen Diskussionen der Community-Manager Josh Engen. Er wollte die aufgebrachte Community beschwichtigen und erklärte das »Spielt freundlich, spielt fair«-Mantra von Blizzard:
"Spieler fokussieren sich oft auf den »Spielt fair«-Teil, aber vergessen das »Spielt freundlich«. Manchmal bedeutet das, dass man den Helden wechselt, wenn das Team es so möchte und manchmal bedeutet das, dass man sich dem eigenen Team anpasst."
Aber auch diese Erläuterung konnte die Gemüter nicht wirklich besänftigen. Die Antworten von Blizzard sei ihnen zu vage und viele Spieler wissen nun nicht, ob sie ihren Lieblingshelden noch spielen dürfen, wenn er nicht zu Meta gehört und ihre Teammitglieder sie daraufhin reporten.
Blizzard gerät immer wieder mal mit Teilen der Community aneinander. Auf der diesjährigen Blizzcon 2017 wurden Spieler vom Messegelände verwiesen, wenn sie beim Antesten andere beleidigten oder absichtlich verloren. Das Entwicklerteam hat mittlerweile ein »Strike-Team« aufgebaut, das sich um Beschwerden und Reports kümmert.
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