Pay2Win und Lootboxen in FIFA 19 - Belgien verbietet Verkauf der Echtgeldwährung FIFA Points

In Belgien werden ab Februar 2019 keine FIFA Points mehr in FIFA 19 zum Kauf angeboten. EA entschuldigt sich bei seinen Fans und will weiter mit der beglischen Glücksspielkommission verhandeln.

Wegen den FIFA Points steht FIFA 19 immer wieder in der Kritik, denn sie ermöglichen unfaires Pay2Win. Wegen den FIFA Points steht FIFA 19 immer wieder in der Kritik, denn sie ermöglichen unfaires Pay2Win.

Seit 2018 gelten in Belgien Lootboxen in Videospielen als Glücksspiel. Nachdem bislang bereits Spiele wie Overwatch und NBA 2K19 davon betroffen waren und ihre Echtgeld-Lootboxen dortzulande abschalten mussten, erwischt es nun auch FIFA 19: In Belgien werden ab dem 31. Januar 2019 im Ultimate-Team-Modus keine FIFA Points mehrverkauft.

In einem offiziellen Statement erklärt EA Sports, dass sie diesen Verkaufsstop nach langen Diskussionen mit den entsprechenden Behörden selbst umsetzen wollen. Belgische Spieler, die noch FIFA Points besitzen, können diese auch weiterhin gegen Kartenpakete einlösen, aber neue Punkte lassen sich künftig nicht mehr für Echtgeld erwerben. Der deutsche FUT-Markt ist von diesem Verbot nicht betroffen.

Was sind FIFA Points überhaupt? In FIFA 19 kann man im Sammelkartenmodus Ultimate Team zwei Währungen nutzen, um neue Kartenpakete zu erhalten. FIFA Coins lassen sich im Spiel selbst verdienen, zum Beispiel durch abgeschlossene Partien oder Siege in der Weekend League. FIFA Points dagegen sind ausschließlich gegen Echtgeld erwerbbar.

Für 100 Euro erhält man in Deutschland 12.000 FIFA Points. Das teuerste Standard-Kartenset (Premium Gold-Pack) kostet 150 dieser Punkte. Die FIFA Points sind auch das größte Problem in der Debatte um Pay2Win in FIFA 19. Wer bereit ist, viel Geld zu investieren, kann sich natürlich auch umso mehr neue Karten kaufen und sich so einen unfairen Vorteil verschaffen.

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In Deutschland ist kein Verbot in Sicht

EA Sports bedauert offenbar die aktuelle Entwicklung in Belgien und entschuldigt sich in dem Statement bei allen FUT-Fans. Die Entwickler der FIFA-Serie sind sich mit den belgischen Behörden zwar nicht einig, beugen sich nun aber zunächst mal der Gesetzesauslegung und wollen im Nachhinein weiter verhandeln.

In Deutschland wird es solch ein Verbot der FIFA Points in Zukunft nicht so schnell geben. Denn die deutschen Jugendschutzbehörden USK sowie die PEGI sehen Lootboxen nicht als Glücksspiel. Ein Rechtsanwalt hat uns außerdem noch erklärt, dass das Glücksspielrecht hierzulande ein äußerst umstrittenes und fragmentiertes Rechtsgebiet sei.

Wir von der GameStar haben unsere Wertung von FIFA 19 im Test um 5 Punkte abgewertet, weil die Mikrotransaktionen rund um die FIFA Points für unfaires Pay2Win sorgen.

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FIFA 19 - Test-Video: In FIFA steckt mehr als nur FUT und Pay2Win Video starten 7:53 FIFA 19 - Test-Video: In FIFA steckt mehr als nur FUT und Pay2Win

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