Seite 2: Beta-Fazit zu Post Scriptum - Ein ganz besonderes Schlachtenspektakel

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Es bleibt zusammen, was zusammen gehört

Squad und Post Scriptum unterscheiden sich noch in einem weiteren Punkt deutlich, nämlich beim Spawn-System. In Squad kann jeder Gruppenführer temporäre Einstiegspunkte setzen und eigene FOBs errichten. So können einzelne Trupps fast schon unabhängig vom restlichen Team vorgehen.

In PS ist das Gegenteil der Fall. Abseits von FOBs und festen Spawnpunkten an den Flaggen, dürft ihr nur an sogenannten Mobilen Spawnpunkten (MSP) einsteigen. Das sind spezielle LKW, von denen jedes Team in der Regel nur zwei Stück besitzt. Sie müssen beim Vormarsch oder Rückzug gut platziert werden - gut gesichert, aber möglichst nah am Kampfgebiet, um lange Laufwege zu vermeiden.

Post Scriptum - Dramatischer Trailer zum Hardcore-Shooter im 2. Weltkrieg Video starten 0:50 Post Scriptum - Dramatischer Trailer zum Hardcore-Shooter im 2. Weltkrieg

Die MSPs bereichern das Spiel um eine zusätzliche taktische Komponente. Wer einen Spawn-LKW der Gegner findet und zerstört, fügt dem Feind einen empfindlichen Nachteil zu.

Durch die begrenzte Anzahl an Einstiegspunkten werden die Teams außerdem zusammengehalten und das Gefecht zerfasert nicht. Statt einzelner Scharmützel zwischen wenigen Squads erleben wir in Post Scriptum Schlachten mit Gänsehaut-Momenten am laufenden Band.

Eine unvergessliche Abwehrschlacht

Unvergessen etwa eine Situation, die wir noch in einem der frühen Playtests erlebten. Nach zähem Kampf waren wir auf Seiten der deutschen Verteidiger zum letzten Flaggenpunkt zurückgedrängt worden, dort kämpften wir aber wie die Löwen und warfen die Briten wieder und wieder zurück - bis auf einmal Ruhe einkehrte. Minutenlang fiel kaum ein Schuss, kein Feind lies sich blicken.

Dann kam der große Knall. Artillerie vernebelte mit Rauchgranaten unsere komplette östliche Flanke. Und aus dem Dunst tauchten erst schemenhaft, dann immer deutlicher die britischen Soldaten auf. Nicht ein paar, sondern fast das komplette gegnerische Team, das sich für den Ansturm gesammelt hatte und nun unsere Stellung stürmte. Wahnsinn!

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In solchen Momenten brilliert Post Scriptum mit einer unvergleichlichen Schlachtatmosphäre. Wenn Maschinengewehre rattern, Granaten explodieren und uns Panzergeschosse um die Ohren fliegen, ist das audiovisuell so stark in Szene gesetzt, dass wir unwillkürlich vor unserem Monitor in Deckung gehen.

Hässlich aber glaubwürdig

Dabei funktioniert technisch allerdings in der Beta bei Weitem nicht alles reibungslos. Bugs sind eher die Regel als die Ausnahme und genau wie Squad kämpft PS mit einer generell schwachen Performance trotz nur zweckmäßiger Optik. Texturen, Animationen und Modelle sind nur Mittelmaß, Gebäude fast komplett unmöbliert, kahl und hässlich.

Die Lichteffekte und die natürlichen Umgebungen sorgen für durchaus nette Panoramen. Genauer hinschauen sollte man aber nicht. Die Lichteffekte und die natürlichen Umgebungen sorgen für durchaus nette Panoramen. Genauer hinschauen sollte man aber nicht.

Trotzdem erschaffen die Entwickler auf den Karten glaubwürdige Umgebungen, was sicher nicht zuletzt daran liegt, dass sie echt sind. Die Entwickler bauen die Gebiete rund um Arnheim anhand historischer Karten möglichst originalgetreu nach. Ihr kämpft also in den gleichen Häusern, Feldern und Wäldern, in denen auch 1944 gekämpft wurde. Das Wissen darum verleiht den Multiplayer-Matches noch mal einen ganz besonderen Atmosphäre-Boost.

So eine Entscheidung hat aber auch Auswirkungen auf die Balance. Hier werden keine künstlichen Deckungen aufgestellt, um die Chancengleichheit zwischen beiden Teams zu wahren. Und wenn die Deutschen in der Realität eine Brücke überqueren und erobern mussten, dann müssen sie das auch im Spiel. Aus diesem Grund endet die Schlacht auf der Karte Driel oft schon am ersten Flaggenpunkt.

Wenn ihr mit Post Scriptum Spaß haben wollt, müsst ihr das akzeptieren. Genau wie langweilige Logi-Runs, Technikprobleme und das komplette Fehlen jeglicher Belohnungen oder Freischaltungen (dafür gibt's auch keine Lootboxen).

Im Ausgleich erwartet euch aber auch nichts geringeres als die wahrscheinlich intensivsten, taktischsten und realistischsten Multiplayer-Gefechte im Zweiten Weltkrieg, die ihr je erlebt habt.

Als britischer Infanterist umgeht man einen Tiger besten weiträumig - als Panzerfahrer auch. Als britischer Infanterist umgeht man einen Tiger besten weiträumig - als Panzerfahrer auch.

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