Die Jobs
Wenn wir statt als gnadenloser Kopfgeldjäger durch die Prärie zu jagen, lieber etwas geruhsamer spielen möchten, hält Red Dead Online zwei weitere Berufspfade bereit. Löhnen wir erneut 15 Goldbarren, können wir uns ein eigenes Handelsunternehmen aufbauen. Der alte Cripps, unser Partner und Lagerverwalter, ist nämlich firm in der Kunst, tote Tiere in lukrative Waren zu verwandeln.
Da der Knacker für die Jagd aber zu eingerostet ist, gehen wir eben los und schießen Wildtiere. Was so einfach klingt, braucht aber die passende Ausrüstung, das nötige Know-how und nicht zuletzt eine große Portion Geduld. So schleichen wir mit dem Flitzebogen bewaffnet durch die Landschaft, um Kleintiere wie Hasen oder Eichhörnchen möglichst waidgerecht zu erlegen. Benutzen wir die falsche Waffe, beschädigen wir das Fell und mindern damit auch den Verkaufswert. Größeres Wild wie das Bison verlangt entsprechend größere Kaliber.
Beim Jagen haben also besonders Spieler ihren Spaß, die ruhiges und bedachtes Vorgehen schätzen und am Ende auch dem ein oder anderen Dollar nicht abgeneigt sind. Hat Cripps nämlich genug Waren produziert, fahren wir in einer speziellen Mission mit einem Karren zum Kunden, um die Felle und anderen Tierprodukte zu verkaufen.
Wir haben die Wahl, entweder eine kurze oder eine lange Strecke zu fahren. Letztere bringt mehr Geld, wir können allerdings unterwegs von konkurrierenden Spielern attackiert werden. Organisieren wir uns aber wie beim Kopfgeldjäger im Vorfeld eine Gruppe von Mitstreitern, die uns beschützt, klappt die Tour ziemlich sicher. Nichtsdestotrotz kommt dabei Spannung auf, weil wir schließlich auch alles verlieren könnten.
Der dritte Beruf im Bunde ist der des Sammlers. Wir zahlen der Wahrsagerin Madam Nazar 15 Goldbarren, damit wir für sie auf die Suche nach wertvollen Schätzen gehen können, die quer über die Weltkarte verstreut liegen.
Schatzkarten zeigen uns das ungefähre Gebiet, wir schnappen uns unsere Schaufel und gehen auf fröhliche Schatzsuche. Dieser Beruf ist besonders interessant für Spieler, die die wunderschöne und lebendig wirkende Spielwelt erkunden möchten. Aber auch hier lockt eine Menge Geld, wenn wir etwa eine neunteilige Sammlung seltener Schnapsflaschen auf einen Schlag austri…. ähm, verkaufen!
Die Story
Unseren persönlichen Westernhelden in Red Dead Online haben wir uns zu Spielbeginn nach unseren optischen Vorlieben erstellt. Ein mysteriöser Gentleman befreit uns aus dem Knast, wo wir einsitzen, weil uns ein Mord vorgeworfen wird. Um unsere Unschuld zu beweisen und nebenbei zum echten Haudegen zu werden, folgen wir einer Reihe von Story-Missionen, die mit netten Zwischensequenzen erzählt werden.
Immer wieder können wir uns entweder für einen ehrenhaften oder einen unehrenhaften Weg entscheiden. So stehen uns manche Aufträge nur zur Auswahl, wenn wir zuvor moralische Entscheidungen getroffen haben. Lassen wir die gefangenen Pferdediebe auf den Schienen liegen, bis der Zug kommt oder retten wir die armen Teufel vor dem sicheren Tod? Die zwar kurze, aber abwechslungsreiche Story von Red Dead Online ist spannend erzählt und kann uns etwa zehn Stunden gut unterhalten.
Weit mehr Zeit verbringen wir hingegen in den Nebenmissionen, die wir von NPCs allerorten angeboten bekommen. Für die finden wir verlorene Karren, verfolgen gefährliche Gangster oder befreien hilflose Gefangene. Auch diese Aufträge wirken sich auf unser Ansehen aus. Dadurch bekommen wir das Gefühl, dass wir wie in einem Rollenspiel unseren eigenen Weg gehen und einen persönlichen Charakter erschaffen.
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