Fazit: Erstes Fazit zu Ahsoka: Ein holpriger Start, der trotzdem fesselt

Fazit der Redaktion

Valentin Aschenbrenner
@valivarlow

Ahsoka schreibt Star Wars ganz groß. Das ist gut, aber gleichzeitig auch schlecht. Denn natürlich liebe ich es als Fan zu sehen, wenn jemand nicht nur Ahnung, sondern auch gebührenden Respekt vor dem alteingesessenen Franchise mit sich bringt.

Allerdings übertreibt es Dave Filoni auch gerne mal mit seinen Zitaten, was sich auch schon mal in The Mandalorian auf schmerzhafte Weise bemerkbar machte. Bei Ahsoka zitiert Filoni jetzt nicht nur die großen Kinofilme, sondern auch seine eigenen Animationsprojekte … und damit eigentlich wieder die Kinofilme - es ist ein Teufelskreis!

Wer also von Ahsoka einen völlig neuen Sternenkrieg erwartet, dürfte zumindest ein bisschen enttäuscht werden. Darüber, ob sich Star Wars jedes Mal völlig neu erfinden muss, lässt sich natürlich diskutieren.

Doch hölzerne und vor Exposition strotzende Dialoge, sich ständig wiederholende Charakter-Dynamiken und Story-Muster zählen in meinen Augen nicht zu ausgerechnet den Schemata, die wieder und wieder aus der Mottenkiste gekramt werden müssen. Es ist eben doch nicht alles Poesie, was sich reimt.

Vom Hocker gehauen hat mich der Auftakt von Ahsoka also nicht. Das klingt aber vielleicht wesentlich negativer, als es letztendlich gemeint ist. Denn Ahsoka bringt allemal seine Stärken mit sich, dank denen ich weiterhin gespannt darauf bin, wie die Geschichte von Sabine, Hera, Baylan, Morgan und Co. weitergeht.

So schwer ich mich teilweise mit den ersten beiden Folgen der neuen Star-Wars-Serie getan habe, so neugierig bin ich dann doch, was Dave Filoni für sein kleines Krieg-der-Sterne-Universum für Disney Plus noch in petto hat. Ein wenig ernüchtert bin ich zwar, aber noch lange nicht abgeschreckt.