Star Wars: Was ist eigentlich die Macht? High Republic liefert vertraute Perspektiven

Im neuen Star-Wars-Kanon gibt es unterschiedliche Definitionen der Macht. In The High Republic gibt es neue Blickwinkel darauf - die uns trotzdem sehr vertraut vorkommen

The High Republic: Die Zukunft von Star Wars liegt in der Vergangenheit. Genau genommen 200 Jahre vor Episode 1 - Die dunkle Bedrohung. The High Republic: Die Zukunft von Star Wars liegt in der Vergangenheit. Genau genommen 200 Jahre vor Episode 1 - Die dunkle Bedrohung.

Wie erklärt man jemandem die Macht, der sich nicht mit Star Wars auskennt? Im Zweifel kommen einem da die Begriffe Telepathie, Telekinese oder auch der sechste Sinn in den … Sinn. Oder aber man greift auf die Definition Obi-Wan Kenobis in Episode 4 zurück, mit der der alte Meister Luke Skywalker die Macht verständlich machte:

"Die Macht ist es, die dem Jedi seine Stärke gibt. Es ist ein Energiefeld, das alle lebenden Dinge erzeugen. Es umgibt uns, es durchdringt uns, es hält die Galaxis zusammen."

Mittlerweile haben immer neue Filme, Romane, Comics oder TV-Serien ihre eigenen Definitionen für die Macht aufgearbeitet. Und so wird auch The High Republic - das nächste große Kapitel des Star-Wars-Universums - abermals neue und doch sehr vertraute Perspektiven auf die mysteriöse Kraft liefern, welche sich Jedi und Sith zunutze machen.

Wie Jedi der High Republic die Macht wahrnehmen

Das verriet Autor Charles Soule im Zuge der New York Comic Con 2020 und gibt einen Ausblick darauf, wie die Jedi 200 Jahre vor Episode 1 - Die dunkle Bedrohung persönlich wahrnehmen. Das bedeutet natürlich nicht, dass die Definition des alten Bens oder Yoda falsch sei. Ganz im Gegenteil: Yodas Einfluss auf mehrere Generationen von Jedi macht sich dadurch umso mehr bemerkbar.

So zum Beispiel durch Avar Kriss, die eine der Schlüsselfiguren von The High Republic darstellt: Charles Soule zufolge nimmt die Jedi-Meisterin als eine Art Melodie wahr, nach deren Rhythmus sich die Galaxis und deren darin lebenden Bewohner richten: Jeder Jedi stellt einen eigenen Ton oder ein eigenes Instrument für sie dar - und letzten Endes ist die Macht für Kriss eine Symphonie, die sich aus all diesen Elementen zusammensetzt.

Und dann wäre da noch Burryaga Agaburry - ein Wookie-Mitglied des Jedi-Ordens, dessen Wahrnehmung der Macht mit seinen Wurzeln als Bewohner des Waldplaneten Kashyyyk zu tun hat: »Er sieht sich selbst als ein Blatt eines großen Baums, der Teil eines noch größeren Waldes ist, der Teil einer noch größeren Welt ist, die sich darüber miteinander verbindet« - erklärt Soule.

Claudia Gray - Autorin des Jugendromans Into the Dark - fügt den Beschreibungen Soules eine weiter hinzu: Der junge Nachwuchs-Jedi Reath Silas ist beispielsweise nicht so erfahren und bewandt mit der Macht und nimmt sie deshalb wie ein Spinnennetz wahr: »An manchen Stellen ist sie sehr stark, an anderen sehr zart und fast nicht zu erkennen.«

Ihr habt richtig gelesen: In The High Republic schwingt auch ein Wookie-Jedi sein Lichtschwert. Ihr habt richtig gelesen: In The High Republic schwingt auch ein Wookie-Jedi sein Lichtschwert.

Yoda prägte mehrere Generationen an Jedi

Dabei lässt sich ein klares Schema erkennen: Die Jedi der High Republic nehmen die Macht nicht unähnlich zu Obi-Wan Kenobi wahr - was tatsächlich nur Sinn ergibt: Der Schüler Qui-Gonn Jinns hatte ebenfalls unter Meister Yoda gelehrt, der während der High Republic bereits Padawane unterrichtete.

Zu dieser Star-Wars-Ära ist Yoda eben »nur« um die 600 bis 700 Jahre alt - bevor er in Episode 6 - Die Rückkehr der Jedi-Ritter mit 900 Jahren verstarb. Im Zuge der High Republic werden wir also einen etwas jüngeren Yoda kennenlernen, der mit seinen Schülern auch in der Galaxis außerhalb des Jedi-Tempels auf Coruscant unterwegs ist.

Yodas Lehren der Macht erstrecken sich also über mehrere Jahrhunderte hinweg: Nicht nur unterrichtete er Schüler zur Zeit der High Republic (und davor auch), sondern auch während der Prequel-Filme und darüber hinaus. Nach dem Untergang des Jedi-Ordens gaben er und Ben Kenobi ihre Lehren an Luke Skywalker weiter.

Luke Skywalker unterrichtete wiederum neben Ben Solo eine neue Generation an Jedi-Rittern - die jedoch dem zur dunklen Seite übergegangenen Kylo Ren zum Opfer fielen. Die Zukunft der Jedi stellt aber nun nach dem Versagen der Ersten und Finalen Ordnung sowie dem (zweiten) Tod Imperator Palpatines die junge Jedi Rey dar.

Yoda ist zwar schon zur Zeit der High Republic nicht mehr der jüngste, macht aber immer noch eine bessere Figur als in den Prequels und Sequels. Yoda ist zwar schon zur Zeit der High Republic nicht mehr der jüngste, macht aber immer noch eine bessere Figur als in den Prequels und Sequels.

Und selbst Rey trägt Yodas Lehren noch fort: In Episode 8 - Die letzten Jedi gab Luke Skywalker die Weisheiten seiner Meister an die Nachwuchs-Jedi weiter: »Die Macht ist keine Fähigkeit, die man besitzt. Es geht nicht darum, Steine hochzuheben. Es ist ein Energiefeld zwischen allen Dingen - eine Spannung, ein Gleichgewicht, das die Galaxis zusammenhält.«

Man könnte also behaupten: Yoda hat nicht nur maßgeblich die Gegenwart von Star Wars geprägt, sondern genauso die Vergangenheit wie Zukunft. Und falls ihr euch für die Zukunft des Krieg-der-Sterne-Universums interessiert, solltet ihr neben unserer Übersicht zu High Republic ebenso auf einen Blick auf alle kommenden Star-Wars-Filme und -TV-Serien werfen.

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