Seite 4: #WeLoveGames - Das große Finale: Wer gewinnt die Grafikkarte?

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4. Der lange Weg zum Hexer

Toerly: Meine Geschichte beginnt mit meinem Außenseitertum. In der zweiten Klasse war ich ein Streber, der seine Mathehausaufgaben erledigt hatte, bevor die Mathestunde fertig war (Richtig in den 2 Minuten bis zum Klingeln) deswegen und wegen meine abstrusen Frisur (Igelstyle) saß ich ganz vorne, ganz alleine.

Zu diesem Zeitpunkt waren meine wenigen Computerspielerfahrungen (meine ersten) Siedler und Siedler 2 auf meines Vaters 333er zu spielen. Ich denke darauf ist auch meine Liebe zum Mittelalter-Setting zurückzuführen.

Nun, ungefähr zum Halbjahr des zweiten Grundschlujahrs kam also R. neu in meine Klasse. Der einzige freie Platz war neben mir. Er erzählte mir von Zelda: A Link to the Past und schon bald besuchte ich ihn und wir hatten riesig Spaß am Super Nintendo mit Zelda und so einem Fallschirmspiel, dessen Namen ich nicht in mein Gedächtnis zu rufen vermag.

An diesem Weihnachten bekam ich dann eine Nintendo 64 mit Mario 64 und aus dem kleinen Baumkletterer wurde ein kleiner Weltenretter, Rote-Panzer-Schießer und Hexenverklopfer. Bei Zelda, Mario Kart und natürlich Super Smash Bros. schlugen wir uns die Stunden um die Ohren und wir hatten Spaß ohne Ende.

Spotlight - Der beste Zelda-Moment ist traurig, verrückt und unheimlich alt Video starten 6:34 Spotlight - Der beste Zelda-Moment ist traurig, verrückt und unheimlich alt

Ich kaufte mir meine Spiele anfangs blind (also ohne Fachpresse) oder bekam sie geschenkt (So zum Beispiel Ocarina of Time und Majora's Mask). Mein erster Blindkauf, mit meinem Eigenen Geld war Banjo-Kazooie. Das sagenhafte Perfect Dark hab ich mir aus Österreich bestellt, mit diesem Spiel verbrachten wir Monate.

Ich hatte sehr viel Glück mit meinen Spielkäufen. Übrigends mein Lieblingsspiel für N64 war Bomberman 64. Ja, ja früher, als Rare noch für weltenerschütternd gute Spiele stand. Als dann die Xbox erschien, kaufte ich mir blind KotoR dazu, weil ich auf Rollenspiele stand und auf Star Wars - Das war sooo gut. Dann kam Halo und löste Perfect Dark ab.

Die Grunts krächzten und die Elites fluchten unter den ratternden Sturmgewehren von R. und mir und niemals werde ich den Moment vergessen, an dem wir zum ersten mal auf die Flood trafen - Episch - Ekelhaft - Furchteinflößend - Wunderschön. Leider war der zweite Teil eine genauso große Enttäuschung ob seiner geringen Spielzeit und kränkelnden Story (Wir spielten es an einem Abend direkt auf Heroisch durch...).

Wind Waker kam bei mir 3 Tage vor Release - von Amazon bestellt - an und ich hatte es natürlich vor dem offiziellen Release durchgespielt, sehr zum Leidwesen meiner Noten - egal, es war jede Sekunde Wert. Niemals werde ich das Gefühl vergessen, mit Link über die Ozeane zu segeln. Die Musik, die Wellen, das supercoole Ende. Ein Meisterwerk und Meilenstein der Videospielgeschichte. Der Lebensgefährte meiner Mutter brachte dann schließlich das Spiel das alles verändern sollte ins Haus: Warcraft 3.

Ich wurde langsam ein Computerspieler und entdeckte, dass hier viel mehr möglich war. Wir machten LAN-Partys, wir schlugen uns Nächte um die Ohren, wir spielten Diablo 2, Warcraft, Counter Strike, Quake und viel mehr.

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Das dunkelste Kapitel meines Lebens: World of Warcraft. Ich habe es aufgehört zu spielen, als sie in The Burning Crusade das Sunwell Addon offenbarten - mit Kil'Jaeden als Boss.

Das war zu viel für mein storysüchtiges Herz und ich wollte nicht wissen wie 25 Typen, die Illidan gerade so gewachsen waren, gegen den Obermuffti von Sargeras ziehen. Selbst wenn er nur halb aus diesem dummen Portal geschaut hat, war das zu viel für mich - zum Glück. Denn so hatte ich mehr Zeit für Solospiele.

Doch wusste ich nicht so recht was ich zocken sollte, also fragte ich den in Fantasy versiertesten Mann den ich in meinen jungen Jahren kannte - den Bruder meiner ersten Freundin.

Er drängte mich dazu das Buch »Der letzte Wunsch« zu lesen, da wohl bald ein Spiel zu dieser Saga erscheinen sollte, das wohl sehr sehr vielversprechend aussah und er hypte mich erfolgreich. (Er war ein wahrer Nerd. Er hatte ein Aquarium voller kleiner Star-Wars-Statuen und Bücherreagle voller Pratchett, Tolkien,und natürlich Sapkowski und Co, zusammen mit einem sehr umfassenden Wissen über all diese Dinge, obwohl er irgendwas in Richtung Restaurieren studierte).

Ich las die ersten beiden Bücher der Saga um Geralt von Riva und auch ein paar der weiterführenden Romane, doch irgendwann geriet die Geschichte in langweiligen Trott und ich stoppte als die komischen Sprünge mit Ciri kamen (Ich will nicht zu viel spoilern, ich glaube es war im letzten Buch und da wird's echt komisch), bis ich dann The Witcher in die Finger bekam. Was für eine Story! Und der zweite Teil erst!

Ich las die Bücher nochmal durch und diesmal ganz. In dieser Zeit suchtete ich auch das erste Dragon Age und sein Addon, doch leider stieg Bioware auch auf die Action-Schiene mit Dragon Age und Mass Effect.

Das waren meine Highlights an die ich mich spontan und auf einen Schlag erinnere, diese Erlebnisse haben mein Zockertum immer weiter gefüttert und haben es aufleben lassen. Ach ja mein Lieblingsspiel aller Zeiten ist im übrigen Perfect Dark und dass hier einiges nicht chronologisch scheint, ist dem zuzuschreiben, dass ich nicht jedes Spiel zum Release angefangen habe.

Auch habe ich etliche Spiele weggelassen oder vergessen. Warum hört es bei Witcher 2 auf? Weil ich seitdem nur auf Laptops rumrutsche. Und wenn ich endlich Witcher 3 spielen kann, bin ich sicher, dass ich dann nochmal hier schreiben müsste um zu sagen, dass Witcher 3 mein absolutes Lieblingsspiel ist - nur leider habe ich es bis heute nicht gespielt. Nun möchte ich noch all die RP'ler und die Gamestar Crew grüßen und laut ausrufen »Endlich kommt der Sommer«!

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3. Das perfekte unperfekte Spiel

SametOkutan: Mit Videospielen bin ich quasi aufgewachsen. Angefangen mit dem Atari2600 meines Vaters, dem NES seines Kumpels und dem ersten PC mit 133 MHz im Haushalt inklusive Mechwarrior 2.

Als Kind hatte mich der Roman von Michael Crichton direkt gefesselt. Es war brutal, sehr ernst und voller interessanter Gedanken. Von Moral und Ethik war da die Rede, Mensch versus Natur, Chaosmathematik und und und. Jurassic Park war voll mein Ding.

Irgendwann wurde Trespasser angekündigt, die ersten Bilder und Videos hauten mich um - mich und viele andere Menschen. Bei Release war das Spiel dann doch eine Katastrophe. Voller Bugs, einer manchmal überempfindlichen Physik und vielen fehlenden Features, ruckelte sich das Spiel über die damaligen High-End-Rechner. Ich wollte das Spiel natürlich trotzdem haben.

Ich hatte super Noten und meine Eltern entschieden sich, mir ein Spiel zu kaufen. Es sollte Trespasser werden. Mittlerweile 1999 und noch ohne Internet im Haushalt konnte ich das Spiel nirgends ausmachen. Man konnte es nicht mehr nachbestellen, es stand in keiner Zeitungsanzeige - Pustekuchen.

Irgendwann hatte ein Freund dann doch Internet und entdeckte gerade dieses coole Ding namens Ebay, da fand ich das Spiel für paar Euro und bestellte es über ihn direkt. Als es dann soweit war: Pure Magie.

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Natürlich fielen mir die vielen Fehler auf, aber der Dschungel schob sich mittlerweile recht flüssig über den Computer den ich dann hatte. Ich spielte dieses Spiel mit absoluter Begeisterung und ärgerte mich darüber, was alles hätte werden können aus dem Spiel... Dennoch:Es war pure Magie. Und voller cooler Momente!

Ich ließ durch die Physik Objekte auf die Dinos fallen, versuchte Fallen zu stellen und versteckte mich in angeschimmelten Büssen und Lagerhallen - Grandios! Die Atmosphäre und die Optik waren im Gegensatz zur Spielmechanik perfekt. Dschungelsounds, Tiere in der Ferne, rostige Autos, überwucherte Menschenbauwerke... Man war tatsächlich ein Eindringling in dieser »Vergessenen Welt« (Trespasser ist übrigens ein digitaler Nachfolger zu Jurassic Park 2).

Und natürlich auch die großartige Idee Audiologs aus dem Memoiren John Hammonds (dem Chef von Jurassic Park) laufen zu lassen, während man sich über die Insel schlich, machte aus dem Abenteuer etwas worüber man nachdenken konnte. Man stellte fest, dass diese gefährlichen Tiere die man als Gegner hatte, eigentlich auch nur einem Instinkt folgten. Sie konnten auch nichts für ihre Existenz. Und was war mit uns Menschen? Wo standen wir?

Trespasser ist ein Spiel voller Bugs und Glitches. Richtig. Es gab Termindruck, man hatte sich mit der Progammiersprache C übernommen, man wagte sich auf neues Terrain und wollte Großes schaffen. Aber es ist auch voller spannender Momente, einer großartigen Atmosphäre und einem Charme, wie ich ihn selten wieder in einem Spiel gefunden habe.

Und deswegen liebe ich Videospiele: Manchmal funktioniert ein Spiel nicht weil es ein perfekt inszeniertes AAA-Spektakel ist, sondern etwas voller Herzblut und einer Vision ist. (Black&White,Boiling Point,Shadowrun Returns) Und dann überspielt man einfach die ganzen Bugs und sitzt am Ende trotzdem absolut zufrieden da. Man lernt einfach auch mal auf mehr zu achten. Leidenschaft fühlt man immer heraus. Und wenn ich als Spieler teilnehmen darf - nur zu.

Nachtrag: Ab und an krame ich das Spiel noch immer heraus. Mit der ATX Mod (Dank der noch aktiven Community) ist das ganze Erlebnis sogar etwas runder.

Trespasser: Jurassic Park - Test-Video Video starten PLUS-Archiv 4:42 Trespasser: Jurassic Park - Test-Video

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