Viele Spieler hatten gehofft, dass Wild West Online ein ordentlicher Titel wird, der vielleicht nicht mit Red Dead Redemption 2 mithalten kann, aber wenigstens als Appetitmacher zu überzeugen weiß. Pustekuchen: Die Steam-Rezensionen kurz nach dem Full Release zeichnen ein desaströses Bild. Die Spieler sind nicht nur enttäuscht, viele sind sogar aufgebracht.
Seit dem 10. Mai ist Wild West Online aus der Early-Access-Phase heraus, und deshalb erwartet die Community auch ein weitgehend fehlerfreies und spaßiges Spielerlebnis. Das bekommt sie aber mit dem Online-Wild-West-Geballer nicht. Laut den Rezensionen auf Steam hapert es an allen Ecken und Enden. Die Reviews zu Wild West Online auf Steam sind größtenteils negativ und bedienen sich teils drastischen Vokabulars: Von "Dreck" oder auch einer "riesengroßen Katastrophe" ist dort teilweise die Rede.
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Falsche Versprechen?
Aber dröseln wir das Ganze lieber ein wenig differenzierter auf: Während einige wenige Spieler durchaus schreiben, dass ihnen das Spiel grundsätzlich Spaß macht, sind sich so gut wie alle User einig, dass der Titel vor Bugs strotzt. Ein weiterer großer Kritikpunkt: Obwohl das Spiel vor wenigen Tagen als Full Release verfügbar ist, hat sich im Vergleich zum Early Access so gut wie nichts geändert.
Große Mängel sind auch fehlende Tutorials. Nicht wenige Spieler fühlen sich komplett ins kalte Wasser geschmissen. Dieser Eindruck wird dadurch verstärkt, dass die maximal gelevelten Early-Access-Spieler und komplette Neulinge auf nur einem Server zusammengepfercht werden. Das hat zur Folge, dass die Frischlinge in kürzester Zeit über den Haufen geschossen werden und praktisch keine Chance haben, sich selbst aufzuleveln.
Eine große Enttäuschung ist für die meisten Spieler auch die Tatsache, dass es sich bei WWO im Grunde um ein PvP-Game handelt und PvE sowie der versprochene Rollenspielteil im "finalen Produkt" so gut wie nicht, respektive gar nicht zu finden sind.
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Wild West Online - Preview-Video: Warum uns das Western-MMO noch nicht überzeugt
Gerüchte um Scam und Sergey Titov halten sich
Der rudimentäre Charaktereditor ist da noch das kleinste Problem, auch wenn es bei einem PvP-Spiel wie Wild West Online natürlich doppelt ärgerlich ist, wenn kaum Möglichkeiten bestehen, den eigenen Charakter zu personalisieren.
Jetzt stellt sich natürlich die Frage, ob für einen solchen Titel 30 Euro angemessen sind. Und da lautet die Antwort aktuell ganz klar "nein". Ein Steam-User schreibt sogar frustriert, dass das Einzige, was im Spiel fehlerlos funktioniert der Ingame-Shop ist. Seine Vermutung: Die Entwickler schöpfen nun das Geld ab, solange die Spieler da sind und lassen Wild West Online danach fallen.
An mehreren Stellen im Internet flammen zudem immer wieder Vorwürfe auf, dass der höchst umstrittene Sergey Titov hinter WWO steht. Dieser hatte sich mit The War Z (inzwischen heißt das Spiel aus rechtlichen Gründen Infestation: Survivor Stories) einen sehr schlechten Ruf unter Spielern erarbeitet.
Der Titel stand häufig mit negativen Schlagzeilen im Fokus, wie irreführender Werbung und der Verletzung von Urheberrechten Dritter (beispielsweise beim ursprünglichen Titel und diversen Assets). Gerade die irreführende und beschönigende Spielberschreibung von Infestation: Survivor Stories ist nun auch wieder ein Problem von Wild West Online.
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