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Apex Legends - Video: Für wen sich EAs Battle Royale lohnt
Herrje, was kann ein Zyniker Apex Legends alles vorwerfen! Das plötzlich veröffentlichte Spin-Off von Titanfall eignet sich zum regelrechten Multiplayer-Buzzword-Bingo. EA und Respawn rennen hier jedem Gaming-Trend der letzten Jahre hinterher: Apex schreibt sich Battle Royale auf die Fahne, ist Free2Play, würzt die PUBG-Formel mit Helden wie in Overwatch, Rainbow Six: Siege und Call of Duty: Black Ops 4. Es setzt auf saisonale Inhalte, schwitzt aus jeder Pore Service Game.
Und als Sahnehäubchen finden sich im Spiel zig unterschiedliche Anlaufstellen, um mit echtem Geld Krimskrams zu kaufen. Skins, Lootboxen, neue Helden, Banner, Emotes, Takedowns, außerdem ein Battle Pass für noch mehr Freischalt-Gedöns. Apex hat so viele Monetarisierungs-Vorbilder, dass gerade EA-Kritiker es sicher direkt als chancenloses Problemkind in die Warteschlange zu all den anderen Battle-Royale-Emporkömmlingen stellen möchten. Aber sollte man das tun?
Wir haben Apex Legends auf einem Event in Los Angeles ausführlich getestet und entdecken unter all dem Trend-Geblubber einen durchaus spaßigen Shooter, der sich sehr, sehr viel vorgenommen hat.
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Apex Legends - Video: Warum es keine Titans gibt, obwohl sie ursprünglich drin waren
Was haben wir gespielt? Für diesen Vorab-Test haben wir Apex Legends auf einem Anspiel-Event in Los Angeles ausführlich unter die Lupe genommen. Gespielt wurden knapp 20 Partien auf dem PC mit dem finalen Release-Build. Für eine Wertung fehlen uns natürlich noch einige Eindrücke: Wie läuft das Spiel unter Live-Bedingungen? Wie entwickelt sich das Balancing der Helden nach mehr Spielzeit? Allerdings reichen unsere bisherigen Erfahrungen zumindest für eine erste Tendenz.
Ist Apex Pay2Win? Apex Legends bietet viele Wege, echtes Geld auf den Tresen zu legen. Im Skin-Shop kauft man Outfits, alternativ lässt man den Zufall in Lootboxen entscheiden, zwei von acht Helden lassen sich ebenfalls mit echter Knete freischalten - und der Battle Pass bringt noch mehr kosmetischen Kram. Wie in Titanfall 2 ist das meiste davon spielmechanisch irrelevant, lediglich die beiden Helden bringen euch zusätzliche Ingame-Möglichkeiten. Respawn will jedoch darauf achten, dass kein kaufbarer Held zu stark ist. Zudem lassen sich die Recken auch mit Ingame-Währung zu moderaten Preisen erspielen. Die Drop-Chancen der Lootboxen werden ebenfalls in Prozent angegeben und fallen deutlich höher aus als in PUBG. Im aktuellen Zustand sehen wir keine Pay2Win-Mechaniken in Apex.
Was ist bitte Apex Legends?
Dass Apex ohne jede Vorwarnung veröffentlicht wurde, hat System. Im Gespräch mit uns reden die Entwickler nicht um den heißen Brei herum: Auf dem Papier allein wäre es ziemlich schwierig, Legends nach mehr als einem PUBG-Klon aussehen zu lassen. Deshalb will man den Leuten einfach direkt was zu zocken an die Hand geben.
Denn wenn das Ergebnis am Ende mehr Spaß macht als die Konkurrenz, dann interessiert sich doch eh keiner mehr für Alleinstellungsmerkmale auf dem Papier, oder? Legends ist die Titanfall-Variante von Battle Royale. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Kurioserweise verzichtet Entwickler Respawn dabei aber auf die namensgebenden Titan-Roboter oder die agile Akrobatik des Quasi-Vorgängers.
Die besten Waffen in Apex Legends - Das sind die stärksten Schießeisen
Stattdessen läuft eine Apex-Runde ziemlich genre-typisch ab. Ihr startet im Flugzeug hoch über der riesigen Karte, springt irgendwann waghalsig gen Erdboden, durchforstet dort in Ego-Perspektive hurtig alle möglichen Häuser nach brauchbaren Knarren, Rüstungen, Heilspritzen und so weiter.
Alle paar Minuten schließt sich eine gigantische Kuppel immer enger um die Map, treibt die insgesamt 60 Spieler näher zusammen, sodass es nach zahlreichen Gefechten am Ende nur einen geben kann. Oder streng genommen drei, denn Apex macht auch einige Dinge anders als die Konkurrenz.
Die große Stärke von Apex
Apex spielt man zwangsläufig im Dreier-Squad. Das hängt mit einem der größten spielmechanischen Vorteile zusammen: Teamplay steht klar im Vordergrund. Mit den namensgebenden Legends verkörpert ihr im Spiel nämlich nicht irgendwen, sondern einen von acht ganz speziellen Helden, die wie in Rainbow Six jeweils ein besonderes Gadget haben.
Soldatin Lifeline heilt beispielsweise als kompetente Sanitäterin die Kollegen, die knallharte Bangalore nebelt Areale ein, Psychopath Caustic legt Gasminen, die flinke Wraith teleportiert sich mit einer Quasi-Portal-Gun und so weiter.
Der Mix aus Fähigkeiten sorgt im Match für wunderbar viel Dynamik. In engen Räumen erzeugt Kollege Mirage zum Beispiel Duplikate von sich, um die Feinde abzulenken, während Muskelberg Gibraltar einen Schild platziert, hinter dem er geschützt einen toten Gefährten wiederbelebt. Alle Figuren entstammen übrigens dem Titanfall-Universum, man will die Hintergrundgeschichte ähnlich wie in Overwatch durch allerlei Begleitmaterialien ausbauen.
Apex Legends - 10 Tipps, mit denen ihr Champion werdet
Wer sich in Fortnite und PUBG also schon immer mehr Teamplay-Spielraum wünschte, kann guten Gewissens eine Reise in die Outlands von Apex wagen. Aber bevor ihr das jetzt wörtlich nehmt und direkt aus dem Artikel verschwindet: Es gibt noch weitere nennenswerte Besonderheiten des Spiels, aber auch hier und da ein Problem.
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