Fazit: Avengers: Infinity War - Reicht Masse für Klasse?

GameStar Plus Logo
Weiter mit GameStar Plus

Wenn dir gute Spiele wichtig sind.

Besondere Reportagen, Analysen und Hintergründe für Rollenspiel-Helden, Hobbygeneräle und Singleplayer-Fans – von Experten, die wissen, was gespielt wird. Deine Vorteile:

Alle Artikel, Videos & Podcasts von GameStar
Frei von Banner- und Video-Werbung
Einfach online kündbar

Fazit der Redaktion

Dimitry Halley
@dimi_halley

Avengers: Infinity War ist einer der Filme, bei denen ich mich wirklich schwer tue, nicht zu spoilern. Es gibt so viele Aspekte, über die die Leute nach Kinorelease quatschen werden. Beispielsweise bin ich der Meinung, dass der Film keinen zweiten Teil gebraucht hätte, wenn man das Ende ein bisschen umschreiben würde. Und spekuliere, dass viele Fans genau das kritisieren werden - und zwar lautstark. Avengers 3 steht nicht für sich allein, das ist wahrscheinlich der diskutabelste Aspekt des Films. Aber ich bin ja ein lieber Mensch, deshalb halte ich zu diesen Dingen meinen Mund, bis alle den Film gesehen haben.

Was ich aber sagen kann: Beim Schauen des Films bekam ich unheimlich Lust, in einem gigantischen Marathon nochmal alle anderen Filme des Marvel Cinematic Universe zu schauen. Mit Avengers 3 wird ein gewaltiger Knotenpunkt markiert, der die Handlungsstränge der letzten 10 Jahre zusammenführt. All die Helden, Zauberer, Geheimagentinnen und Eisenmänner teilen sich in fulminantem Popcorn-Bombast eine Bühne. So ein Spektakel kennt der Superhelden-Fan allerhöchstens von japanischen Super-Sentai-Kuriositäten.

Ja, man kann in Avengers 3 haufenweise Kleinigkeiten finden, die einen nerven. Und wer den Marvel-Humor verteufelt, wird auch hier wieder mit den Augen rollen. Viele Nebenfiguren und -stränge kommen viel zu kurz. Aber in Superhelden-Comics geht es eben nicht nur um genial geschriebene Psychodramen wie bei Batman. Oder bissige Polit-Kommentare wie bei Hellblazer.

Manchmal krachen auch einfach nur Planeten aufeinander. Avengers 3 bedient Superhelden-Größenwahn in kosmischen Ausmaßen. Dafür steht Thanos in den Comics wie auf der Leinwand. Und man sollte eine richtige Grundhaltung finden, um das genießen zu können. Mir ist es auf jeden Fall ziemlich leicht gefallen.

Jochen Redinger
@GuetigerGott

Wow, Thanos, wow! Als Nicht-Comic-Leser war der lila Space-Tyrann für mich bisher eine ziemlich belanglose Figur - zugegebenermaßen auch deshalb, weil er bis zum Showdown keine wirklich beeindruckenden Auftritte hatte. Das hat sich mit Infinity War komplett gedreht. Seine Agenda muss man nicht gutheißen, der Mann wird nicht umsonst »The Mad Titan« genannt.

Nachvollziehen lassen sich seine Taten im Film aber sehr gut. So gut, dass mich sein Schicksal im Kinosessel fast mehr gefesselt hat als all die vielen Helden, die Infinity War auf die Leinwand wirft. Und genau das ist auch mein Kritikpunkt. Wenn sich so viele Charaktere, die in ihren eigenen Franchises die ganz großen Nummern sind, treffen, ist der Zusammenprall der Egos zwar erst mal eine witzige Sache, verhindert durch die schiere Menge an Menschen- und Alien-Material jedoch, dass ich mich emotional an jemanden binde.

Ich mag viele der Figuren, aber im gewaltigen Heldenscharmützel mit Thanos sind sie letztlich für mich zu oft nur ein Wirbelsturm aus fliegenden Fäusten. Das ist auch der Grund, warum mich der Film im Kino zwar sehr begeistert hat, ich aber auch nicht ewig darüber nachdenken will. Den Bombast des Augenblicks habe ich genossen und gebe ihn ungern wieder an allzu analytische Gedanken ab.

2 von 2


zu den Kommentaren (83)

Kommentare(81)
Kommentar-Regeln von GameStar
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.