Battlefield 6 muss fünf wichtige Dinge liefern, um die Serie zu retten

Battlefield braucht ein Comeback. Wie kann Dice die Reihe wieder zu alter Stärke zurückführen? Hier ein paar Must-Haves für BF6.

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Battlefield 6 wird vermutlich Ende 2021 erscheinen und hat einiges wieder gutzumachen. Battlefield 6 wird vermutlich Ende 2021 erscheinen und hat einiges wieder gutzumachen.

Battlefield 5 ist kein schlechtes Spiel. Gescheitert ist es in vielerlei Hinsicht dennoch. Über die großen Fehler von BF5 haben wir bereits berichtet, jetzt wollen wir über den Nachfolger sprechen. Was muss Battlefield 6 tun, damit Fans wieder glücklich sind, Verkaufszahlen steigen die Serie wieder zu ihren großen Stärken zurückfindet?

Fokus auf den Multiplayer

Fragt man einen Battlefield-Fan nach dem wichtigsten Aspekt des Spiels, wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit »Multiplayer« eines der ersten Worte sein. Battlefield 6 muss sich wieder auf seine Kernkompetenz seit dem allerersten Teil zurückbesinnen: Die große angelegten PvP-Schlachten zwischen bis zu 64 (oder in Zukunft auch mehr) Spielern.

Und genau auf diese Kernkompetenz muss Dice alle wichtigen Entwicklungsressourcen werfen. Battlefield 5 hat den Fehler gemacht, an allen Fronten gewinnen zu wollen. Am Ende kam dabei eine mies inszenierte Story-Kampagne, ein fast schon lächerlicher Koop-Modus und ein Battle Royale heraus, der so schnell wieder vergessen war, wie er kam. Währenddessen litt der Multiplayer an chronischer Content-Armut und Balance-Problemen - diesen Fehler darf BF6 nicht wiederholen.

Ein tiefes Waffensystem

Es scheint beinah paradox, dass inzwischen Call of Duty den früheren Marktführer Battlefield in Sachen Ausrüstungssystem weit hinter sich gelassen hat. Der Gunsmith von Modern Warfare ist ein Paradebeispiel dafür wie frei, tiefgehend und motivierend ein Shooter-Arsenal heutzutage sein kann: Hunderte Läufe, Visiere, Magazine, Laserpointer und sogar Kaliber-Umbauten eröffnen endlose Kombinationsmöglichkeiten - und sorgen bei jedem neuen Unlock für einen kurzen Glücksmoment.

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Währenddessen ging BF5 einen Schritt rückwärts und lieferte ein bestenfalls rudimentäres Attachment-System ab, das kaum Vielfalt und noch weniger Begeisterung aufkommen ließ. Auf manche Fahrzeug-Anpassungen mussten Fans geschlagene 13 Monate warten. Battlefield 6 braucht dringend ein neues und vor allem motivierendes Progressions-System, das uns an Gewehren, Panzern & Co. nach Lust und Laune herumbasteln lässt.

Konstanter Content-Nachschub

Reden wir nicht drumherum: Die Zeiten von Premium-Modellen oder Season Passes und kostenpflichtigen Map-Packs sind ein für allemal vorbei. Stattdessen ist es Usus geworden, neue Inhalte wie Waffen oder Karten kostenlos anzubieten und Geld mit kosmetischen Inhalten wie Skins (häufig in Form eines Battle Pass) zu verdienen. Schon bei Battlefield 5 hatte EA das erkannt und kostenlosen Content-Nachschub in Form der Tides of War angekündigt.

Nur hat es leider nicht funktioniert - Maps kamen mit monatelanger Verspätung (oder in völlig kaputtem Zustand) raus, geplante Features wurden gestrichen. Battlefield 6 braucht deshalb nicht nur einen robusten, sondern vor allem einen realistischen Content-Fahrplan für die Zeit nach dem Release. Dazu gehören neue Schauplätze, Fraktionen, Modi und auch temporäre Events. Denn auch wenn's nicht jedem gefällt: Im Zeitalter von Service-Spielen wollen Nutzer ständig bei Laune gehalten werden.

Komplexe Zerstörung

Battlefield steht nicht nur für gewaltige Schlachten, sondern auch für eindrucksvolle Zerstörung - hier ist man nicht einmal hinter der Deckung wirklich sicher! Besonders beeindruckt waren Fans vom detailreichen und physikalisch korrekten Schadensmodell in Bad Company 2, wo wir erstmals ganze Häuser dem Erdboden gleich machen konnten.

Dieser Wow-Effekt von damals ist Spielern bis heute im Gedächtnis geblieben - und genau solche Staun-Momente braucht auch Battlefield 6. Das Technik-Gerüst wäre mit der Frostbite-Engine auf jeden Fall vorhanden:

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Mit PlayStation 5 und Xbox Series X steht den Entwicklern mächtigere Hardware zur Verfügung. Ein neues Battlefield für diese Next-Gen-Plattformen kann und muss deshalb die technische Messlatte nach oben schrauben. Bessere Grafik ist zwar schön und gut, nutzt sich aber irgendwann ab. Eine hochmoderne Zerstörungs-Engine hingegen macht nicht nur optisch was her, sondern würde das Gameplay vielfältiger und taktischer gestalten.

Rainbow-Six-Spieler wissen, welchen Unterschied bereits ein kleines Einschussloch machen kann! Zerstörung auf diesem kleinteiligen Niveau gepaart mit den einstürzenden Wolkenkratzern aus dem Technik-Teaser, könnten Battlefield 6 zum nächsten großen technischen Wurf machen, über den alle in der Branche reden.

Modernes Setting

Okay ja, ich weiß wir haben schon ausgiebig über das mögliche Setting von Battlefield 6 gesprochen und fest steht bisher lediglich, dass nichts feststeht. Trotzdem ist die aktuelle Tendenz der Fans klar.

Historische Szenarien wie die beiden Weltkriege sind mittlerweile wieder out (und wurden zuletzt mit BF1 und BF5 erst abgedeckt), das Sci-Fi-Setting fristet weiterhin eher ein Nischendasein und »Modern Military« erfreut sich wieder großer Beliebtheit - wie man am durchschlagenden Erfolg von CoD Modern Warfare sehen kann.

Umfrage unter rund 3000 GameStar-Nutzern vom April 2020. Umfrage unter rund 3000 GameStar-Nutzern vom April 2020.

Auch die GameStar-Leser fordern eine Rückkehr von Battlefield in die Gegenwart. Und ein modernes Setting hätte auch eine Reihe anderer Vorteile: Die Vielfalt an Waffen und Attachments ist fast endlos. Man kann Schauplätze auf der ganzen Welt eröffnen, ohne sich durch historische Gegebenheiten einschränken zu müssen. Und modernes Kriegsgerät wie Helikopter sind problemlos mit dem Szenario vereinbar (während sich BF5 über Protoypen-Forschung hinausreden musste).

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