Seite 14: Call of Duty Historie - Und es hat Booooom!!! gemacht

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Call of Duty: Advanced Warfare

Release: 4. November 2014 Entwickler: Sledgehammer Games, Raven Software

Call of Duty: Advanced Warfare - Test-Video zur Solo-Kampagne Video starten 6:17 Call of Duty: Advanced Warfare - Test-Video zur Solo-Kampagne

Nach der Zusammenarbeit mit Infinity Ward für Modern Warfare 3 darf Sledgehammer Games ein eigenes Spiel mit Call of Duty: Advanced Warfare veröffentlichen. Die Notwendigkeit eines dritten Studios neben Infinity Ward und Treyarch wurde aus der Not geboren, mit PlayStation 4 und Xbox One explodieren die Entwicklungskosten und der notwenige Zeitaufwand von AAA-Spielen. Daher wurde die Rotation auf drei Studios und die Entwicklungszeit pro Titel auf drei Jahre erhöht.

Interessanter Gegensatz: Während die Infinity-Ward-Väter nach dem Verlassen von Activision das Studio Respawn gründeten und für EA Titanfall entwickelten, wurde Activisions Studio Sledgehammer von Glen Schofield und Michael Condrey gegründet, die als Visceral Games zuvor für EA die Horrorreihe Dead Space erfanden.

Advanced Warfare ist nach Black Ops 2 und Ghosts die dritte Post-Modern-Warfare-Marke und setzt mit Laserwaffen und Exoskeletten voll auf Science Fiction, das Jahr ist 2054. Der Spieler übernimmt den Soldaten Jack Mitchell, der seinen besten Freund Will Irons und seinen Arm im Krieg mit Korea verliert und als bitterer Kriegsversehrter in die Heimat zurückkehrt. Dort wird er vom Jonathan Irons, Wills Vater angesprochen: Der Chef der weltgrößten, privaten Sicherheitsfirma Atlas bietet Mitchell eine High-End-Prothese und einen Job an. Irons wird von Kevin Spacey verkörpert, der Filmstar wird zum Marketingvehikel des Shooters.

Advanced Warfare fokussiert sich auf das kritische Thema der Privatisierung von Kriegen, Atlas ist im Spiel größer, mächtiger und besser ausgestattet als das US-Militär. Im Rahmen der Handlung kommt es, wie es kommen muss: Irons ist vom Tod seines Sohns innerlich zerfressen und erklärt mit seiner Firma Atlas den Vereinigten Staaten den Krieg. Mitchell stellt sich zusammen mit seinen Kameraden gegen Atlas und kehrt zum Militär zurück, um Irons das Handwerk zu legen.

Spielerisch ist in erster Linie ein Feature neu: Die Exo-Suits, die mit Sprungdüsen übernatürliche Bewegungen wie seitliche Dashes und haushohe Sprünge erlauben. Gehüpft wird im Einzelspieler, im Multiplayer und im Koop. Im Mehrspieler sind zudem ausbaubare Scorestreaks neu: Der Spieler kann durch Module beispielsweise zur Radaraufklärung für sich selbst auch ein Radarstörer fürs Feindteam hinzufügen, dafür kostet das freispielen des Streaks aber mehr.

Außerdem ist es der erste Teil der Serie, der auf Supply Drops setzt. In den Lootboxen stecken zufällige kosmetische Items für den Spielercharakter und Varianten der im Spiel freischaltbaren Waffen, die leicht veränderte Werte aufweisen. Das System ist umstritten: Einige Waffenvarianten sind objektiv besser als andere und gelten sogar als übertrieben stark, die besonders guten Varianten sind aber nur per Zufall über die Supply Drops erhältlich. Die Supply Drops sind gegen Echtgeld erwerbbar, die aber nur weitere Dropchancen bedeuten und keine Waffenvarianten garantieren.

Im Test schreibt Petra Schmitz:

Advanced Warfare also. Ich frage mich ja, ob man die Kohle, die man Kevin Spacey für seine Rolle gegeben hat, nicht besser in ein paar weitere Game Designer oder Grafikspezialisten investiert hätte. Vielleicht wäre am Ende ein frischeres oder zumindest hübscheres Spiel rausgekommen. Denn auch die Exo-Suits machen aus dem neuen Call of Duty kein fortschrittliches Spiel. Und abgesehen von den grandiosen Rendersequenzen hat sich auf der Grafikseite kaum was getan. Next-Gen ist das in meinen Augen nicht. Der Singleplayer allerdings lässt mich auch vergleichsweise kalt: Die Story kann man sich zu Beginn schon am kleinen Finger ausrechnen, die Figuren bleiben in all ihrer Klischeehaftigkeit blass (selbst Spacey) und an den Schauwert eines Ghosts kommt Advanced Warfare auch nicht ran.

Der Multiplayer hingegen regt mich auf. Denn grundsätzlich macht der mir so viel Spaß wie schon lange kein neues Schießmichtot mehr. Wenn die Partien jedoch laufend zusammenbrechen, weil die Technik nicht hinterherkommt oder wenn gleich am ersten Tag die Cheater ein Freudenfest veranstalten, weil die Mogeleien aus Ghosts fast eins zu eins übernommen werden können, dann ist der Spaß zu schnell wieder vorbei. Ja, Listen Server beziehungsweise Peer2Peer ist preiswert. Aber anständig in Anbetracht all der bestehenden Probleme ist es nicht.

Call of Duty: Advanced Warfare - Screenshots ansehen

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